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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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doch er war nicht rangegangen. Nun drückte er die Wahlwiederholungstaste. Drummond nahm beim ersten Läuten ab. »Ski?«
    »Morgen, Sir. Ich bräuchte Sie eine Minute.«
    »Geht es um den Coldare-Jungen? Sein Großvater und ich sind bei den Rotariern. Schreckliche Sache. Sehr tragisch. Sind Sie ganz sicher, dass Starks der Täter war?«
    »Ja, Sir. Er wurde bereits identifiziert. Ich kann in fünf Minuten bei Ihnen zu Hause sein.«
    »Wir wollten um elf beim Gottesdienst sein.«
    »Ich werde Sie auch nicht lange aufhalten.«
    Ski legte auf, bevor der Sheriff Gelegenheit hatte, zu widersprechen. Als er vor dessen Haus vorfuhr, saß Mrs Drummond bereits auf dem Beifahrersitz der Lincoln-Limousine, die mit laufendem Motor in der Einfahrt stand. Der Sheriff selbst erwartete ihn, im Sonntagsanzug und mit der Bibel in der einen und seinem Stetson in der anderen Hand, am Gartentor.
    Ski brachte die Automatik in Parkposition, ohne den Motor abzustellen, und stieg ebenfalls aus. »Tut mir leid, wenn ich Sie aufhalte, Sir«, sagte er. »Ich will gleich auf den Punkt kommen.«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Ski. Starks hat eiskalt einen Jungen abgeknallt. Das ist etwas anderes, als einen Mann im Zuge einer Dreiecksgeschichte anzuschießen. Was brauchen Sie?«
    »Ihre Genehmigung.«
    »Wofür?«
    »Hunde.«
    »Hey, Andy, stimmt’s?«
    Dodge, der dem Deputy bereits am Vorabend begegnet war, schlenderte mitten durch das Sheriff’s Department und trat zu dem Schreibtisch, hinter dem Andy saß. Er hatte Glück. Außer Andy war niemand hier, und da er ihn bereits in Skis Gegenwart gesehen hatte, schien er sich nicht zu wundern, dass Dodge nun herumlief, als gehöre ihm der Laden.
    Dodge stellte eine weiße Schachtel vor ihm auf den Schreibtisch. »Das Tollste an Kleinstädten ist, dass es immer einen Laden gibt, wo man morgens frische Donuts kriegt.«
    »Das Donut Hole«, bemerkte Andy.
    »Genau. Hier, bedienen Sie sich.«
    »Danke.« Eifrig klappte Andy den Deckel auf und warf einen Blick auf die Auswahl.
    »Danken Sie nicht mir«, sagte Dodge. »Das war nicht meine Idee. Ski hat mich hergeschickt, damit ich die Beweise im Fall Starks abhole, die er gestern Abend gefunden hat. Da Sie ja hier festsitzen und Telefondienst schieben müssen, während alle anderen draußen unterwegs sind, wollte er Ihnen etwas Gutes tun.«
    Andy musterte ihn stirnrunzelnd und leckte sich einen Klecks Erdbeerguss von den Fingern. »Ich habe gerade erst mit Ski telefoniert. Er hat nichts gesagt …«
    »Wie alt ist dieser Kaffee hier?«
    Andy warf einen Blick auf die von Flecken übersäte Kaffeemaschine auf dem Tisch an der hinteren Wand. »Äh, ein, zwei Stunden, schätze ich.«
    Dodge grinste. »Dann sollte er genau richtig sein.« Einen Blaubeerdonut zwischen die Zähne geklemmt, trat er vor die Kaffeemaschine, goss sich einen Styroporbecher voll ein und gab zwei Päckchen Zucker dazu. »Und, haben Sie die Sachen für mich?«, fragte er Andy über die Schulter.
    Der sah ihn unsicher an. »Ski ist gerade auf dem Weg ins Motel, um die Besitzerin noch einmal zu befragen.«
    »Stimmt. Und er will die Beweise haben, um ihr ein bisschen Feuer unterm Hintern zu machen.«
    »Er … tut mir leid, Mr Hanley, aber als ich vorhin mit Ski geredet habe … das ist erst ein paar Minuten her, da …«
    »Er hat kein Wort davon gesagt, stimmt’s?«
    »Nein, deshalb bin ich ja …«
    »Puh. Gut.« Dodge mimte grenzenlose Erleichterung. »Der Mann hat eine Menge um die Ohren. Ich dachte, es sei ihm vielleicht rausgerutscht.«
    »Ski? Rausgerutscht?«
    »Na ja, Sie wissen schon … So müde, wie der arme Kerl ist … ich glaube, er hat seit Freitagabend keine Sekunde Schlaf bekommen. Da hat er vielleicht vergessen, dass er die Beweise noch zurückhalten wollte.«
    »Zurückhalten?«
    »Na ja, vor den Medien.«
    »Den Medien.«
    »Dem Radio, mein Sohn. Haben Sie das denn nicht mitbekommen? Ski lässt alle zehn Minuten eine Suchmeldung nach Oren Starks durchgeben.«
    »Das weiß ich auch, aber …«
    »Na ja, die Medien können sehr hilfreich sein, das steht völlig außer Frage. Durch ihre Berichterstattung wachen die Leute da draußen auf und halten schön die Augen auf. Andererseits, wir wollen natürlich nicht, dass jeder Hinterwäldler in Ost-Texas aus dem Radio erfährt, dass wir Beweise haben, mit denen wir Starks dingfest machen könnten.«
    »Nein, Sir, aber …«
    »Außerdem hört auch Starks bestimmt Radio. Darauf können Sie Ihren Arsch

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