Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
Vom Netzwerk:
Stormé Venda umgebracht?«, sagte Lieutenant Reece. »Aber Sie wissen nicht, welcher?«
    »Nein«, sagte Gooch.
    Lieutenant Reece betrachtete Gooch mit einem leicht irritierten Ausdruck. Gooch sah sich um. Er überlegte, wie er Reece das alles erklären sollte, wie viel er erklären sollte. Ein Haufen Schaulustige stand auf der anderen Seite des Absperrbandes in der Lobby des Hotels.
    »Hey! Ihr!«, rief Lieutenant Reece seinen Mitarbeitern zu. »Sind diese Leute Zeugen? Wenn ja, steckt sie zu den anderen Zeugen. Wenn nicht, schafft sie weg!«
    Der junge Polizist am anderen Ende des Flurs schaute betroffen und begann Gaffer wegzujagen.
    Gooch fiel etwas auf, als sie sich in Bewegung setzten. Irgendwas Rotes. Wo hatte er das schon einmal gesehen? Und dann fiel es ihm ein: ein rotes Käppi – genau wie das, das Austin Sweet aufgehabt hatte, als er früher am Tag aus Fergus’ Wohnhaus gekommen war.
    Gooch begann den Flur entlangzurennen.
    »Hey, Detective!«, rief ihm Lieutenant Reece hinterher. »Wo wollen Sie hin?«
    Gooch ignorierte ihn. Als er die Lobby erreichte, ging eine Reihe Leute zur Hoteltür hinaus. Wo war das rote Käppi?
    Da! Auf dem Parkplatz.
    Als Gooch durch die Tür krachte, schaute sich Austin Sweet um und entdeckte den Detective. Seine Augen weiteten sich. Sein Mund bildete ein kleines »Oh« unter seinem blonden Schnauzer. Er drehte sich um und rannte los.
    Gooch folgte ihm, Arme und Beine pumpten. Sweet drängte sich durch ein paar eng stehende Büsche und lief in Richtung des Parkplatzes eines McDonald’s nebenan.
    Gooch war froh, dass er die letzten sechs Monate viel Sport getrieben hatte. Er näherte sich Sweet. Er konnte die Bullen hinter sich rufen hören, und sein Herz raste. Mann, es fühlte sich gut an, wieder im Sattel zu sitzen. Wann hatte er das letzte Mal jemand zu Fuß verfolgt? War Jahre her. Aber nichts kam da ran!
    Sweet hielt vor dem McDonald’s und überlegte, in welche Richtung er laufen sollte.
    Gooch traf ihn in vollem Tempo und knallte ihn rückwärts gegen eine Ronald-McDonald-Figur. Das grinsende Plastikwesen fiel um und knallte mit einem hohlen Donnern zu Boden.
    Sweet starrte Gooch an. »Wer sind Sie?«, sagte er. »Was machen Sie da?«
    Gooch streckte die Hand aus und zog Sweets Schnauzer ab. Es klang, als risse er Papier durch.
    »Au!«, heulte Sweet.
    »So«, sagte Gooch und hielt seine Hand vor die braunen Augen des gestürzten Mannes. Er streckte den Mittelfinger hoch. »Wie viel Finger, Damon?«
    Ein paar Minuten später saß Austin Sweet – ohne die blonde Perücke und seinen falschen Schnauzer – in Handschellen auf dem Rücksitz eines Streifenwagens auf dem Parkplatz.
    »Lassen Sie mich mit ihm reden«, sagte Gooch.
    Lieutenant Reece lächelte. »Moment mal, Moment mal, Moment mal. Meine Jungs drinnen haben zwei Zeugen, die gesehen haben, wie ein kleiner, dicker Weißer mit schwarzem Haar auf der Damentoilette verschwand. Direkt hinter Stormé Venda. Sie haben gesagt, sie hätten zwei Schüsse gehört. Sie sagen, sie hätten denselben kleinen, dicken Weißen mit einer Waffe wieder aus der Toilette kommen sehen. Glauben Sie immer noch, dass Sie den richtigen Mann haben?«
    Gooch räusperte sich, er spürte die Wut in sich aufsteigen. Verdammt! So kam er nicht weiter. »Deswegen muss ich ja mit ihm reden«, sagte Gooch.
    »Ich kann ihn nicht festhalten, bloß weil er vor Ihnen davongelaufen ist. Und so gern ich das würde, ich kann ihn auch nicht dafür einbuchten, dass er diesen albernen VillagePeople-Schnauzer trägt, den sie ihm aus dem Gesicht gerissen haben.«
    »Ja«, sagte Gooch. »Ich muss trotzdem mit ihm reden.«
    »Sie sind hier nicht in Ihrem Einsatzgebiet und haben ohne Grund einen Bürger angefallen«, sagte Reece. »Wenn er Anklage erhebt? Hey, Mann, ich muss Sie mit auf die Wache nehmen.«
    »Glauben Sie, ich weiß das nicht?«, sagte Gooch. »Lassen Sie mich mit ihm reden.«
    Reece sah sich um, das Gesicht ausdruckslos. »Ich muss noch den Tatort bearbeiten.«
    »Wie wäre es, wenn ich Ihnen den Typen abnehme«, sagte Gooch. »Entlassen Sie ihn in meine Obhut. Wenn es dann Probleme gibt, habe ich allein Schuld.«
    Reece stieß einen Finger in Gooch’ Brust. »Ich will wissen, was Sie über diese Stormé Venda wissen, und wieso Sie glauben, dass dieser Typ sie umgelegt hat.«
    »Sie geben mir Damon Fergus, ich sage Ihnen alles, was ich weiß.«
    »Augenblick mal, ich dachte, Sie hätten gesagt, sein Name wäre Austin Sweet.«
    »Ist

Weitere Kostenlose Bücher