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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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verlangte Kelly beim Abräumen. „Setz dich zu uns, der nächste Gang hat Zeit.“
    „Um was zu tun?“, fragte Ethan spöttisch lächelnd. „Dein Mann isst noch das ganze Gemüse auf, wenn ich ihn nicht aufhalte.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Einmal im Jahr darf er das. Komm, wir wollen Cluedo spielen.“
    Ethan sträubte sich, aber bei so vielen begeisterten Befürwortern hatte er keine Chance. Das Spiel wurde aufgebaut und mit alkoholgeschwängertem Elan gespielt.
    „Andy und Tom in ein Team zu stecken war eine blöde Idee!“, rief Dante eine Viertelstunde später. „Wieso habt ihr das zugelassen?“
    „Die zählen als eine Person“, entgegnete Ethan gefasst.
    Heidi schmollte. „Ihr hättet mir sagen sollen, dass Andy bei der Polizei ist. Dann hätte ich gelogen.“
    „Das ist aber nicht Sinn des Spiels“, wagte Andy einzuwenden und kassierte von Phil einen Schlag auf den Hinterkopf für die Mühe.
    „ Cluedo ist offensichtlich was für Weicheier“, sagte Patrick. „Ich fordere euch zu einem echten Krimi-Dinner heraus, und zwar am Abend meiner Ausstellungseröffnung. Es gibt keine Regeln, nur die Bestimmung, wer Mörder und Opfer ist, und ein paar Hinweise.“
    „Du bist ja bekloppt“, sagte Thomas anerkennend. „Aber deshalb stehe ich auf dich. Ich bin dabei.“
    Heidi, Kelly und Marlene sahen sich an und brachen in unterdrücktes Gelächter aus.
    „Gut zu wissen, dass du offen für Sauereien bist, Miss Marlene“, neckte Patrick.
    „Boah, Pat, meine Ohren!“, rief Sean. Er schauderte übertrieben.
    „Tu doch nicht so, Sean“, grinste Kelly, „oder ich muss ein paar olle Kamellen aus deinen Uni-Tagen auspacken.“
    „Wag es ja nicht!“
    „Und schon hätten wir ein mögliches Motiv“, sagte Ethan trocken. „Das lasse ich mir nicht entgehen, Pat.“
    Die anderen stimmten ebenfalls lautstark zu, wobei etliche Smartphones zur Terminabstimmung gezückt wurden.
    „Wirst du auch da sein?“, fragte Patrick Marlene. „Das wird ein Riesenspaß, komplett mit jeder Menge Kunstblut und täuschend echten Mordwaffen.“
    „Vergiss die altmodische Edgar Wallace-Musik nicht“, warf Andy zur Erheiterung der anderen ein.
    Heidi, die Marlenes Unentschlossenheit natürlich erkannte, sagte aufmunternd: „Das wird bestimmt lustig. Ist mal was anderes, als immer nur zu Hause zu bleiben oder mit den Mädels in einer Bar zu hocken, oder? Ich bin auf jeden Fall dabei.“
    „Bis dahin ist die Geschichte mit Evelina bestimmt auch schon längst vorbei“, fügte Marco hinzu. „Wenn das kein Grund zum Feiern ist, weiß ich auch nicht.“
    „Da hast du wohl Recht“, lächelte sie schüchtern. „Danke für die Einladung, Patrick.“ Ohne Heidi war es sinnlos, ihre Zusage zu verweigern. Das Café alleine am Laufen zu halten war unmöglich, vor allem abends, wenn die Berufstätigen für eine Leckerei zum Feierabend hereinkamen.
    Patrick küsste ihre Hand und grinste. „So ganz ungeschoren kommst du mir natürlich nicht davon. Kelly und Dante werden wie immer das Catering übernehmen, nur, dass wir diesmal auch noch Nachtisch anbieten können. Drei oder vier Torten und jede Menge Muffins dürften es schon sein.“
    Heidi erhob sich zusammen mit Ethan von ihrem Platz. „Das schaffen wir locker.“
    „Nachdem das geklärt ist, plädiere ich für vollkommenes Rede-Embargo, was unsere Jobs angeht“, sagte Kelly.
    Alle waren dafür, besonders Marlene, der es immer noch unangenehm war, auf diese Art Aufträge zugeschustert zu bekommen.
    Phils Magen knurrte hörbar. „Da habt ihr es. Über die Arbeit reden macht mich hungrig.“
    „Ab mit euch in die Küche, wir haben Hunger!“, rief Dante.
    Ethan salutierte sarkastisch, dann legte er Heidi seine Hand auf die Taille und geleitete sie nach draußen.
    Sobald sie weg waren, bauten Dante und Phil Cluedo wieder auf und mischten die Karten neu. Marlene lachte in sich hinein, als Andy diesmal nicht so schnell auf den Mörder kam, auch wenn Thomas mehr als einmal wissend die Augenbraue hob. Andys Freundin, die sie ganz offensichtlich nicht mochte, war gerade dabei, Marlene zu entlarven, als Heidi und Ethan zum Essen riefen.
    „Wenn sie dir auf den Sack geht“, sagte Thomas so leise, dass nur sie es hören konnte, „tu einfach so, als würdest du Andy anmachen.“
    Marlene schnaubte.
    „Ja, ich weiß, wer will das schon, aber es würde ihr das Maul stopfen.“
    „Was hast du gegen sie?“, fragte Marlene neugierig. Ein gebräunter Arm schlang

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