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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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sind wir auf das Thema Sex gekommen, ohne dass ich es bemerkt habe? Ich habe keine Hinweisschilder gesehen.«
    »Bitte, lass mich ausreden!«
    Ihr Herz klopfte wie wild. Sie presste die Hand vor den Mund.
    »Du bist eine sehr schöne Frau. Ich begehre dich schon seit dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Du faszinierst mich. Ich möchte mit dir schlafen.«
    Sie richtete den Blick auf das Wasser, den Salat, die halb leere Weinflasche, auf alles, nur nicht auf seine Augen. Wie er es formulierte, klang es so … tollkühn.
    »Oh«, wisperte sie. »Ich verstehe.«
    »Du sagtest gestern Abend, dass du weder die Zeit noch die Energie für einen festen Freund hättest. Du sagtest auch, dass Sex ohne emotionale Bindung für dich nicht infrage kommt. Ich bin in der gleichen Situation. Ich mag keine anonymen sexuellen Begegnungen, gleichzeitig habe ich auch kein Interesse an einer verpflichtenden Beziehung, geschweige denn einer Ehe. Mit niemandem, nimm es also nicht persönlich. Ich brauche Zeit für mich allein, meinen Freiraum, Ungestörtheit. Aber ich habe Interesse an einer Affäre mit dir.«
    »Ich verstehe«, wiederholte sie. Sie bekam kaum genug Luft, um ihre Lungen zu füllen.
    »Du brauchst Schutz vor diesem Stalker. Den brauchst du, egal, ob du zur Polizei gehst oder nicht. Ich würde dir gern helfen, dieses Problem zu lösen. Es wäre mir eine große persönliche Befriedigung, dieses Arschloch, das dich belästigt, in einen Fettfleck auf der Straße zu verwandeln.«
    »Äh, danke.« Sie hatte das Gefühl, als wäre das der Punkt, an dem sie etwas Intelligentes sagen, ihre Meinung zum Ausdruck bringen sollte, aber ihr Gehirn konnte mit keiner intelligenten Meinung aufwarten. Der ganze verfügbare Raum wurde von der überwältigenden Vorstellung eingenommen, eine Affäre mit Davy McCloud zu haben.
    »Ich würde dir auch gern bei deinem finanziellen Engpass helfen«, sagte er gerade. »Ich bin zwar nicht reich, trotzdem habe ich keine Geldsorgen.«
    »Und als Gegenleistung schlafe ich mit dir?«, stieß sie hervor.
    Davy atmete langsam aus. Sie spürte, dass er sich bemühen musste, nicht die Geduld zu verlieren. »Als Gegenleistung genießen wir eine für beide Seiten befriedigende Affäre. Ohne Zukunftsillusionen.«
    Sie wünschte, sie könnte so cool und abgeklärt sein wie er, aber im Umgang mit Sex war sie noch nie ungezwungen gewesen, da half auch kein Bemühen. Verwirrung und Angst wirbelten durcheinander.
    »Warum wendest du dich nicht an einen exklusiven Escortservice? Damit hättest du weniger Ärger«, schlug sie vor.
    Das kurze Aufblitzen von Zorn in seinen Augen wurde noch im selben Moment durch seine typische kühle Selbstbeherrschung verdrängt. »Die Vorstellung törnt mich nicht an. Du schon.«
    »Oh, danke! Ich schätze, das sollte ein Kompliment sein«, murmelte sie.
    Er nahm sein Glas und ließ den Wein darin kreisen. »Lass dir mein Angebot einfach durch den Kopf gehen. Ich werde sehr respektvoll sein.«
    »Sex ohne Verpflichtung ist nicht respektvoll«, argumentierte sie.
    Er hob die Brauen. »Das kommt darauf an, wie man die Sache angeht.«
    Vom See zog ein Wind herauf, der ihr in die Haare fuhr und sie frösteln ließ.
    »Du bist so cool«, stellte sie leise fest. »Und ich bin es so überhaupt nicht. Ich weiß nicht, wie man das anstellt. Ich versuche es, nur schaffe ich es einfach nicht.«
    »Ich weiß, dass du das nicht bist. Darum begehre ich dich. Und ich habe nie behauptet, dass der Sex cool sein soll.«
    Sie fühlte es auf einer Bewusstseinsebene, die über ihre Sinneswahrnehmung hinausging – diese von ihm ausgehende Kraft, die sie zurücktaumeln ließ. Ein Strudel erotischer Bilder wirbelte durch ihren Kopf und ihren kribbelnden Körper – nackt mit Davy McCloud, ihn küssend, berührend, seinen muskulösen Körper umschlingend, während er auf ihr lag und sich in ihr bewegte. Er würde dominant sein im Bett, wie er es in allem war. Er verströmte Dominanz aus jeder Pore.
    Und darauf fuhr Margot grundsätzlich nicht ab. Sie hatte es sich zur Regel gemacht, nur mit Männern auszugehen, die nicht bedrohlich waren. Dominante Machos waren noch nie ihr Ding gewesen. Zu viel Konfliktpotenzial. Nichts als Ärger.
    Tatsächlich hätte diese Situation im Normalfall eine mühsam unterdrückte Panik bei ihr ausgelöst, direkt gefolgt von dem Verlangen, unter einem lahmen Vorwand wie ein Karnickel stiften zu gehen, bevor sich die Sache weiterentwickelte.
    Das Gefühl, das sie

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