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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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rumgekriegt hast, aber es hat funktioniert. Heute
abend hat er auf allen Kanälen behauptet, das Ganze sei ein unglückliches Mißverständnis gewesen. Er hat angedeutet, an allem sei sein Stab schuld, dessen Effizienz jetzt überprüft werden soll. Merritt hat der Nation durch den Senator versichern lassen, Spencer Martin sei damit beschäftigt, eine ›delikate persönliche Angelegenheit‹ abzuwickeln.«
    Â»Womit zwischen Hämorrhoidektomie und Hochverrat alles abgedeckt wäre.«
    Â»Stimmt. Und daß er seine Tätigkeit im Weißen Haus wiederaufnehmen werde, sobald diese Angelegenheit geklärt sei. Clete wurde von einigen seiner Kollegen mild kritisiert, aber er hat ihren Tadel gutmütig grinsend weggesteckt.«
    Â»Erzähl ihm von deinem Anruf aus dem Justizministerium.« Daily fuhr wie vereinbart ziellos durch Washington und versuchte, ihre Verfolger abzuschütteln, aber er hörte auch bei ihrem Gespräch zu.
    Â»Hat deine Quelle angerufen?«
    Sie nickte. »Ich bin angepiepst worden und habe zurückgerufen, aber statt mir zu erzählen, was ich bereits wußte – daß man die Fahndung nach dir abgeblasen hat –, wollte meine Quelle selbst Informationen haben.«
    Â»Zum Beispiel?«
    Â»Zum Beispiel: ›Was zum Teufel ist los?‹ Ende des Zitats. Wegen dieses Durcheinanders mit Armbruster und Yancey und der FBI-Kriminalabteilung sind heute nachmittag alle ziemlich gereizt. Aber das tut mir offen gestanden gut.« Sie grinste ihn frech an. »Also, Honey, das war’s von meiner Seite aus. Wie war dein Tag?«
    Â»Ich habe Tabor House gefunden.«
    Â 
    Für den Fall, daß Gray herausbekommen hatte, wo die Klinik lag, hatten Barrie und Daily bereits Vorbereitungen getroffen.

    Â»Glaubst du, daß du die Verfolger abgehängt hast, Daily?«
    Â»Vor ungefähr fünf Minuten.«
    Â»Aber ins Auto kann ein Peilsender eingebaut sein«, sagte Gray. »Daß ich keinen gefunden habe, heißt nicht, daß der Wagen sauber ist. Wir müssen uns beim Autowechsel beeilen.«
    Daily folgte Grays Anweisungen und fuhr in ein Parkhaus, in dem Gray auf der zweiten Ebene einen anderen Wagen stehen hatte. Barrie und Gray stiegen aus. Auch Daily stieg aus und ließ den Motor seines Wagens laufen. »Paßt gut auf euch auf«, sagte er zum Abschied.
    Â»Ich mache mir mehr Sorgen um dich als um uns«, erklärte Barrie ihm. »Weißt du bestimmt, daß dein Sauerstofftank voll genug ist?«
    Â»Ja.«
    Â»Fahr spazieren, geh irgendwo essen, benimm dich ganz natürlich«, forderte Gray ihn auf. »Sieh zu, daß sie ein paar Stunden lang beschäftigt sind, aber geh kein Risiko ein. Geh kein Risiko ein.«
    Â»Ich weiß, ich weiß«, wehrte Daily mürrisch ab. »Wir haben alles ein dutzendmal besprochen. Ich weiß, was ich zu tun habe.«
    Â»Du schaffst es«, versicherte Gray ihm. »Komm, Barrie.«
    Sie zögerte noch und wünschte sich, Daily sähe weniger gebrechlich aus. Spionageabwehr und ein Sauerstoffgerät schienen ganz und gar nicht zusammenzupassen. »Wir kommen auf jeden Fall vor Tagesanbruch zurück. Ich sehe nach dir, sobald ich kann. Versprich mir, vorsichtig zu sein.«
    Â»Ich bin bestimmt vorsichtig.«
    Â»Und daß du nett zu Dolly bist.«
    Â»Ach, mit der ist gut auszukommen. Sie nörgelt nicht.«
    Â»Und daß du sofort heimfährst, wenn du dich schlecht fühlst.«
    Â»Versprochen.«

    Â»Das versprichst du, aber du tust es nicht«, sagte sie mit wachsender Besorgnis. »Da bin ich mir sicher.«
    Â»Barrie!« rief Gray vom Fahrersitz des anderen Wagens aus. »Wir müssen los!«
    Â»Hau ab, sonst verdirbst du Grays ganzen Plan«, forderte Daily sie auf.
    Er wollte sich in sein Auto setzen, aber sie umarmte ihn und drückte ihn fest an sich. »Du bist mein bester Freund, Daily«, flüsterte sie. »Lebenslänglich.«
    Â»Ja, ja«, sagte er verdrießlich. Diesmal ließ sie zu, daß er sie wegschob, aber seine Brüskheit konnte sie nicht täuschen. Sein Widerstreben gegen diesen Abschied war ebenso groß wie ihres, was Barrie mit düsteren Vorahnungen erfüllte.
    Â»Daily …«
    Â»Ich komme zurecht.« Er rutschte hinters Lenkrad.
    Sie nickte und schloß seine Autotür. Sie suchte nochmals seinen Blick, aber Daily sah angelegentlich nach vorn,während

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