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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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derselben Seite, waren aber trotzdem sehr beeindruckt voneinander. Nach dem Prozess hat er mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, für seine Kanzlei als Ermittler zu arbeiten.«
    »Und dort ging es weniger bürokratisch zu?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Bisher läuft es ganz gut.«
    »Das war ziemlich großzügig von Mr Mitchell, dich so kurzfristig zu entbehren.«
    »Als Boss ist er echt okay.«
    Sie verlagerte das Gewicht auf ihrem Stuhl und strich mit gesenktem Kopf sorgfältig ihre Serviette auf dem Tisch glatt, ohne Dodge anzusehen. »Hast du Familie?«
    »Nein.«
    Sie hob den Kopf und blickte ihn über den Tisch hinweg an. »Du hast nie geheiratet?«
    Er brach in schallendes Gelächter aus. »Schön wär’s.«
    Sie schien drauf und dran zu sein, ihrer angeborenen Neugier nachzugeben und ihn auf den Kopf zu nach seinem Familienstand zu fragen, verkniff es sich jedoch. Sehr klug, dachte er.
    »Du weißt ja auch erst seit gestern Abend, dass ich Witwe bin«, sagte sie stattdessen.
    »Stimmt.«
    »Ich arbeite immer noch als Immobilienmaklerin. Wusstest du das?«
    »Ich dachte es mir.«
    »Ich dachte, du hättest vielleicht … na ja, wenn man seine Brötchen als Ermittler verdient … ich dachte, du hättest …«
    »All die Jahre über verfolgt, was du so machst?«
    »Ja, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich das auch getan. Eine Zeit lang. Aber irgendwann habe ich damit aufgehört.«
    »Weil du das Interesse verloren hast?«
    »Weil ich die Hoffnung verloren habe.«
    Selbst in seinen eigenen Ohren klang die Erwiderung erbärmlich. »Rauchen darf man hier drin wohl nicht, oder?«, fragte er knurrend.
    Sie wich zurück. »Du rauchst ?«
    Er lachte. »Eigentlich rauche ich nicht, ich inhaliere das Zeug. Mir dauert es zu lange, bis das Nikotin in den Blutkreislauf gelangt.«
    »Wann hast du damit angefangen?«
    »Vor dreißig Jahren.«
    Die zeitliche Deckungsgleichheit entging Caroline nicht. Sie sah ihm sekundenlang in die Augen. »Du solltest damit aufhören.«
    »Weshalb?«
    Sie blickten einander an, bis die Kellnerin mit dem Tee und der Cola zurückkehrte, die in einer der antiquiert anmutenden Flaschen und mit einem hohen Glas voll Eis auf einem kleinen Porzellantablett mit einem weißen Papieruntersetzer serviert wurde. In Merritt, Texas, gab es offenbar keine gewöhnlichen Getränkedosen, was? Er traute sich nicht, das Glas anzufassen, aus Angst, er könnte etwas kaputt machen.
    Caroline dankte der Kellnerin, gab Zucker in ihre Tasse und goss den dampfenden Tee aus dem Kännchen mit rosa Blumenmuster. »Er ist zu dünn. Ich habe ihn nicht lange genug ziehen lassen«, bemerkte sie.
    Okay, genug mit dem Unsinn , dachte er. »Na schön, willst du mir nun endlich verraten, was hier los ist?«
    Sie legte ihren Teelöffel auf den Untersetzer, wobei sie gegen die Tasse stieß, als zittere ihre Hand ein wenig. Wieder blickte sie ihn an. »Gestern Abend wurde in meinem Haus ein Mann angeschossen und schwer verletzt. Berry war auch dabei.«
    Dodge schlug die Hand vor den Mund und lauschte wortlos, während Caroline die nächste Viertelstunde schilderte, was vorgefallen war. Sie hielt lediglich inne, um die Wichtigkeit eines Punkts hervorzuheben oder sich einen Moment lang zu sammeln. Er hätte problemlos auf seinem Stuhl sitzen, sie ansehen und ihr zuhören können, bis seine Laster ihren Tribut forderten und sein Herz endgültig seinen Dienst versagte.
    Irgendwann kam sie zum Ende und holte tief Luft. »Heute Mittag hatten wir eine Unterredung im Büro des Sheriffs«, sagte sie. »Tom Drummond. Ein sehr netter Mann. Wir kennen uns. Er ist schon seit einer halben Ewigkeit im Amt. Berry hat ihm genau erzählt, was gestern Abend vorgefallen ist, allerdings glaube ich eher, dass er mir mit diesem Gespräch einen Gefallen tun wollte. Toms Arbeit ist hauptsächlich administrativer Natur, für die eigentlichen Ermittlungen ist Deputy Nyland zuständig.«
    »War bei dem Gespräch ein Anwalt anwesend?«
    »Sowohl gestern Abend als auch heute Mittag.«
    »Gut.«
    »Eigentlich war es gar nicht notwendig. Berry steht nicht unter Verdacht. Ihre Aussage heute hat sich auch nicht von dem unterschieden, was sie Deputy Nyland gestern schon erzählt hat.«
    »Und glauben die ihr?«
    Sie sah ihn verblüfft an. »Weshalb sollten sie es nicht tun?«
    »Tun sie’s?«
    »Sieht ganz so aus.«
    Dodge sagte nichts darauf. »Und wie ist der derzeitige Stand der Dinge?«, fragte er.
    »Offiziell wird nach

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