Blind Date mit einem Cowboy
River? Habt ihr Kinder?“
Er sah unverkennbare Neugier in ihren Augen, obwohl ihr Ton beiläufig klang. „Sie ist nach der Scheidung nach Kansas City gezogen. Wir waren nur zwei Jahre verheiratet. Das hat nicht für Kinder gereicht.“
Damals hatte er sich ein Baby gewünscht, aber Kristin hatte sich nicht reif genug gefühlt. Nun war er froh, dass sie kinderlos geblieben waren.
Mitfühlend berührte Stacie ihn am Arm. „Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.“
„Ich hatte meine Chance.“ Er zuckte die Schultern. „Ich werde wahrscheinlich eine Reihe von Affären eingehen und irgendwann einsam und verlassen sterben.“
Josh konnte kaum fassen, dass ihm dieser Gedanke in den Sinn und sogar über die Lippen gekommen war. Normalerweise empfand er nicht so – nicht wirklich. Im Gegensatz zu vielen anderen Männern, die er kannte, gefiel ihm die Vorstellung, sein ganzes Leben mit einer einzigen Frau zu verbringen. Außerdem glaubte er, dass er einen guten Ehemann abgeben würde. Obwohl die gescheiterte Ehe Selbstzweifel hervorgerufen hatte, war er überzeugt, dass er der Richtigen sehr viel zu bieten hatte.
„Du wirst jemanden finden“, flüsterte Stacie und legte ihm die Arme um den Nacken. „Deine Seelenverwandte ist irgendwo da draußen. Ich wette sogar, dass sie in diesem Moment auf dem Weg zu dir ist.“
Er wusste, dass er sie fortschieben sollte. Aber es gefiel ihm zu gut, sie so nah bei sich zu haben. Vor allem, da sie seiner imaginären Seelenverwandten verblüffend ähnelte. „Ich glaube nicht …“
Sie streichelte seine Lippen mit ihren. „Sag einfach: Stacie, du hast recht. Genau das wird passieren.“
Obwohl es Josh nicht gefiel, wenn ihm jemand Worte in den Mund legte, war er nun bereit, fast allem zuzustimmen, nur um sie eine Weile länger in den Armen zu halten. „Stacie …“, er senkte den Mund auf ihren Hals, „… du hast recht.“
Sie stöhnte und warf den Kopf zurück.
Er strich mit der Zunge über ihre Kehle.
Ihr stockte der Atem, doch sie drängte: „Sag: Genau das wird passieren.“
Er legte ihr die Hände auf die Hüften und zog sie so nah an sich, dass kein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte. „Genau das …“, er senkte den Mund begierig auf ihren, „… wird passieren.“
Und als sie die Lippen öffnete und die Zunge in einem aufregenden Rhythmus mit seiner tanzen ließ, verflog jeglicher Drang zum Rückzug.
In ihm loderte das Verlangen, Stacie zu nehmen. Sie dazu zu bringen, ihn zu lieben.
Die Erkenntnis wirkte wie ein Guss Wasser auf das leidenschaftliche Feuer, das seine Vernunft zu vernichten drohte. Er wich einen Schritt zurück, löste ihre Finger aus seinem Haar und ignorierte ihre Proteste.
„Wenn ich es mir richtig überlege, ist dies hier …“, es gelang ihm nicht ganz, ein Schwanken aus seiner Stimme zu verbannen, „… eine sehr schlechte Idee.“
Sie ließ die Hände sinken. Ihr Herz pochte; ihr Atem kam in kurzen Stößen. Sie rang um Selbstbeherrschung. Auf keinen Fall sollte er sehen, wie sehr sein Kuss sie aufgewühlt hatte. Sie unterdrückte den Impuls, ihre prickelnden Lippen zu berühren.
„Schöne Landschaften wirken immer so auf mich“, behauptete sie schließlich, als sich das unangenehme Schweigen ausdehnte. „Als ich in der vierten Klasse war, sind die Leiterin unserer Pfadfindergruppe und ihr Mann mit uns nach Mackinac Island gefahren. Als die Insel in Sicht kam, war ich wahnsinnig aufgeregt. Leider stand der arme Mr Jefferis neben mir.“
Verblüfft riss Josh die Augen auf. „Du hast den Ehemann deiner Gruppenleiterin geküsst?“
„Ich war zehn.“ Stacie kicherte. „Ich habe seinen Arm wie wahnsinnig gedrückt.“
Er lachte mit funkelnden Augen. „Was soll ich bloß mit dir tun?“
Das wusste sie ganz genau. Sie sehnte sich danach, in seinen Armen zu liegen und seine Lippen auf ihren zu spüren. Doch er hatte recht. Solche Intimitäten waren tatsächlich keine gute Idee. Trotzdem blieb der Wunsch danach bestehen.
Sie musste dringend Distanz zwischen ihnen schaffen. Zumindest so lange, bis sie sich fähig fühlte, der Versuchung zu widerstehen. Sie sah sich um, entdeckte einen schmalen Pfad und lief darauf zu.
„Fang mich doch!“, rief sie über die Schulter zurück.
„Stacie, nein!“
Sie hörte ihn schreien, rannte aber weiter. Nach einer Weile endete der Pfad abrupt in einem dichten Gebüsch, doch sie zwängte sich unbeirrt weiter durch das Unterholz.
Knackende Äste verrieten ihr, dass Josh
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