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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Stahltür. Dieses Klacken war typisch für den Conex – und so verräterisch eindeutig, dass man die Zahlenkombination des Safes eigentlich auch gleich danebenlegen könnte.
    „Was macht dein Liebesleben?„
    „Es brummt wie verrückt, danke der Nachfrage.„
    „Wirklich?„ Er sah verdächtig zufrieden aus.
    Mia runzelte die Stirn. „Es freut dich, dass ich wilden Sex mit anderen habe?„
    „Natürlich nicht„, antwortete Jack grinsend. „Es freut mich nur, dass du das Gefühl hast, mich diesbezüglich anlügen zu müssen.„
    „Ich lüge …„
    „Immer noch auf der Suche nach dem perfekten Ehemann?„, fragte er spöttisch und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen. Das Licht, das durch die Lamellentür fiel, warf tigerartige Schatten auf sein Gesicht und seinen Körper. Wie passend.
    „Deine Informationsquelle ist meine geschwätzige Mutter, die das Ganze als eine Art Jagd ansieht. Ich dagegen empfinde meine Blind Dates eher als Vorstellungsgespräche oder Castings. Und ich bin sicher, ich werde finden, wonach ich suche.„ Da sich der Teufel vor der Verantwortung gescheut hatte, hatte ihm Mia in einem Wutanfall entgegengeschleudert, dass sie noch im Sommer heiraten werde – entweder ihn oder einen anderen. Sie war jetzt zweiunddreißig. Sie wollte ihr neues Leben beginnen, solange noch alles an ihr dran war. Aber Jack hatte sich nicht umstimmen lassen. Da konnte man auch versuchen, einen Pudding an die Wand zu nageln.
    „Hattest du etwa Davis im Auge?„
    „Er hatte Potenzial„, musste Mia zugeben und warf Jack einen raschen Blick zu, damit er wusste, dass sie immer noch sauer war. „Ich hoffe, du hattest Spaß dabei, mich derart auflaufen zu lassen. Es war kindisch, Jack. Unter deiner Würde.„
    Weil er wusste, was sie wollte, hatte er den perfekten Mann für sie geschaffen. Und sie war auch noch darauf hereingefallen! Sie war ihm völlig auf den Leim gegangen.
    „Das Einzige, was gelogen war, war sein Name.„
    Über die Schulter warf sie ihm einen skeptischen Blick zu und schüttelte den Kopf. „Ich weiß, das hattest du bereits erwähnt. Und ich hatte bereits erwähnt, dass ich dir das nicht glaube.„ Verdammt, warum war dieser Safe so hartnäckig?
    „Ich war nicht bereit für eine solche Verpflichtung.„
    „Ja, das habe ich mitbekommen.„
    „Wir waren ein tolles Team, Mia. Das musst du doch zugeben.„
    „Natürlich. Nur leider bog einer von uns ab, während der andere auf der Hauptstraße weiterfuhr. So werden die beiden nie zueinanderfinden.„
    „Wieso ist es dir so wichtig zu heiraten? Unser Sex war beispiellos, wir passen so gut zusammen … Wieso gibt man so etwas Einzigartiges dran wegen einer romantischen Illusion? Was ist dir an diesem Stück Papier so wichtig?„
    Wieder warf sie ihm einen raschen Blick zu. „Genau das meine ich, Jack. Dieses Stück Papier bedeutet mir einfach sehr viel. Du verstehst das nicht? Gut. Ich suche nach jemandem, der es versteht.„
    „Warum reicht es dir nicht, jemanden zu haben – mich –, der mit dir zusammen sein will?„
    „Weil ich jemanden für immer will, nicht nur für heute.„
    „Du weißt genauso gut wie ich„, erklärte er mit heiserer Stimme und leicht frustriert, „dass es in unserem Geschäft nicht unbedingt ein ‘für immer’ gibt.„
    „Meine Güte, Jack!„ Sie seufzte und lehnte den Kopf an die immer noch verschlossene Safetür. „Niemand kann einem eine Garantie für irgendwas geben. Selbst ein Buchhalter kann am Morgen aufwachen und am Abend tot sein. Was ich mir wünsche, ist das Eingeständnis, es wenigstens für immer versuchen zu wollen!„
    „Liebling …„ Er ließ einen Finger über ihren nackten Rücken wandern, sodass Mia erbebte – von seiner Berührung und von der Zärtlichkeit, die sie seit acht langen Monaten vermisste. „Weißt du, ich …„ Seine Stimme erstarb.
    Sie lachte kurz auf, leise, verletzt. „Du kannst es nicht einmal sagen.„
    „Na gut„, zischte er. „Ich bin ein Scheißkerl. Was hast du vor? Eines von deinen Blind Dates heiraten?„
    „Wieso nicht?„
    „Gehen dir nicht langsam die Männer aus?„
    „Washington ist eine große Stadt. Ich habe noch nicht mal angefangen! Ich kann mich von Metro Center bis Crystal City durcharbeiten. Und wenn das nichts bringt, kann ich noch die 270 hochfahren bis Pennsylvania, falls nötig. Ich habe Zeit.„
    „Ich dachte, du wolltest noch in diesem Sommer heiraten?„
    „Viel Zeit.„ Vier, fünf Monate sollten reichen.

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