Blind Date mit einem Cowboy
vermisst.“
Er breitete die Arme aus. „Komm her.“
Sie zögerte nicht. Er war drei lange Tage in einer Ranchangelegenheit verreist gewesen, und sie war überglücklich, dass er nun wieder bei ihr war. Sie lehnte den Kopf an seine Brust und lauschte seinem Atem, der stark und beständig war – wie er selbst. Nur bei ihm fühlte sie sich sicher, behütet und geliebt.
„Du zitterst ja.“ Er hielt sie auf Armeslänge von sich ab und musterte sie besorgt. „Geht es dir nicht gut?“
Sie strich ihm mit einem Finger über eine Wange. Obwohl sie bereits jeden Zentimeter seines Körpers kannte, hatte sie das Gefühl, immer wieder etwas Neues an ihm entdecken zu können – bis in alle Ewigkeit. „Wie gesagt, du hast mir gefehlt.“
Josh nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf die Innenfläche, ohne den Blickkontakt abzubrechen. „Vielleicht sollte ich öfter verreisen.“
„Wage es ja nicht!“
Unvermittelt drängte er: „Komm heute Abend mit zu mir.“
Anstatt zu antworten, legte sie ihm die Arme um die Taille, zog ihn an sich und atmete tief seinen frischen Duft ein. „Du hast mit meinem Lieblingsgel geduscht.“
Lächelnd streichelte er ihren Rücken. „Duschen macht nicht halb so viel Spaß, wenn du nicht dabei bist.“
Stacie war versucht, ihm alles zu geben, was er auch verlangte. Aber es erschien ihr nicht richtig, Lauren allein nach Hause fahren zu lassen. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund. „Ich werde sehen, was ich tun kann.“
„Und ich werde dafür sorgen, dass es sich lohnt.“
Eine wohlige Wärme stieg in Stacie auf. Ein überwältigendes Verlangen nach Joshs Nähe überkam sie. Ihr Herz pochte, und sie musste sich zusammenreißen, um keine Dummheiten zu begehen. Sie holte tief Luft und deutete zu der Torte. „Wenn du die Seite da drüben nimmst, kann ich …“
Kurzerhand hob Josh die ganze Schachtel aus dem Kofferraum. „Ich trage, und du machst mir die Haustür auf. Okay?“
Der betörende Duft und die Wärme, die von seinem muskulösen Körper ausstrahlten, faszinierten Stacie auf dem Weg zum Haus. Sie konnte nicht mehr begreifen, was ihr an dem Typ schmächtiger Poet jemals erotisch erschienen war. So ein Mann hätte die riesige Torte niemals so geschickt stemmen können – und mich schon gar nicht aus den Fängen einer bösartigen Schlange befreien …
„Übrigens ist mein Schlangenbiss praktisch verheilt.“ Sie stieg die Stufen zur Veranda hoch, ohne eine Spur von Unbehagen im Fuß zu spüren, und hielt die Fliegentür auf. „Wenn die Bissspuren nicht wären, würde ich glatt glauben, dass ich an dem Tag nur schlecht geträumt habe.“
„Nicht alles daran war schlecht.“ Er blieb einen Moment auf der Schwelle stehen und musterte ihre Gestalt. „Ich durfte dich zum ersten Mal nackt sehen.“
Lächelnd betrat er das Haus und überließ es ihr, die Flammen der Leidenschaft zu löschen, die seine Worte entfacht hatten.
Eine Stunde später, als sie sich an einen der gedeckten Tische setzten, glomm die Glut immer noch. Stacie versuchte, sich auf das Essen zu konzentrieren, aber das fiel ihr gar nicht leicht. Nicht mit Josh an ihrer Seite.
Seth spendierte Grillfleisch, während die Gäste verschiedene Beilagen beisteuerten. Da es Stacies erste Party in Sweet River war, legte sie großen Wert darauf, sich mit einem ausgefallenen Gericht zu beteiligen.
Zum Glück war ihr vor einigen Tagen ein Salat mit Erdbeeren und Feta in den Sinn gekommen. Mehrfach hatte sie die Zusammensetzung der Zutaten verändert, um eine perfekte Balance zwischen Aromen und Konsistenz zu finden. Dann hatte sie ihre Mitbewohnerinnen kosten lassen. Anna schwärmte von den gerösteten Mandeln, und Laura, die eigentlich gar keinen Schafskäse mochte, hatte die Note eins plus verliehen.
„Weiß jemand, wer den Salat mit Erdbeeren und Mandeln mitgebracht hat?“ Seth blickte in die Runde. „Der ist wirklich gut.“
„Das bin ich.“ Laurens Wangen wurden rosig, als er seine Aufmerksamkeit auf sie richtete. „Stacie hat ihn gemacht, aber ich habe ihn ins Haus gebracht.“
„Teamwork also“, entgegnete er augenzwinkernd.
„Wobei 99,9 Prozent von ihr stammen und ich bloß den Rest beigesteuert habe“, erwiderte sie ebenso humorvoll.
„In einem Team ist jedes Mitglied wichtig.“
Verwundert lauschte Stacie dem Geplänkel. Irgendwie gewann sie den Eindruck, dass Lauren mit Annas Bruder flirtete. Konnte die gelehrte Wissenschaftlerin heiß auf einen Mann
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