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Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nicht das Geringste dagegen tun. Ich war schon immer leicht rot geworden, aber ich hatte es selten so sehr gehasst wie in diesem Moment.
    »Raina hat so etwas gesagt. Es war einer der Gründe, weshalb sie mich für ihre Filme wollte.«
    »Vorher war dir nicht klar, dass er groß ist?«
    Jetzt war er es, der rot wurde. »Vor Raina war ich unberührt.«
    Ich schauderte, und er sah so verletzlich aus, dass ich dazu etwas sagen musste. »Raina und ein Unberührter, die Vorstellung ist grauenerregend. Sie war ein wirklich krankes Miststück.«
    Er nickte. »Das weiß ich jetzt.«
    »Und anfangs ist dir das bei ihr nicht aufgefallen?«
    »Ich hatte keinen Vergleich«, sagte er.
    Mir kam ein Gedanke. Raina war seine erste Geliebte gewesen und hatte auf Sadomasochismus gestanden, aber Begriffe wie sicher, gesund und einvernehmlich gab es für sie nicht. Sie drehte Snuff-Filme. Sie war die erschreckendste, verdorbenste Person, die mir je begegnet war, und ich kam wahrhaftig viel unter Leute. Richard hatte keinen Vergleich – was hieß das genau?
    Ich versuchte, vorsichtig darauf hinzulenken, indirekt, das war meine Art, subtil zu sein. Ich begann noch mal mit meiner ursprünglichen Feststellung. »Er ist groß, Richard, und das heißt, dass es wehtun kann, wenn du mit einer Frau schläfst, außer du bist sehr behutsam.«
    »Ich habe dir also wehgetan«, schloss er niedergeschlagen.
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Doch.«
    »Richard, hör doch mal hin, was ich tatsächlich sage, und interpretiere nicht ständig, okay?« Ich stand auf, um hin und her zu gehen. Das war kein Gespräch zum Stillsitzen.
    »Ich werde es versuchen«, sagte er.
    »Gut.« Ich blieb vor ihm stehen und versuchte es noch mal. »Viele Frauen mögen es nicht, wenn beim Sex ihr Gebärmutterhals angestoßen wird.«
    Wieder dieses verwirrte Stirnrunzeln. Wie war ich nur in die Lage geraten, meinem Ex-Verlobten Aufklärungsunterricht zu geben? Wie kommt man überhaupt zu solchen Gesprächen? Durch eine Pechsträhne, schätze ich.
    »Wenn du zu tief gehst, kommst du ans Ende der Vagina und stößt gegen den Gebärmutterhals.«
    Er nickte. »Das tue ich immer.«
    »Na bitte, da hast du’s.«
    »Was?«
    Ich stemmte die Hände in die Hüften. Entweder stellte er sich absichtlich doof, oder er kapierte es wirklich nicht. »Er ist so groß, dass du jedes Mal an den Gebärmutterhals stößt, wenn du eine Stellung einnimmst, bei der du deinen … Penis ganz hineinschieben kannst. Deutlicher kann ich es wirklich nicht mehr sagen, Richard, also begreife es endlich.«
    »Du meinst, es tut ihr weh.«
    »Ja.«
    »Es hat dir wehgetan.«
    »Nein. Ich mag es, wenn er dagegenstößt. Ich bekomme dadurch einen ganz anderen Orgasmus. Deswegen habe ich nichts dagegen.«
    Er runzelte wieder die Stirn, aber es sah eher nachdenklich aus. »Du meinst, wenn du es nicht mögen würdest, würde es dir wehtun.«
    »Es tut weh«, korrigierte ich. »Vor allem in manchen Stellungen. Aber für mich ist es mehr Genuss als Schmerz, und ich wette, so war es für Raina auch.« Ich hasste es, mich in einer Kategorie mit Raina wiederzufinden.
    »Ich habe dir wehgetan und doch nicht wehgetan?«
    Ich seufzte. »Hör zu, das ist eine Sache, die ich auch erst kürzlich für mich akzeptiert habe. Bei mir fließen Schmerz und Lust häufig ineinander. Was anderen wehtut, fühlt sich für mich gut an, zumindest beim Sex.« Das war mein Bekenntnis, und ich brauchte ihm dabei nicht in die Augen zu sehen.
    »Bei mir ist es auch so«, sagte er.
    Ich blickte ihn an. »Na, das erklärt einiges.«
    »Was soll das nun wieder heißen?«
    »Der Sex zwischen uns war immer großartig, Richard. Selbst wenn alles andere den Bach runterging, war der Sex immer schön.«
    »Meinst du das ernst?«
    Ich nickte. »Ja.«
    Er lächelte, und es war beinahe ein echtes Lächeln, nur dass er sich kaum traute, mich anzusehen. »Du denkst also, ich war für Clair zu grob wegen meiner Größe?«
    »Und wegen deiner kraftvollen Technik.«
    Wieder fragendes Stirnrunzeln.
    »Richard, warst du mal mit einer zusammen, bei der du es nicht so … kraftvoll getan hast?«
    Sein Blick sagte klar und deutlich nein.
    »Eine Freundin von mir hat mal gesagt, dass Männer wie Entenküken sind: Sie werden durch ihre erste Geliebte geprägt. Das heißt, sie bleiben bei dem, was sie anfangs gelernt haben. Du wurdest von einer Frau geprägt, die sexuell sadistisch war und Gewaltpornos produziert hat.«
    Er sah geschockt, dann entsetzt aus. »Du

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