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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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einem dieser Plätze hatte Davis Coldare am Montagabend sein letztes Spiel absolviert.
    Ski stieß einen besonders deftigen Fluch aus, den er in der Armee aufgeschnappt hatte. Stevens, der auf der anderen Seite des Wagens stand, schwieg wohlweislich und schob lediglich den Kautabak von einer Wange in die andere.
    Auf der anderen Straßenseite standen mehrere Häuser – einfache, mindestens siebzig Jahre alte Holzhäuser in einer bescheidenen Arbeitergegend, deren Besitzer hart arbeiten mussten, um über die Runden zu kommen. Vor einem der Häuser stand ein Sattelschlepper geparkt.
    »Haben Sie schon mit den Anwohnern geredet?«, fragte Ski.
    Stevens schüttelte den Kopf. »Ich wollte den Wagen nicht aus den Augen lassen, damit keiner kommen und die Spuren zertrampeln kann. Aber seit ich hier bin, ist niemand aufgetaucht oder weggefahren.«
    Inzwischen waren drei weitere Deputys eingetroffen. Auch ihnen befahl Ski, gefälligst aufzupassen, wohin sie traten, um keine belastenden Spuren zu zerstören. »Ich knalle jeden ab, der Beweise ruiniert«, drohte er, nur halb im Scherz.
    Er schickte einen von ihnen los, die Häuser abzuklappern und zu fragen, ob zufällig jemand den Mann gesehen hatte, der den Toyota am Straßenrand zurückgelassen hatte, und ihn, falls ja, sofort zu informieren.
    Dann trat er mitten auf die Straße, wo er sich, die Hände in die Hüften gestemmt, einmal um die eigene Achse drehte. Er hoffte, so irgendeinen Hinweis darauf zu finden, wohin Starks geflüchtet sein könnte. War er längst über alle Berge, oder hielt er sich noch irgendwo in der Nähe auf? Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass er die Männer in dieser Sekunde von seinem Unterschlupf aus beobachtete, vielleicht durch eines der blinden Fenster eines verlassenen Fabrikgebäudes.
    Hatte Starks den Wagen aus einem bestimmten Grund hier abgestellt? Wahrscheinlich nicht. Weit und breit waren keine anderen Wagenspuren zu sehen, was darauf hingedeutet hätte, dass ihn jemand abgeholt und mitgenommen hatte. Vermutlich war er den ganzen Weg vom Motel hierhergefahren, ehe ihm aufgegangen war, was er angerichtet hatte. Er hatte Angst bekommen, jemand könnte den Wagen gesehen haben; jemand, der beobachtet hatte, wie er am Motel vorbeigefahren war, nachdem der tödliche Schuss gefallen war. Vielleicht hatte er auch befürchtet, dass Lisa Arnold gesehen hatte, in welche Richtung er geflüchtet war.
    Was auch immer Oren Starks durch den Kopf gegangen sein mochte, er war zumindest so weit bei Verstand gewesen, um zu wissen, dass er den Wagen stehen lassen und sein Glück zu Fuß versuchen musste. Wahrscheinlich war ihm diese Stelle einfach nur passend erschienen. In diesem Teil der Stadt gab es keine Straßenbeleuchtung, und die Straße wurde lediglich von den Anwohnern befahren. Außerdem gab es hier bestimmt keine Nachbarschaftswehr, die für Recht und Ordnung auf den Straßen sorgte.
    Starks war auf Strümpfen unterwegs gewesen – ein echter Vorteil für Ski.
    Er wandte sich zu Stevens um. »Stevens, Sie sind doch der Abdruckexperte des Departments. Nehmen Sie sich den Wagen vor, und durchkämmen Sie jeden Zentimeter davon.«
    »Wird gemacht.« Der Deputy kehrte zu seinem Wagen zurück, um sein Fingerabdruckset zu holen.
    Ski wandte sich an die anderen Deputys. »Ich rufe noch ein paar Reserveleute her, aber fangt schon mal ohne sie an, Jungs. Folgt Starks’ Spur durch das Feld, so weit es geht, und seht euch auch auf der anderen Seite der Bahngleise um. Dann geht ihr in diese leeren Gebäude. Fangt im Erdgeschoss an und arbeitet euch nach oben vor. Haltet Ausschau nach allem, was aussieht, als wäre es erst kürzlich verändert worden. Ich will, dass ihr jeden Millimeter absucht. Falls einer etwas findet, informiert ihr mich sofort. Und sagt auch den anderen Bescheid, wenn sie kommen.«
    Die Männer nickten.
    »Andy hat Telefondienst. Ich sehe zu, dass er die Besitzer der Firmen anruft und die Erlaubnis einholt, dass wir die Gebäude betreten dürfen. Sie sollen sie auf Einbrüche, ausgehebelte Alarmanlagen und dergleichen überprüfen; auf alles, was irgendwie ungewöhnlich ist. Dasselbe gilt für die Mittelschule. Ich will ständig auf dem Laufenden gehalten werden. Alles, was ihr seht, hört oder findet – ich will sofort Bescheid wissen. Verstanden, Männer?«
    »Geht klar. Und wohin wollen Sie?«
    »Ich muss mit dem Boss reden.«
    Sein Telefon hatte inzwischen zweimal geläutet – vermutlich Sheriff Drummond, der zurückrief –,

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