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Blind Date mit Folgen - Roman

Blind Date mit Folgen - Roman

Titel: Blind Date mit Folgen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Wernli
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Hilfe des ›Trackmans‹ war es möglich, den kompletten Ballflug mittels Radar zu messen. Das Hightech-Gerät war nicht nur für Profis, sondern auch für Gelegenheitsspieler wie ihn entwickelt worden, damit man die für sich passenden Schläger finden und somit die Schläge optimieren konnte. Und da er nicht genau wusste, wie viel Geld er seit Beginn seiner Leidenschaft vor vier Jahren in den Sport gesteckt hatte – es müssen an die 20.000 Euro sein, dabei war er nicht mal besonders gut –, spielten die Auslagen jetzt auch keine Rolle mehr.
    Alex packte seine Golfschläger aus und schlug während der nächsten eineinhalb Stunden 200 Bälle.
    Danach duschte er und setzte sich frisch umgezogen ins Clubrestaurant, bestellte sich ein kühles Bier und blätterte die Zeitung durch. Kurz vor Mittag machte er sich auf den Weg zu Michels Spielgruppe. Da der Hort unweit des Golfclubs lag, ließ er seinen Wagen im Parking stehen und ging die kurze Strecke zu Fuß.
    Als er in die Wilhelmstraße einbog, wo ihm als erstes Pommes-Geruch in die Nase drang und sich ein starkes Hungergefühl meldete, hatte er das Gefühl, jemand gehe hinter ihm. Bereits auf dem Weg zum Club hatte er gemutmaßt, ein dunkler Volvo verfolge ihn, als er jedoch an einer Kreuzung abbog, war das Auto verschwunden.
    Alex warf einen Blick über die Schulter und erkannte, dass er sich getäuscht hatte. Es war niemand zu sehen, die nächsten Passanten liefen in einiger Entfernung auf der anderen Straßenseite. Niemand spürte ihm nach. Wann würde er diese Ängste endlich ablegen? Nichtsdestoweniger ging er etwas schneller und erst als er beim Kinderhort ankam, blickte er sich nochmals um. Außer den Kids, die mit einem Mordsgeschrei aus der Eingangstür strömten und ihren Eltern entgegen sprangen, waren keine verdächtigen Gestalten zugegen. Da stürmte bereits Michel herbei.
    »Papa!« Offensichtlich war sein Sohn überrascht, dass sein Vater ihn abholte.
    »Hey, Kleiner!« Er drückte ihn kurz. »Na, wie war’s heute?«
    »Frau Mohn hat aus meiner Rübe ein Krokodil geschnitzt.« Stolz hielt er ihm eine hübsch geschnitzte Rübe entgegen. »Kommt Marisa nicht?«
    »Nein, der Marisa habe ich freigegeben. Ich dachte, ich komm dich heut holen und wir machen was Lustiges zusammen. Das Krokodil ist ja toll. Hast du Hunger? Worauf hast du Lust? McDonalds?« Er hoffte, Michel würde ja sagen, denn er hatte Lust auf einen saftigen Burger. Und der Duft der Fritten vorhin war zu verlockend gewesen.
    Da Michel einverstanden war, machten sie einen Spaziergang zum nächsten McDonalds, der sich gleich in der Nähe des Tiergartens befand, und verzehrten dort ein gediegenes Mahl mit Kindermenü, Big Mac und allem Drum und Dran. Anschließend gingen sie in den Zoologischen Garten.
     
    Nach Michels obligatorischem Elefantenritt beobachteten sie die Neuzugänge im Flusspferdhaus, aßen Eiscreme, schauten der Fütterung der Seelöwen zu, machten sich über die Königspinguine lustig, besuchten dann die Eisbären, Polarwölfe, Seehunde und Rentiere und schlossen schließlich ihren Besuch im kühlen Zoo-Aquarium ab. Dieser Teil des Tiergartens faszinierte Alex am meisten. Es war der Ort, an dem er am längsten verweilen konnte, ein Ort des Friedens. Das Unterwasserspektakel zog ihn in seinen Bann. Alex erkannte jedoch gleich an der desinteressierten Miene seines Sohnes, dass dieser nie Meeresbiologe werden würde, und so traten sie bald wieder ans Tageslicht und schlenderten zum Auto.
     
    Auf dem AB war eine Nachricht von Deborah, die bei einer Sitzung aufgehalten worden war, und ihn gegen 21 Uhr direkt im ›Bocca di Bacco‹ treffe würde. Das Abendessen für Michel stünde im Kühlschrank bereit und das Kindermädchen sei bestellt.
    Mit einem Blick auf die Uhr stellte Alex fest, dass es bereits kurz vor 19 Uhr war. Er musste sich beeilen, denn er wollte mit SECRETS chatten, bevor die Nanny kam.
    Er ließ seinen Sohn im Kinderzimmer spielen, zog sich schon mal für den Abend um und setzte sich im Arbeitszimmer an den Computer.
    »Papa, Hunger.« Michel stand in der Tür.
    »Schon wieder? Wir waren doch erst im Mac Donalds«, beschied er ungeduldig, realisierte jedoch gleich, dass dies bereits Stunden zurücklag. »Dann lass uns essen, Mami hat was Feines für dich gemacht.« Die fünf Minuten konnte der Chat noch warten. Er nahm seinen Sohn huckepack und trippelte mit ihm in die Küche. Wie angekündigt war Michels Mahl angerichtet und er brauchte es lediglich in die

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