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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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jemand, der in der Lage ist, geheime Armeeinformationen in Krisenherden des Mittleren Ostens zu koordinieren, eine Hochzeitszeremonie auch ohne Vorbesprechung bewältigt. Sie war leider absolut unbeeindruckt. Ich hoffe, ich habe die Lage für dich nicht verschlimmert. Stell dich schon mal auf ein paar eisige Blicke ein.«
    Davy stöhnte leise. »Ich werde es überleben. Wir sind noch vor zwei Uhr dort. Du kannst mich vor der Trauung in den genauen Ablauf einweisen.«
    Es entstand eine spannungsgeladene Pause. »Wir?«
    »Ja, ja, ich bringe sie mit«, bestätigte Davy schroff. »Aber erspar mir jetzt irgendwelche blöden Kommentare. Die Situation ist einfach zu verrückt, um sie allein hierzulassen.«
    »Verrückt? Inwiefern? Sag schon!«
    Davy zögerte. »Bist du allein? Oder hast du jemanden bei dir im Bett?«
    »Sie schläft«, versicherte Sean. »Mach dir deswegen keine Sorgen.«
    »Den Teufel werde ich tun. Zieh dir was über und geh nach draußen!«, wies Davy ihn an. »Ich möchte das nicht in Gegenwart einer deiner Brautjungfern erörtern.«
    Sean murmelte irgendwelche beschwichtigenden Worte. Eine verschlafene Frauenstimme antwortete im Hintergrund.
    »Okay«, meldete Sean sich wenige Augenblicke später zurück. »Adieu, warme Decken und weiche, seidige weibliche Gliedmaßen. Wegen deiner Paranoia bibbere ich halb nackt und barfuß auf dem kalten, nassen Rasen, also raus mit der Sprache!«
    »Wie lässt sich die Brautjungfernsache eigentlich an?«
    Sean gab einen knurrenden Laut von sich. »Hervorragend. Es ist ein Brautjungfernbüfett. Ein Häppchen hiervon, ein kleiner Bissen davon. Da ist Marika, diese blonde Schnitte in Lapislazuliblau mit den großen grauen Augen. Ich selbst begleite Belle, diesen niedlichen, drallen Rotschopf mit dem üppigen Dekolleté und dem amethystfarbenen Kleid. Am liebsten würde ich sie alle in meine Tasche stecken und mit nach Hause nehmen.«
    Davy grinste. »Mit welcher liegst du gerade im Bett?«
    »Oh, das ist Cleo. Sie trägt Topaz und ist echt heiß. Sie sind alle heiß. Aber jetzt komm zum Punkt. Es ist schweinekalt hier draußen mitten in der Nacht. Was ist mit Margot? Geht es nur um den Stalker, oder ist da noch mehr?«
    »Hast du eine Waffe bei dir zu Hause?«
    »Hm … ja, sicher«, bestätigte Sean langsam. »Ich habe die Sig. Warum fragst du?«
    »Trag sie morgen unter deinem Smoking.«
    Sean stieß einen Pfiff aus. »Weih mich ein.«
    Davy schilderte ihm Margots Geschichte und Snakeys hässliche Streiche. Er fühlte sich zwar unwohl dabei, weil er nicht zuvor mit Margot Rücksprache gehalten hatte, aber er brauchte Rückendeckung. Außerdem war Sean ein Kindskopf, der die Situation nur dann mit dem nötigen Ernst betrachten würde, wenn er ihm sagte, worum es wirklich ging.
    »Mann«, ächzte Sean, sobald Davy seinen kurzen Monolog beendet hatte. »Du machst mich neidisch.«
    Davy schnaubte verächtlich. »Wie darf ich das verstehen?«
    »Da vergeude ich meine Zeit mit diesen gackernden Brautjungfern, während du eine hinreißende, rätselhafte Gesetzesflüchtige in deinem Bett versteckst. Verdammt! Ich sollte an deiner Stelle sein. Schließlich bin ich derjenige, der gern mit dem Feuer spielt, während du die Dinge unter Kontrolle haben willst. Richtig?«
    Die Wortwahl seines Bruders ließ ihn zusammenzucken. »Es ist einfach passiert.«
    »Hättest du Lust zu tauschen?«
    »Denk noch nicht mal daran. Altes Großmaul.«
    In Seans Lachen klang ein leiser Triumph mit. »Mann, ich liebe es, dich auf die Palme zu bringen.«
    »Ich wünschte nur, es ginge dabei nicht um Mord«, stellte Davy mürrisch fest.
    »Ich auch. Du hättest heute Abend mit ihr hierherkommen sollen. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass du allein in der Stadt bist, mit einem angepissten Psychopathen im Genick.«
    »Wir kommen morgen. Ach ja. Frag Miles, ob er sich während des Empfangs um Margots Hund kümmern würde, vorausgesetzt er ist nicht immer noch sauer auf mich. Richte ihm aus, dass ich ihn bezahle. Kostenloses Training, was auch immer er verlangt. Und sag Connor nichts von alledem. Er hat genug durchgemacht. Er verdient eine Auszeit.«
    Sean gab einen spöttischen Laut von sich. »Das könnte ich nicht mal, wenn ich es wollte. Er ist gleich nach dem Essen mit Erin verschwunden. Ich vermute, sie kombinieren gerade ihre DNA hinter irgendwelchen verschlossenen Türen.«
    »Gut. Belass es dabei. Erzähl Seth und Nick von dem Stalker. Ich will, dass morgen noch ein paar andere misstrauische,

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