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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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den er so geliebt und der so perfekt zu ihm gepasst hatte.
    Kein Wunder, dass sie jetzt vor Angst schlotterte.
    Er tippte mit dem Pistolenlauf gegen ihre Schläfe, um sie daran zu erinnern, dass ihr Schicksal ganz allein in seinen Händen lag.
    »W-w-was soll ich noch tun, Oren?«
    »Ich erinnere mich gar nicht, dass du früher auch schon gestottert hättest, Sally. Als du all meine Einladungen zum Abendessen abgelehnt hast, war das jedenfalls nicht so. Oder als du meine Rosen zum Valentinstag zurückgeschickt hast. Jedenfalls konntest du dich ausreichend artikulieren, als du zwei Kollegen erzählt hast, dass du es nicht erträgst, auch nur in meiner Nähe zu sein.«
    »Ich habe nie …«
    Er rammte ihr die Waffe gegen die Schläfe. Ihr erschrockener und schmerzerfüllter Aufschrei war viel, viel besser als dieses nichtssagende Gewinsel. »Leugne gefälligst deine grausame Zurückweisung nicht auch noch, Sally. Das ist eine Beleidigung meiner Intelligenz.«
    Inzwischen war sie in Tränen ausgebrochen. Ihr Gesicht, das ihm stets so hübsch erschienen war, sah mit einem Mal hässlich aus, verzerrt vor Angst und Schmerz. Der Rotz lief ihr aus der Nase, und Tränen strömten über ihre Wangen. »Bitte, Oren.«
    »Bitte was, Sally?«, fragte er mit samtweicher Stimme.
    »Bitte tu mir nicht weh.«
    »Aber du hast mir doch auch wehgetan. Du hast mir Schaden zugefügt, sowohl privat als auch geschäftlich.«
    »Aber das wollte ich doch nicht.« Ihre Stimme brach, und sie zitterte am ganzen Leib.
    »Ach, Sally«, sagte er beschwichtigend, »kein Grund, gleich den Mut zu verlieren. Habe ich dir nicht versprochen, dass dir kein Leid geschieht, wenn du alles tust, was ich von dir verlange?«
    »Ja.«
    »Habe ich dir nicht versprochen, dass ich dir nicht wehtun werde, wenn du Berry wie eine Lügnerin dastehen lässt?«
    »Ja.«
    »Na, siehst du. Bisher habe ich doch meine Versprechen auch gehalten, oder etwa nicht?«
    Sie nickte.
    Wieder presste er ihr den Lauf an die Schläfe, legte die Finger um ihren Oberarm und schob sie von sich. »Leider reicht eine kleine Unterhaltung mit dem Deputy Sheriff als Wiedergutmachung nicht aus. Und deshalb werden wir jetzt ins Schlafzimmer gehen.«
    Sie geriet ins Straucheln. »Aber wozu denn?«
    »Streng deine Fantasie mal ein bisschen an.«
    Sie schluchzte. »Bitte, Oren. Es tut mir leid. Alles. Wirklich. Bitte, tu mir nicht weh. Ich tue auch alles, was du verlangst.«
    Er lachte. »Allerdings, das wirst du.«
    Gerade als Ski ein zweites Mal Sally Bucklands Nummer wählen wollte, ertönte das Klopfzeichen, das ihm verriet, dass ein zweiter Anruf einging. Er ging ran. »Nyland.«
    »Hier ist Andy.«
    »Was liegt an?«
    »Der Typ, der im Anglerladen die Nachtschichten schiebt …«
    »Der an der Kreuzung auf der Lake Road?« Ski hatte den Mann am Vormittag befragt, doch er hatte behauptet, ihm sei während des gesamten Abends nichts Ungewöhnliches aufgefallen. »Was ist mit ihm?«, fragte er ungeduldig.
    »Er sieht während seiner Schicht ziemlich viel fern. Der Typ kennt jede Folge von Law & Order , auch die Wiederholungen im Kabelprogramm. Dort senden sie jeden Abend gleich mehrere Folgen nacheinander.«
    »Okay.«
    »Der Typ passt genau auf, wie die Cops dort die Fälle lösen. Er ist ein echter Experte und versäumt keine Episode, deshalb hat er heute selber mal ein bisschen Detektiv gespielt.«
    Gütiger Himmel . Ski fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und wünschte plötzlich, er hätte den Cheeseburger vorhin doch nicht abgelehnt. Inzwischen schien sein Magen irgendwo knapp oberhalb der Knie zu hängen.
    »Jedenfalls hat er sich die Quittungen von gestern Abend vorgenommen …«, fuhr Andy fort.
    »Die habe ich schon gesehen. Keine der Kreditkarten gehört Starks, und die Personenbeschreibung passt auf keinen Kunden, der in bar bezahlt hat.«
    »Stimmt, aber er hat sie noch mal durchgeschaut, nur für den Fall, dass vielleicht etwas übersehen wurde. Heute sei sowieso nicht viel los, hat er gemeint. Jedenfalls ist er an einem Typ hängen geblieben, der gestern spätabends noch Sprit für sein Sportfischerboot haben wollte. Und dieser Typ mit dem Sportfischerboot erinnert sich, dass er einen anderen Mann gesehen hat, während er an der Zapfsäule stand. Er sei auf die Herrentoilette gegangen, und es hätte so ausgesehen, als hätte er eine Verletzung am Bein.«

    9
    S ie gestatten.« Dodge schnippte sein Einwegfeuerzeug an.
    »Danke.« Die Frau mit der Zigarette zwischen den Lippen

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