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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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Dachfenster-Gucken überredet zu werden, denn so hatte sie bei der Anfahrt einen großartigen Blick auf Ethans klassische Villa, die, ganz im Zeichen des Umweltschutzes, hochmoderne Solarzellen auf dem Dach trug. Vor den das parkgroße Grundstück begrenzenden Hecken wuchs ein breiter Streifen Wildwiese. Tausende von kleinen Blümchen machten aus dem eher konventionell gestalteten Garten ein Farbenparadies, das in der feuchten Luft betörend süß und frisch duftete.
    Als sie hielten, verstellte die Limousine tatsächlich die gesamte Einfahrt, obwohl diese wirklich sehr großzügig angelegt war.
    „Ihr seid echt gemein“, lachte sie, nachdem sie wieder neben Patrick auf den Sitz geplumpst war. Kichernd ließ sie zu, dass er ihren aufgebauschten Petticoatrock glättete.
    Marco grinste bloß. „Ethan kann das ab.“
    Wie ein Rudel Welpen stolperten sie aus dem Wagen und klingelten enthusiastisch. Marlene war sich sicher, dass Ethan sie schon lange gehört hatte, aber wegen seiner blockierten Einfahrt im leichten Nieselregen warten ließ. Der Verdacht erhärtete sich prompt, denn er sah viel zu gelassen aus, als er ein paar Augenblicke später die Haustür öffnete.
    „Ihr seid zu spät“, sagte er süffisant.
    „Nicht zu spät, um dir alles Gute nachträglich zu wünschen, Grumpy!“ Kelly fiel ihm um den Hals und drückte ihn fest an sich. „Wie gefällt dir unsere Limo in diesem Jahr? Wir haben eine klassisch schwarze genommen, passend zu Toms und Andys Spionage-Abenteuer. Deine Geschenke sind im Kofferraum, wir bringen sie gleich rein.“
    Ihren überschwänglichen Küssen folgte ein gemeinsamer Überfall durch Dante, Sean und Phil. Sie zerquetschten Ethan beinahe zwischen sich, obwohl der wahrlich kein kleiner oder schmaler Mann war. Marco tat danach sein Bestes, um das zerknautschte Hemd des Geburtstagskindes zu retten, und sowohl Andy als auch Thomas zogen Ethan kurz mit einem Arm gegen sich.
    Schließlich war der Weg für Marlene und Patrick frei. „Alles Gute zum Geburtstag“, sagte sie und knickste kokett. „Ich hoffe, der Kuchen gefällt dir. Entschuldige bitte, dass uns kein originelleres Geschenk eingefallen ist.“ Sie hielt ihn hoch, damit er einen Blick darauf werfen konnte.
    Ethans Mundwinkel hoben sich. Er sah beinahe gerührt aus. „Er hat die Fahrt überlebt, besser kann es kaum werden.“
    „Wir bringen ihn für dich in die Küche“, verkündete Patrick nach einem kurzen Handschlag und führte Marlene ins Haus hinein, bevor sie auch nur ans Protestieren denken konnte. In der Küche deutete er ungeduldig auf die verdächtig saubere Arbeitsfläche. „Weg damit, und dann  ...“
    Marlene hatte kaum Zeit, den Kuchen abzustellen, da wurde sie schon in Patricks einladend ausgebreitete Arme gezogen. In ihrem Bauch kribbelte es vielversprechend und sie wünschte sich, dass Patrick ausnahmsweise keine Weste über seinem Hemd tragen würde. Zu gern hätte sie es ihm aus der Hose gezogen und ihre Hände über seinen nackten Rücken wandern lassen.
    „Du gehst aber ran, Miss Marlene“, raunte er gespielt schockiert.
    „Ich kann auch wieder weggehen.“ Sie seufzte in seinen nur allzu verlockenden Mund und machte keinerlei Anstalten, ihre Drohung in die Tat umzusetzen. „Vielleicht hat ja jemand anders Lust auf eine kleine–“
    „Noch ein Wort und ich muss dich in meine Höhle entführen“, drohte er. Beiläufig lehnte er seinen Stock gegen die Anrichte und zog Marlene fest gegen sich. Seine Hände fuhren rastlos über ihren ganzen Rücken, den Nacken hinauf bis in ihr hochgestecktes Haar, und dann wieder bis zu ihrem Hintern herab. „Wobei ich das sowieso mache, wenn du nicht aufhörst, mich so zu küssen.“
    „Wieso ich? Du lässt mich doch nicht los“, erwiderte sie. Schamlos reckte sie sich Patrick entgegen und vergrub die Hände in seinem Haar. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so euphorisch wie ein verknallter Teenager gefühlt hatte, der etwas Verbotenes im Haus der Eltern des Freundes tat.
    „Kinder, muss ich den Gartenschlauch holen, oder kriegt ihr euch von alleine wieder ein?“, fragte Heidi und erschreckte sie beinahe zu Tode. Ihre tadelnd hochgezogene Augenbraue konnte nicht vom unterdrückten Grinsen auf ihren rotgeschminkten Lippen ablenken.
    „Kein Gartenschlauch“, seufzte Marlene. „Wir benehmen uns.“
    „Danke für die Intervention“, ergänzte Patrick rau.
    Heidi schnaubte. „Keine Ursache.“ Sie stupste Marlene freundschaftlich

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