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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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nämlich.”
    Die Post hatte über die Mittagszeit geschlossen, etwas, das in der Großstadt nicht vorkam.
    Aber das war der Reiz des Landle bens. Allerdings wäre das auf Dauer natürlich nichts für sie.
    Doch solange sie hier war, wollte sie das gemächlichere Tempo genießen.

    Ihr wehte bereits der verlockende Duft der Hamburger entge gen, als sie die Tür zu Papa Pete’s öffnete. Das kleine Lokal war überfüllt um diese Zeit, und als Cara es betrat, richteten sich gleich etliche Augenpaare auf sie. Eine Fremde in so einer kleinen Stadt erregte grundsätzlich Aufsehen, der Nachteil des Landlebens.
    Eine große Blondine eilte geschäftig auf sie zu. Der Name Madge war in die Brusttasche ihrer Uniform eingestickt. „Warten Sie auf jemanden, meine Liebe?” Madge lächelte freundlich und führte Cara gleich zu einem Tisch.
    Mehrere Gäste drehten sich nach ihr um, kaum dass sie Platz genommen hatte. „Nein, ich bin allein.”
    Eben noch hatte ein Stimmengewirr im Gastraum geherrscht. Jetzt war es plötzlich ganz still.
    Madge reichte ihr die Speisekarte. „Sind Sie nicht die Frau, die oben am See ein Ferienhaus gemietet hat? Sie waren doch vor ein paar Tagen im Supermarkt. Tracy erzählte mir, dass sie gern Aprikosen mögen. Sie sagte, Sie hießen Carol.”
    Nun, die Reize einer Kleinstadt hatten wirklich ihre Grenzen. Sie musste beim Einkaufen vorsichtiger sein, wenn sie nicht die Aufmerksamkeit der Leute erregen wollte. Jetzt war es offenbar für solche Überlegungen zu spät. Alle schauten bereits interessiert zu ihr hinüber.
    Als jüngstes von fünf Kindern und als Mädchen obendrein war sie es glücklicherweise gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen.
    „Nicht Carol”, erklärte sie der Kellnerin und lächelte. „Cara. Cara Sincla ir. Und Sie sind Madge. Walt aus der Autowerkstatt hat mir Ihre Hamburger empfohlen.”
    „Er mag nicht nur ihre Hamburger!” rief eine andere Kellnerin, und mehrere Gäste lachten.
    „Pass auf, was du sagst, Dixie”, erwiderte Madge, aber in scherzhaftem Ton. „Der Junge ist ein wenig in mich verliebt, das ist alles.”
    „Wir sind doch alle ein wenig in dich verliebt, Madge.” Ein junger Mann mit Cowboyhut zwinkerte Madge zu, und begrüßte Cara. „Guten Tag, Ma’am. Ich bin Luke Sanders.”
    Madges Augen funkelten vergnügt. „Geben Sie Acht bei diesen Cowboys, meine Liebe.
    Man kann ihnen nicht trauen.”
    Kaum hatte Cara bestellt, stürmten die Fragen auf sie ein, und ehe sie recht wusste, wie ihr geschah, hatten sich ein Ehepaar und zwei weitere Cowboys zu ihr gesellt.
    So traf Killian sie an, als er ins Lokal kam. Umgeben von den Menschen aus dem Ort, die er kannte, mit denen er aufgewachsen war, mit denen er zusammen gearbeitet hatte.
    Kopfschüttelnd näherte er sich ihrem Tisch und musste sich das Lachen verbeißen, als er sah, wie Cara die Leute unterhielt. Aber eigentlich hätte er es wissen müssen und sie nicht allein zurücklassen dür fen. Eine Frau wie Cara musste zwangsläufig das Interesse der Leute wecken, nicht nur wegen ihres Aussehens und weil sie fremd war, sondern wegen ihrer tollen Ausstrahlung.
    Sie brachte Leben in einen Raum, nur schon wenn sie ihn betrat.
    Etwas berührte ihn, als er sie lachen hörte. Er vermochte es nicht in Worte zu fassen, aber es war eine Empfindung, die ihn ganz schön irritierte.
    „Sieh mal, Tom, da ist Killian Shawnessy!” rief Joan Buford, die Cara gegenübersaß, und fasste nach dem Arm ihres Mannes. „Beverly Patterson hat uns erzählt, dass du dich oben am See eingemietet hast. Ich muss schon sagen, Killian, du bist noch ge wachsen, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe.”
    Killian lächelte. Joan Buford war damals gerade vom College gekommen, als sie in der siebten Klasse seine Mathelehrerin wur de. Heute hatte sie bereits weiße Strähnen in ihrem braunen Haar.
    „Nett, Sie zu sehen”, sagte Killian und meinte es auch so.
    Joan deutete auf Cara. „Sie wohnt auch am See. Seid ihr euch schon begegnet?”

    „Wir haben uns kennen gelernt, als ich vor ein paar Tagen am See angelte.” Killian bedachte Cara mit einem Lächeln. „An dem Tag hätte ich beinahe einen großen Fisch gefangen.”
    „Männer und ihre Angelgeschichten.” Cara warf einen Blick zur Zimmerdecke und erntete lautes Gelächter. „Jeder weiß doch, dass es nichts zählt, wenn der Fisch entkommt.”
    „Der Bursche und ich, wir werden uns wieder sehen”, erklärte Killian zuversichtlich. „Und das nächste Mal wird er nicht so

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