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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Bauch wies inzwischen eine hinreißende kleine Wölbung auf, von der er beim besten Willen die Finger nicht lassen konnte, auch wenn sie sich manchmal darüber ärgerte.
    »Dodge, du bist im Weg.«
    »Wann soll es anfangen zu treten?«
    »Das dauert noch eine Weile.«
    »Das fühlt sich bestimmt seltsam an, oder? Wenn sich etwas in deinem Bauch bewegt.«
    »Wieso, du hast dich doch auch in meinem Bauch bewegt«, gab sie zwinkernd zurück.
    »Oh, schmutziges Gerede ist offenbar eine Begleitererscheinung der Schwangerschaft. Gefällt mir.«
    Sie schlug seine Hände beiseite, die sich schon wieder auf Wanderschaft begeben hatten. »Ich verspreche dir, dass du es als Erster erfährst, wenn sich das Baby bewegt. Aber bis dahin braucht das Kleine etwas zu essen, und wenn du nicht endlich aufhörst, mich zu betatschen, kriege ich nie was auf den Tisch.«
    Mit einem boshaften Grinsen legte er die Hände auf ihre mittlerweile recht üppigen Brüste. »Und was diese beiden Hübschen hier angeht …«
    Sie hatte ihr Haus und Dodges Wohnung über Jim Malone Immobilien zum Verkauf ausgeschrieben und innerhalb weniger Tage beide Objekte an den Mann gebracht. Wenig später hatte sie ein, wie sie es nannte, »Puppenhaus« in einer gutbürgerlichen Gegend gefunden. Dodge hatte sein Mobiliar der Wohlfahrt gespendet, da nicht mehr viel damit anzufangen gewesen war, und Carolines Sachen in das neue Haus geschafft.
    Vier Abende lang hatte er gebraucht, um das zusätzliche Zimmer in einem neutralen Gelb zu streichen, und drei weitere, bis das Kinderbettchen zusammengebaut gewesen war. »Ich hoffe nur, es gefällt dem Kleinen auch. Ich werde so was nämlich nicht noch mal machen«, erklärte er.
    »Hör auf, mein Baby ›das Kleine‹ zu nennen.«
    Er nahm Carolines Hand und zog sie auf den Boden des Kinderzimmers, auf dem noch immer das Werkzeug herumlag. » Unser Baby. Und wie soll ich es deiner Meinung nach nennen?«
    »Der Mädchenname meiner Mutter war Carter. Wie findest du das? Carter Hanley?«
    »Und wenn es ein Mädchen wird?«
    »Ich überlege noch.«
    »Du bist so hübsch, wenn du überlegst.« Er küsste sie auf die Nasenspitze, und dann liebten sie sich auf dem Teppich des Kinderzimmers.
    Auch mit dem Hochzeitsdatum ließen sie sich Zeit. »Mich persönlich macht ein Blatt Papier nicht glücklicher, als ich ohnehin schon bin«, sagte er zu ihr, »trotzdem will ich, dass unsere Beziehung offiziell ist.«
    »Okay. Bevor das Baby zur Welt kommt«, sagte sie.
    Doch ein konkretes Hochzeitsdatum wurde nie festgelegt. Sie waren zufrieden damit, wie die Dinge zwischen ihnen liefen, deshalb sah keiner die Notwendigkeit, sich wegen einer Formalität den Kopf zu zerbrechen. Aus Tagen wurden Wochen, dann Monate, ohne dass sie den Drang verspürten, ihre Beziehung feierlich zu legalisieren.
    Kaum war die Verfärbung um ihre Augen abgeklungen, war sie zur Arbeit zurückgekehrt und hatte ihre Bemühungen, zur Spitzenverkäuferin aufzusteigen, verdoppelt.
    Dodge hatte nichts gegen ihre unregelmäßigen Arbeitszeiten einzuwenden, da er an den meisten Abenden nach seiner Schicht in der Reifenfabrik ohnehin an den Einsatzbesprechungen der Sondereinheit teilnehmen musste. Allmählich beschlich ihn der Verdacht, dass die Suche nach dem Bankräuber eine reine Verschwendung von Zeit und Steuergeldern war. Ohne den Anreiz einer Beförderung zum Detective vor der Nase hätte er längst darum gebeten, die Einheit verlassen zu dürfen. Er hasste es, jeden Tag acht Stunden in dieser Fabrik Fußböden aufzuwischen und Glühbirnen zu wechseln – Tätigkeiten, die rein gar nichts mit Polizeiarbeit zu tun hatten.
    Doch hätte er das Handtuch geworfen und wäre zum Streifendienst zurückgekehrt, hätte er das Gefühl gehabt, nicht nur seine neue kleine Familie, sondern auch sich selbst und vor allem Jimmy Gonzales zu verraten. Also blieb er am Ball, auch wenn die Aufgabe, sein neues Vertrauensverhältnis zu Crystal zu pflegen, längst jeden Reiz für ihn verloren hatte. Für ihn gab es nur noch eine Frau – Caroline, und die Leidenschaft, die er für sie empfand, schien ihn mit Haut und Haar zu verzehren. Deshalb war es schier unmöglich, auch nur einen Funken Begeisterung für seine vermeintliche Romanze mit Crystal zu entwickeln.
    Dennoch zeigten seine Bemühungen offenbar Wirkung, denn als sie eines Tages gemeinsam in der Kantine zu Mittag aßen, bekam sie plötzlich feuchte Augen. »Ich mache mir Sorgen wegen Franklin.«
    »Inwiefern?«
    »Er benimmt

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