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Blitz und der Feuerteufel

Blitz und der Feuerteufel

Titel: Blitz und der Feuerteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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falls Henry es anordnete. »Henry hat hier zu bestimmen, Feuerteufel!«
    Als sie an der großen Tribüne und den nichtüberdachten Zuschauerplätzen vorüberfuhren, die sich die ganze Länge der Zielgeraden entlangzogen, sah er Henry nicht weit entfernt stehen; er rief ihm zu, Feuerteufel etwas schneller traben zu lassen. Alec schnalzte mit der Zunge und ließ die Zügel lockerer, Feuerteufel griff schneller aus. Er hätte sich gern noch mehr gestreckt und kämpfte während der ganzen Runde darum. Schließlich waren die befohlenen fünf Meilen zu Ende. Er brachte Feuerteufel in die Box und wusch ihn ab. Henry sagte: »Auf der letzten Meile ließ sein Eifer nach, nicht wahr?«
    »Er legte sich nicht mehr so stramm in die Zügel«, gab Alec zu. »Ich vermute, daß er müde war.«
    »Das war er, denn er ist so verschwitzt wie die streng herangenommenen Pferde. Man könnte denken, wir hätten ihm zuviel abgefordert.«
    »Wirst du mir morgen erlauben, ihn schnell laufen zu lassen?« erkundigte sich Alec.
    »Nein! Er benötigt noch sehr viel mehr leichte Arbeit. Morgen werden wir ihn sechs Meilen absolvieren lassen, ein wenig schneller als heute. Bei dieser Methode werden wir bleiben.«
    Alec arbeitete weiter und sagte nichts. Später führte er den mit einer Decke versehenen Hengst die Stallwege auf und ab. Er achtete dabei nicht auf die wunderschönen alten Bäume, deren herabhängende Zweige ihn streiften. Nur Feuerteufel schenkte dem veränderten Schauplatz Beachtung; er pflückte hin und wieder ein paar grüne Blätter, die es auf der Roosevelt-Bahn nicht gegeben hatte.
    Alec machte sich klar, daß er zu ungeduldig war, wenn er nicht warten konnte, Feuerteufel schneller laufen zu lassen. Er hielt sich vor, daß Henry selbstverständlich recht hatte mit seiner wohlüberlegten Methode, die Ausdauer ihres Pferdes langsam aufzubauen, soweit dies in der kurzen, ihnen zu Gebote stehenden Zeit überhaupt möglich war. Aber Alec hätte zu gern gewußt, wie es mit Feuerteufels Schnelligkeit im Vergleich zu den Konkurrenten in dem großen Rennen stand. Er hatte nicht erwartet, daß sie so schnell traben würden, wie er es heute morgen beobachtet hatte. Dabei hatte er zum erstenmal richtig begriffen, was ihnen im Rennen bevorstand. Aber Henry würde wie immer eisern seinen Plan durchführen.
    Am Donnerstag und am Freitag ärgerte sich Alec nicht mehr über die langsamen Morgenläufe, weil die anderen Pferde auch nur leicht hergenommen wurden. So war er nicht immerfort Zeuge ihres enormen Speeds. Der erhaltenen Weisung gehorsam, ließ er seinen Hengst weiter leicht traben und beobachtete dabei die Vorzüge und Nachteile der anderen Fahrer. Aber noch lange, nachdem jene die Bahn verlassen hatten, drehte er mit Feuerteufel die Extrarunden, die Henry angeordnet hatte.
    Inzwischen wußte er auf Grund seiner Beobachtungen, daß der Rotschimmel Lively Man schwere Beine hatte und daß Fred Ringo, sein Fahrer, die Kraft des Pferdes nicht vorsichtig und klug einteilte, sondern es einfach vom Start los bis zum Ziel jagte. Eine solche Behandlung ertrug kein Dreijähriger lange, jedenfalls keiner vom Schlage Livley Mans. Wenn Ringo diese Methode im Hambletonian beibehielt, würde sein Pferd früher oder später zusammenbrechen. Und Alec war sicher, daß sich Ringo nicht über Nacht ändern würde, noch dazu, wenn es um einen so hohen Gewinn ging. Er würde von Anfang an darauf aus sein, an die Spitze zu gehen und dort um jeden Preis zu verbleiben.
    Anders stand die Sache mit Silver Knight. Er konnte gefährlicher werden, als Alec auf der Roosevelt-Bahn gedacht hatte. Der Apfelschimmel schien sich auf der Goshen-Bahn sehr wohl zu fühlen; da sie länger war, entsprach sie seinen langen Beinen weit besser als das Halbmeilenoval der anderen Bahn.
    Das meiste Kopfzerbrechen verursachten Alec indessen die erfahrenen alten Männer, die so lässig hinter ihren Dreijährigen saßen. Ihrem Gesicht sah man nicht die geringste Spannung vor dem nahenden großen Ereignis an. Sie machten vergnügt ihre Späße miteinander, während sie eine Meile nach der anderen im leichten Trab absolvierten. Bei ihnen hätte sich Jimmy Creech heimisch gefühlt; er würde auch einer der Ihren gewesen sein, wenn ihn seine Krankheit nicht abgehalten hätte.
    Am Sonnabendmorgen änderte sich noch einmal alles für Alec. Es war der letzte Arbeitstag für die Hambletonian-Anwärter vor dem Rennen. Fred Ringo und die anderen Fahrer erschienen wieder, nachdem sie das

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