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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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tote Hund, den Snakey auf deiner Veranda hinterlassen hat, sei ein Schäferhundmischling gewesen?«
    Sie fing seinen Blick auf. »Es wäre möglich«, meinte sie zögerlich.
    »Was war das für ein Hund, der Mikey im Park attackiert hat?«
    Sie starrte ihn an, und ihre Lippen begannen zu zittern. »Oh nein! Das ist krank und grauenvoll. Du denkst, dieser Psychopath wollte mir damit einen Gefallen tun? Dass er … mir den Hof macht?«
    Davy wünschte, er hätte die Klappe gehalten. Jetzt war es zu spät. »Es war eine Botschaft. Möglicherweise ein Liebesbeweis. Es würde zu den Rosenblättern passen.«
    Sie vergrub das Gesicht zwischen ihren Knien. »Niemand außer mir könnte einen solchen Liebesbeweis bekommen«, wisperte sie verzweifelt.
    »Es ist ein erster Hinweis«, versuchte er sie zu trösten.
    »Es ist ein beschissener erster Hinweis. Ganz übel.«
    Sie griff nach ihrer Tasse. Als sie erneut Tee verschüttete, beruhigte er ihre zitternden Hände, indem er seine darumlegte. »Du kommst morgen mit mir«, sagte er. »Ich darf bei der Hochzeit meines Bruders nicht fehlen, gleichzeitig kann ich dich nicht allein lassen. Zwing mich bitte nicht, den Macho rauszukehren, denn ich würde es tun.«
    Ein geisterhaftes Lächeln umspielte ihre bleichen Lippen. »Das weiß ich. Aber ich könnte heute Nacht nicht davonlaufen, selbst wenn ich es wollte. Was nicht der Fall ist!« Sie sah ihn an. »Es ist nur …« Verunsichert brach sie ab.
    »Was?«
    »Bist du sicher, dass du ausgerechnet eine Frau, die auf der Flucht vor der Polizei ist und einen Stalker im Nacken sitzen hat, zur Hochzeit deines Bruders mitnehmen willst? Ich bin keine Kandidatin, die man gern seiner Mutter vorstellt.«
    Er legte ihr einen Arm um die Schulter. »Du wirst meine Eltern nicht treffen. Sie sind beide tot. Aber ich wünschte, du könntest. Meine Mutter hätte dich gemocht. Und was meinen Vater betrifft, nun …« Er zögerte. »Er hätte wesentlich mehr Respekt vor einer Gesetzesflüchtigen als vor jedem respektablen, vermeintlich normalen Menschen gehabt.«
    Verblüfft runzelte sie die Stirn. »Wie kommt das?«
    »Für ihn wäre das eine Auszeichnung. Der eindeutige Beweis, dass man das System bekämpfte, dass man keine abgestumpfte, gehirngewaschene Arbeitsbiene war, die die Maschinerie des Bösen fütterte, sondern dass man zum elitären Stamm der Geächteten gehörte. So was hat ihn richtig glücklich gemacht. Mein Vater war … er war speziell.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Unglaublich«, murmelte sie. »Hätte es ihn enttäuscht zu erfahren, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als wieder eine abgestumpfte Arbeitsbiene zu sein? Dass es mein innigster Herzenswunsch ist?«
    Davy zuckte die Schultern. »Den Teil hätten wir einfach ausgelassen.«
    »Meine Mutter ist ebenfalls tot«, sagte sie wehmütig. »Ich vermisse sie schrecklich.«
    »Und dein Vater?«
    Sie zögerte einen Tick zu lange. »Er hat keine Rolle in meinem Leben gespielt. Er hat sich davongemacht, als ich noch klein war, bevor er allzu viel Schaden anrichten konnte. Ich wünschte, ich hätte deine Familie kennenlernen können.«
    »Es gibt nur noch mich und meine Brüder.«
    »Du hast großes Glück, deine Brüder zu haben. Ich wünschte, ich hätte auch welche. Große, gemeine, furchterregende Kerle.«
    »Du darfst dir meine ausleihen«, bot er ihr an. »Sie sind gemein und furchterregend, wann immer es nötig ist. Und sie tun alles, worum ich sie bitte.«
    Ihr Lächeln war so süß und offen, dass es ihn wie ein Pfeil ins Herz traf. Es war eine seltsam schmerzhafte Empfindung, aber sie gefiel ihm. »Danke, Davy, das ist lieb von dir. Wissen deine armen Brüder, dass du sie hinter ihrem Rücken fremden Frauen in Nöten zur Verfügung stellst?«
    »Beide würden keine Mühen scheuen, um jemandem zu helfen. So sind sie nun mal veranlagt. Außerdem hast du ja sowieso schon mich. Sie wären nur zur Verstärkung.«
    Sie sah ihm mit kummervoller Miene in die Augen. »Habe ich dich, Davy?«
    Ihm verschlug es den Atem. »Und wie du mich hast!«
    Sie starrten einander an. Die Luft vibrierte vor Spannung. Eine warnende Stimme in seinem Kopf riet ihm, Margot in Ruhe zu lassen, sich zu entspannen. Aber er konnte sie wegen des Rauschens in seinen Ohren nicht verstehen. Sie standen zusammen vor einer Tür, und er schien nicht umkehren zu können. Der einzige Weg, den er sah, führte weiter geradeaus. Mit ihr an seiner Seite.
    Er hob Mikey sanft von seinen Füßen, dann sank er zwischen

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