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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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ihre Schultern.
    „Guten Morgen”, begrüßte sie ihn.
    Er nickte. „Was ist passiert?”
    „Die hinteren Bremsen haben blockiert, als ich um die Kurve kam.” Sie deutete auf die Bremsspuren, die sie auf der Straße hinterlassen hatte. „Ich habe Glück gehabt und bin auf den Seitenstreifen geraten, als ich auf die Bremse trat.”
    Verdammt viel Glück, dachte Killian und ging hinter ihrem Wagen in die Hocke. Auf der anderen Straßenseite ging es einen steilen Abgrund hinunter. Nur drei Meter weiter, und der Jeep wäre in die Tiefe gestürzt. Bei der Vorstellung ballte Killian unwillkürlich seine Hände zu Fäusten.
    Cara hockte sich neben ihn. Ihr Parfümduft wehte ihm entge gen, und als sie zufällig seine Schulter streifte, fühlte er sich wie elektrisiert. Es dauerte einen Moment, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    Dann richtete er sich auf. „Ich werde Ihren Wagen von der Straße schieben, das ist sicherer”, erklärte er rauer als beabsichtigt. „Steigen Sie ein und lenken Sie.”

    Sie kletterte auf den Fahrersitz, und er stellte sich hinter den Wagen. Er hatte kaum den Jeep von der Straße geschoben, da schoss ein schwarzer Explorer um die Kurve und raste geradewegs auf sie zu. Killian wollte Cara schon zurufen, aus dem Wagen zu springen, als der Explorer abbremste und mit quietschenden Reifen anhielt.
    Ein untersetzter grauhaariger Mann mit Anglermütze stieg aus. „Lieber Himmel, beinahe hätten wir Sie erwischt.” Dem Fahrer war der Schreck anzuhören. „Alles in Ordnung?”
    „Prima”, erwiderte Killian kurz angebunden und sah, wie der Beifahrer, ein jüngerer blonder Mann mit Sonnenbrille, um den Wagen herumkam.
    „Haben Sie eine Panne?” erkundigte sich der Fahrer.
    Cara trat neben Killian. „Die Bremsen.”
    „Mein Name ist Bill Wexler.” Der Fahrer reichte Killian die Hand. „Mein Sohn Paul und ich haben eines der Ferienhäuser am See gemietet.” Bill lächelte Cara an. „Sie waren doch auch den einen Tag im Maklerbüro im Ort. Nett, Sie wiederzusehen.”
    Cara erwiderte Bills Lächeln, aber Killians Aufmerksamkeit galt Paul, der Cara ein wenig zu eingehend musterte.
    „Sollen wir Sie mitnehmen?” Bill schaute Cara an. „Wir wollten gerade zum Einkaufen in den Ort.”
    Cara wollte schon etwas erwidern, da trat Killian einen Schritt vor. „Danke, aber ich habe alles im Griff.”
    Killian spürte, wie Cara ihn anschaute, doch diesmal hielt sie wenigstens den Mund. Selbst nachdem die beiden Männer in ihren Wagen gestiegen und weggefahren waren, starrte sie ihn nur schweigend an.
    Er wandte sich ihr zu. „Was ist?”
    „Sie hatten die beste Gelegenheit, mich loszuwerden. Aber die haben Sie nicht genutzt.”
    Als ein schwaches Lächeln über ihr Gesicht huschte, fühlte er sofort, wie sein Körper darauf reagierte. Zähneknirschend wand te er sich zum Gehen.
    „Bringen Sie mich nicht dazu, meine Entscheidung zu bereuen”, versetzte er grob und stieg in seinen Wagen.
    „Die Ersatzteile müssen von Dallas geschickt werden, aber wenn ich die Ersatzteile jetzt bestelle …” Walt, der stämmige, breitschultrige Automechaniker bei Gibson Automobile, wischte sich seine großen Hände an einem Lappen ab und steckte ihn in eine Gesäßtasche seines Overalls. „Na ja, bis morgen Nachmittag kann ich den Wagen für Sie fertig machen, spätestens aber übermorgen.”
    Cara fühlte sich entmutigt. Killian hatte sie an der Werkstatt abgesetzt und war bereits vor einer Stunde zu seinem Treffen mit Nick und Lucas weitergefahren. So lange hatte es gedauert, bis der Wagen hatte abgeschleppt und nachgesehen werden können. Die vergangenen zwanzig Minuten hatte Cara sich mit der Autovermietung auseinander gesetzt, ohne etwas zu erreichen. Das beste Angebot, das sie ihr machen konnten, war Erstattung der Kosten für die Reparatur, die die Werkstatt in Wolf River ausführen sollte. Doch Cara hatte keinen Wagen.
    Es sieht so aus, als hätten Sie mich die nächsten Tage am Hals, Shawnessy, ob es Ihnen gefällt oder nicht, dachte sie und wusste nicht, sollte sie lächeln oder schreien.
    Seufzend nahm sie den Kostenvoranschlag entgegen, den Walt ihr reichte. „Ist die Post in der Nähe? Finde ich hier auch irgend wo einen Imbiss?”
    „Die Post ist am Ende der Straße, und gleich um die Ecke gibt es bei Papa Pete’s die besten Hamburger.” Walt schmunzelte. „Bestellen Sie Madge, Walt hätte sie geschickt, und sie wird Ihnen einen Schokoshake umsonst geben. Sie mag mich

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