Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Kirk
Vom Netzwerk:
ihr auf den Fersen war. Flüchtig kam ihr in den Sinn, sich zu verstecken, doch dann stürmte sie weiter.
    „Stacie, da sind Schlangen!“
    Kaum war seine Warnung in ihr Bewusstsein vorgedrungen, da trat sie auf etwas Weiches und zugleich Festes. Eine böse Vorahnung beschlich sie.
    Vielleicht war es doch ein Fehler, mit Josh fangen zu spielen.
    Im nächsten Moment hörte sie ein ominöses Zischen und erkannte, dass es keinen Zweifel mehr an ihrer Fehlentscheidung gab.
    Ein stechender Schmerz fuhr Stacie in den Knöchel. Sie schrie auf und sprang instinktiv zurück. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, als sie eine große braune Schlange mit schwarzen Flecken entdeckte.
    Einen Wimpernschlag später war Josh an ihrer Seite und fragte besorgt: „Was ist passiert?“
    Sie unterdrückte ein Schluchzen und deutete vor sich zu Boden. „Eine Klapperschlange! Sie hat mich gebissen.“
    Mit scharfem Blick beobachtete er das fast zwei Meter lange Reptil, das sich ins Unterholz schlängelte. Nach einer Sekunde hockte er sich hin und schob vorsichtig ihr Hosenbein hoch.
    Die Welt um sie her schien sich zu drehen; ihr wurde schwarz vor Augen. „Mir ist gar nicht gut.“
    „Beug dich vor und atme tief durch.“
    Sie befolgte die Anweisung. Nach einigen Sekunden verschwand das Schwindelgefühl. „Mein Knöchel brennt.“
    „Ich bringe dich ins Haus.“ Er hob sie auf die Arme und ging mit langen Schritten den Weg zurück, den er gekommen war.
    Obwohl ihr Fuß wehtat, rann ihr ein wohliger Schauer über den Rücken. Nie zuvor war sie von einem Mann getragen, nie zuvor so beschützend in den Armen gehalten worden.
    Sobald sie die Lichtung erreichten, setzte er Stacie sanft auf den Boden und kniete sich neben sie. „Ich sehe mir die Sache mal näher an.“
    Sie rief sich in Erinnerung, was sie in einem Erste-Hilfe-Kursus im College über Schlangenbisse gelernt hatte. „Willst du die Stelle aufschneiden und das Gift aussaugen?“
    Er inspizierte den Knöchel und atmete hörbar auf. „Das war keine Klapperschlange.“
    Sie wollte sein Wissen zwar nicht anzweifeln, aber das Reptil hatte in ihren Augen unheimlich den Klapperschlangen geähnelt, die sie einmal auf Animal Planet gesehen hatte.
    „Es sah eher wie eine Gophernatter aus. Die ist ähnlich gefärbt wie eine Klapperschlange, aber Kopf und Körper sind etwas anders geformt. Ich wollte nicht voreilig urteilen und die Wunde erst mal genauer untersuchen. Aber jetzt bin ich sicher.“
    Seine Stimme klang überzeugt und zuversichtlich, doch Stacie plagten Restzweifel. „Wie kannst du da so sicher sein?“
    „Klapperschlangen haben nur im Oberkiefer Fangzähne. Nach einem Biss sieht man maximal zwei Abdrücke“, erklärte Josh sachlich. „Gophernattern haben in beiden Kiefern solche Zähne und hinterlassen bis zu vier Bissspuren.“
    Stacie spähte zu ihrem Knöchel hinunter und sah vier kleine Wunden. „Sind diese Schlangen giftig?“
    „Nein. Kein bisschen.“
    Ihr schwindelte beinahe vor Erleichterung. „Ich hatte also Glück.“
    „Sehr großes Glück.“
    „Ich hätte nicht weglaufen dürfen.“
    „Ich hätte dich warnen sollen, dass Schlangen im Unterholz sein können.“
    Es war lieb von ihm, dass er die Schuld auf sich nehmen wollte. Doch sie war es, die leichtsinnig gehandelt hatte und die Konsequenzen ertragen musste.
    Sie rang nach Atem, als ein stechender Schmerz durch ihren Knöchel jagte. „Mein Fuß tut immer noch weh. Ist das normal?“
    „Ja. Ich wurde als Kind mal gebissen und kann mich gut erinnern, dass es sogar verdammt wehgetan hat.“ Er stand auf und reichte ihr die Hand. „Komm. Ich trage dich zu den Pferden. Sobald wir im Haus sind, verarzte ich die Wunde.“
    „Ich kann schon wieder gehen.“
    „Es ist aber nicht nötig, die tapfere Heldin zu spielen.“
    Stacie sah seiner entschiedenen Miene an, dass es wenig Sinn hatte, ihm zu widersprechen. Trotzdem entgegnete sie: „Das ist viel zu weit. Womöglich verhebst du dich noch, wenn du mich so lange trägst.“
    „Mach dir deswegen keine Sorgen.“ Kurzerhand und scheinbar mühelos hob er sie auf die Arme. „Ich trage ständig Kälber durch die Gegend, die mindestens so schwer sind wie du.“
    Einen Moment lang war sie verblüfft. Dann musste sie lachen. Wer außer einem Cowboy kann eine Frau mit einer Kuh vergleichen und dabei charmant wirken?
    Den ganzen Weg lang war ihr extrem bewusst, wie breit seine Schultern, wie stark seine Arme waren. Um ihre Gedanken von ihm und ihren

Weitere Kostenlose Bücher