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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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war keine große Überraschung, dass sich die Houstoner Medien auf die Schießerei gestürzt hatten. Höchstwahrscheinlich war es gestern Abend mindestens zu einem Dutzend vergleichbarer Vorfälle gekommen, aber Caroline King war eine große Nummer in der Houstoner Immobilienbranche gewesen, bevor sie nach Merritt gezogen war. Deshalb war sie nach wie vor ein perfektes Zugpferd, wenn es darum ging, Schlagzeilen zu machen. Und Ski war froh darüber, denn auf diese Weise würden mehrere Millionen Menschen die Augen nach Oren Starks offen halten.
    Er ließ sich von Ms Buckland noch einmal bestätigen, dass Starks und Berry Malone bei Delray Kollegen gewesen waren und sie auch das Opfer, Ben Lofland, gut kannte.
    »Es hieß, Bens Zustand sei ernst.«
    »Mittlerweile haben die Ärzte Entwarnung gegeben«, erklärte Ski. »Er wird wieder vollständig gesund.«
    In diesem Augenblick betraten zwei Deputys mit mehreren Papiertüten einer Burger-Kette den Einsatzraum. Augenblicklich sprangen die anderen auf und stürzten sich wie eine Horde Kojoten auf die Fressalien. Ski legte die Hand über die Sprechmuschel und rief ihnen zu, gefälligst leiser zu sein. Sein Magen gab ein dumpfes Grollen von sich, das ihn daran erinnerte, dass auch er heute noch nichts Anständiges zu essen bekommen hatte.
    »Ich wollte Sie bitten, mir ein paar Fragen zu beantworten«, sagte er.
    »Nein.«
    Er hielt verblüfft inne. Mit dieser barschen Absage hatte er nicht gerechnet. »Ich verspreche Ihnen auch, Ihre kostbare Zeit nicht allzu lange in Anspruch zu nehmen.«
    »Wieso haben Sie mich angerufen?«
    »Weil ich eine Ermittlung durchführe und Sie die drei an der Tat Beteiligten kennen. Oren Starks hat eine ernst zu nehmende Drohung ausgestoßen und befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß. Alles, was Sie mir über ihn sagen können, ist eine große Hilfe für mich.« Wieder herrschte Schweigen in der Leitung. »Ms Buckland?«, fragte Ski schließlich.
    »Tut mir leid, aber ich weiß nichts.«
    Einer der Deputys trat zu Ski und hielt ihm einen Burger vor die Nase, aus dem geschmolzener Käse quoll, doch Ski winkte trotz des verlockenden Geruchs ab. »Ms Malone hat ausgesagt, dass Oren Starks auf Mr Lofland geschossen hat.« Sally Buckland schwieg weiter beharrlich. »Haben Sie im Zuge Ihrer Tätigkeit bei Delray Marketing mitbekommen, dass zwischen Mr Starks und Mr Lofland eine gewisse Feindseligkeit herrschte?«
    »Nein.«
    »Keine Animositäten jeglicher Art? Zu keinem Zeitpunkt?«
    »Nein.«
    »Okay. Was ist mit …«
    »Das Ganze geht mich nichts an.«
    Sie klang unverhältnismäßig aufgebracht. Skis Erfahrung nach fühlten sich die Menschen – vor allem diejenigen, die nichts zu verbergen hatten – gebauchpinselt, wenn ein Polizist sie um Mithilfe bat. Die meisten platzten förmlich vor Wichtigkeit und ließen sich in aller Ausgiebigkeit über den Fall aus, auch wenn die Informationen nicht im Geringsten zur Lösung beitrugen.
    »Bitte, Ms Buckland, nur noch ein paar kurze Fragen.«
    »Aber ich weiß nichts. Ich bin schon seit Monaten nicht mehr bei Delray und habe keinerlei Kontakt zu den Leuten dort.«
    »Haben Sie die Firma wegen Oren Starks verlassen?«
    »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Haben Sie?«
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Starks hatte also nichts mit Ihrem Entschluss zu tun, bei Delray zu kündigen?«
    »Natürlich nicht.«
    »Hat Oren Starks Ihnen nicht beharrlich Avancen gemacht?«, fragte Ski weiter, um jedes Missverständnis auszuschließen.
    »Gütiger Himmel, nein.«
    »Sie haben also nicht gekündigt, um seinen Annäherungsversuchen zu entgehen?« Sie gab keine Antwort, doch er hörte sie am anderen Ende der Leitung atmen. »Ms Buckland?«
    »Nichts davon ist wahr. Wenn Berry Ihnen erzählt hat, dass Oren ein Stalker ist, lügt sie. Und jetzt muss ich Schluss machen.«
    Sie legte auf, noch bevor Ski etwas erwidern konnte.
    »Das hast du sehr gut gemacht, Sally. Wenn man bedenkt, wie schwierig die Umstände sind und wie nervös du bist, hast du dich sehr geschickt angestellt und dem Deputy genau das erzählt, was er hören sollte. Ich danke dir.«
    Oren Starks griff nach der Hand, die noch immer den Hörer ihres Festnetztelefons umklammert hielt. »Lass los, Sally«, sagte er mit einem salbungsvollen Lachen. »Du klammerst dich ja an das Ding, als hänge dein Leben davon ab.«
    Sie ließ los und blickte aus den Augenwinkeln so weit nach links, wie sie nur konnte, ohne den Kopf zu bewegen. Denn gegen ihre Schläfe

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