Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
ihr es versucht habt. Du hast dich auf die falsche Seite geschlagen, Kumpel. Wir haben keine Vorsichtsmaßnahme ausgelassen. David ist absolut nichts nachzuweisen. Das weißt du genau.«
    Â»Ob er gestürzt wird oder nicht, braucht dich persönlich nicht zu interessieren, Spence. Du wirst es nicht mehr erfahren, weil du dann längst tot bist.« Spencers Grinsen verlor etwas von seiner Überheblichkeit. »Na, begreifst du allmählich, Spence? Du weißt von Davids Plänen zur Ermordung Vanessas, bist wahrscheinlich auch irgendwie an der Ermordung des
Babys beteiligt gewesen. Also ist David gefährdet, solange du lebst. In dem Moment, wo ihm das klar wird, bist du erledigt.
    Dann sucht David sich einen zweiten Ray Garrett. Erinnerst du dich an ihn? An den netten jungen Marineinfanteristen, der mich erschießen sollte, als ich dem Oval Office lästig wurde? Schade, daß du in deiner gottverdammten Selbstgefälligkeit nicht erkennst, wie gefährlich deine Lage ist. Yanceys Angebot hätte dir immerhin einen gewissen Schutz geboten.«
    Â»Verpiß dich!«
    Â»Klasse, Spence. Die verächtliche Aufforderung jedes Trottels, dem sonst nichts weiter zu seiner Verteidigung einfällt.« Gray öffnete die Bürotür und sagte über die Schulter hinweg: »Halt dir den Rücken frei, Kumpel. «
    Â 
    Barrie kam am frühen Nachmittag des nächsten Tages nach Washington zurück. In ihrer Abwesenheit war viel passiert. Die Washington Post hatte Dr. George Allans Selbstmordversuch auf der Titelseite gemeldet. Er lag im Koma, seine Frau harrte am Krankenbett aus.
    Â»Wie haben sie es nur geschafft, das zwei Tage lang geheimzuhalten?« fragte Barrie.
    Â»Aus Rücksicht auf seine Angehörigen«, erklärte Gray ihr. »Zumindest hat Neely das behauptet.«
    Sie wohnten als Gäste der amerikanischen Regierung in einer komfortablen Hotelsuite. Draußen vor der Tür hielten US-Marshals Wache. Bill Yancey telefonierte im Nebenzimmer. Gelegentlich drangen Gesprächsfetzen zu ihnen herüber.
    Â»Amanda tut mir leid. Es muß grausig gewesen sein, ihn so aufzufinden.«
    Â»Der Schuß hat sie geweckt. Sie ist sofort ins Arbeitszimmer gestürmt. Hätte sie das nicht getan, wäre er am Schreibtisch verblutet.«

    Â»Ich wünsche ihr, daß er durchkommt – und dann nicht etwa geistig behindert ist.«
    Â»Jedenfalls haben sie und die Kinder darunter zu leiden«, sagte Gray. »Was hat der Typ sich eigentlich dabei gedacht?«
    Â»Bestimmt war er verzweifelt und hat keinen anderen Ausweg mehr gesehen.«
    Â»Verdammt, es gibt immer eine Alternative«, meinte er aufgebracht. »Yancey hätte ihm wahrscheinlich einen Deal als Zeuge der Anklage angeboten.«
    Â»Sollte er durchkommen«, sagte sie, »macht Bill ihm garantiert ein Angebot.«
    Sie bemerkte Grays bestürzten Gesichtsausdruck und erinnerte sich daran, daß er kaum älter als Allans Söhne gewesen war, als er beide Eltern verloren hatte. Außerdem sah er müde und erschöpft, unrasiert und reizbar aus. Sie waren alle mit ihren Nerven am Ende. Die vergangenen achtundvierzig Stunden waren sehr ereignisreich gewesen.
    Und so würde es vermutlich weitergehen.
    Wenigstens war Daily in Sicherheit und konnte sich in Ruhe erholen. Er bewohnte eine relativ luxuriöse Suite im selben Hotel. Bei ihrem Besuch hatte er sich darüber beschwert, daß er nicht nach Hause durfte, aber in Wirklichkeit genoß er das Kabelfernsehen, den Zimmerservice und die Gesellschaft der beiden jungen FBI-Agenten, die seine Beschützer waren. Sie hörten gespannt zu, wenn er abenteuerliche Geschichten aus seinem Journalistenleben zum besten gab.
    Barrie sah auf die Washington Post auf dem Couchtisch hinunter und bezog sich auf eine Meldung auf der Titelseite. »Wäre Spence über diesen knappen Nachruf beleidigt gewesen?«
    Â»Eher geschmeichelt«, antwortete Gray. »Er hat sich immer gern mit der Aura des Geheimnisvollen umgeben. Je weniger andere über ihn wußten, desto lieber war es ihm.«

    Â»Wirklich unglaublich.« Barrie überflog die kurze Meldung nochmals.
    Â»Ich habe versucht, ihn zu warnen, aber er hat nicht hören wollen. Daß David ihn beseitigen lassen würde, war bloß eine Frage der Zeit. Mich überrascht nur, wie schnell er zugeschlagen hat.«
    Â»Glaubst du wirklich, daß Merritt diesen

Weitere Kostenlose Bücher