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Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Nathaniel teilt, nicht tagtäglich, nicht Nacht für Nacht. Ich könnte auch nicht tolerieren, dass du mit Jean-Claude und Asher zusammen bist. Und ganz sicher wäre ich nicht bereit, so regelmäßig als Blutspender herzuhalten wie Micah und Nathaniel.«
    Ich sah ihn mit großen Augen an, denn das war ein Gespräch, wie ich es mit Richard nie erwartet hätte. Es war viel zu vernünftig. »Ich stimme dir vollauf zu. Aber das ändert nichts, oder?«
    »Ich habe die Macht deines Triumvirats mit Damian und Nathaniel gespürt. Damian ist kein Meistervampir und Nathaniel ist kein Nimir-Raj, aber ihr drei zusammen bildet eine erstaunliche Macht. Was könnten wir drei erst sein, wenn wir es richtig angehen, so wie es sein sollte?«
    »Das klingt so gar nicht nach dir«, sagte ich.
    »Erzähl mir nicht, du hast seitdem nicht selbst schon darüber nachgedacht.«
    Hätte ich mit gutem Gewissen nicht behaupten können. »Ja, habe ich. Seit Primo den Club aufgemischt hat. Da habe ich gesehen, wozu Jean-Claude und ich imstande sind. Ich habe gesehen, was Jean-Claude vollbringen kann, wenn er die Ardeur durch mich sättigt.«
    »Du hast gesagt, dass wir nicht genug Soldaten haben, Anita. Wir müssen stark erscheinen und nicht nur vor den Vampiren, die auf dieses Territorium aus sind. Unser Rudel hat einen schlechten Ruf, dank meiner und vor mir dank Raina und Markus. Unter den anderen Ulfrics ist mein Ruf beschissen. Sie halten mich für schwach, und es kamen schon Späher von anderen Rudeln, die zu viele Alphas und zu wenig Land haben. Aber unseres ist so verkorkst, dass sie wieder abgezogen sind, ohne mich herauszufordern. Niemand will den Schlamassel übernehmen, den ich angerichtet habe. Aber das mag sich ändern, sobald ich meine Wölfe wieder besser im Griff habe. Wenn wir drei uns miteinander verbinden wie du und Jean-Claude vorige Nacht, wenn wir tatsächlich ein Machttriumvirat bilden, kann uns keiner mehr etwas anhaben, Anita. Niemand würde es wagen, uns herauszufordern.«
    Das war beinahe wörtlich, was ich neulich gedacht hatte. Ich sah an ihm vorbei zu Jean-Claude. »Wir plappern nach, was du seit Monaten denkst, stimmt’s?«
    Er hob seine schönen, nackten Schultern. »Oui. Aber ich habe euch den Gedanken nicht in den Kopf gesetzt, ma petite. Ich denke, ihr seid zur selben Zeit zu demselben Schluss gekommen. Ist das so unwahrscheinlich?«
    »Ich weiß nicht.« Ich war das alles leid, die Machtspiele, den Schmerz, die Angst.
    Richard legte sich zurück und winkelte ein Bein an. Damit sah er wahnsinnig anziehend aus. »Ich habe Angst, Anita. Ich will nicht, dass alles den Bach runtergeht, nur weil wir aufeinander sauer sind. Jean-Claude soll meine Angst ruhig dämpfen. Es war ein großartiges Gefühl.«
    Ich sah den Vampir an, der auf die Kissen drapiert lag. »Hast du dich aus seinem Kopf zurückgezogen?«
    »Non, ma petite, er hat sich gewehrt und mich rausgeworfen. Ihr habt beide die Kraft dazu, wenn ihr das wollt.«
    »Ich will es nicht«, sagte Richard, und dieses Lächeln kehrte zurück. Es war träge und wohlig und brachte diese sündige Unschuld in seinen Blick. In dem Moment erkannte ich, dass es nicht Jean-Claudes Blick war. Das war Richard, wenn er keine Angst hatte, nicht wütend oder konfliktbeladen war. So könnte er sein, wenn er sich nicht ständig selbst im Weg stünde.
    »Ma petite.« Jean-Claude hielt mir die Hand hin. »Komm zu uns.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Richard streckte ebenfalls die Hand nach mir aus. »Du willst es. Du weißt, dass du es willst.«
    »Ich führe endlich ein einigermaßen zufriedenes Leben. Das will ich mir nicht wieder kaputt machen.«
    »Ich will auch nicht zu alten Verhältnissen zurückkehren, Anita. Mir ist klar, dass es zwischen uns beiden nicht hinhaut. Du bist härter und rücksichtsloser, als ich je sein werde, und ich kann das akzeptieren, solange du nicht meine Freundin bist. Ein bisschen Abstand vom Schlimmsten brauche ich, nicht viel, aber so viel, dass ich nicht verrückt werde.« Er rutschte behaglich auf dem Bett nach oben, bis er mit dem Kopf an Jean-Claudes Seite lag. Jean-Claude war ganz schwarzer Pelz und Samt an weißer Haut. Seine Haare wellten sich um den nackten Oberkörper wie ein dunkler Traum. Er drehte den Kopf, um Richard zu betrachten. Richard war ganz Sonnenbräune und Jeans und sprühte vor Leben. Sie sahen beide aus, als wären sie aus zwei sehr unterschiedlichen Pornofilmen herausgetreten.
    Jean-Claude sah mich an. Es war ein flehender

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