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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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tat. Doch sein Blick verriet eine scharfe Intelligenz, die fast schon beängstigend war.
    „Guten Morgen.”
    Cara fuhr zusammen. Ein gut aussehender dunkelhaariger Mann und eine schlanke, hübsche Rothaarige kamen Arm in Arm den Pfad heraufspaziert. Beide lächelten Cara an.
    Sie erwiderte ihr Lächeln. „Morgen.”
    „Bob und Pamela Waters.” Der Mann reichte ihr seine Hand. „Haus zwei.”
    „Cara Sinclair. Haus vier.” Cara schüttelte dem Mann die Hand, dann der Frau. „Sie sind bestimmt das Paar, das seine Flitterwochen hier verbringt, wie die Frau vom Maklerbüro erwähnte.”
    Pamela drehte ihren Ehering. „Ja, wir sind erst seit vier Tagen verheiratet.”
    „Wer zählt denn?” meinte Bob. Doch dann lächelten sie sich an, wie Verliebte das so häufig tun.
    „Ist es nicht herrlich hier?” Pamela umarmte ihren Mann. „Bobby und ich leben in Dallas.
    Wir haben uns jetzt schon ent schieden, jedes Jahr zu unserem Hochzeitstag wiederzukommen.
    Nicht wahr, Schatz?”
    Bobby belohnte sie mit einem Kuss. „Aber sicher, mein Liebling.”
    So viel Geturtel am frühen Morgen schien Cara denn doch etwas übertrieben. Sie lächelte gezwungen. „Großartig.”
    „Und Sie?” fragte Bob. „Wo kommen Sie her?”
    Sie blickte zum See hinüber. Killian hatte sich nicht bewegt. „Aus Philadelphia.”
    Pamela riss die große blauen Augen auf. „Lieber Himmel, was hat Sie denn hierher verschlagen?”
    „Ich versuche über meine zweite Scheidung hinwegzukommen.” Cara beobachtete, wie Killian eine zappelnde Forelle aus dem Wasser zog. „Es hat mir ziemlich zugesetzt, dass mein Mann mit meiner Schwester durchgebrannt ist. Meine Therapeutin meinte, die Einsamkeit täte mir gut.”
    Bei Bob und Pamela verschwand das Lächeln. „Oje, das tut mir Leid”, meinte Pamela betroffen und schaute ihren Mann an. „Du meine Güte, Bobby, hier oben verfliegt die Zeit richtig schnell, nicht wahr? Wir müssen uns jetzt verabschieden, Miss Sinclair, aber wir sehen uns sicher noch.”
    Cara winkte dem Paar nach. „Genießen Sie Ihre Flitterwo chen! ” rief sie den beiden nach.
    Sie schauten sich nicht mal mehr nach ihr um.
    Verheiratetsein ist schön, dachte Cara. Sie wollte auch heiraten … sobald ihr Unternehmen sich etabliert und sie ein wenig Erspartes hatte. Und dann musste sie natürlich auch noch den richtigen Mann kennen lernen.
    Sie lief zu Killians Haus hinüber und betrat es, da die Tür nicht abgeschlossen war. Eine halbe Stunde später, als er hereinkam, briet sie bereits Kartoffeln mit Zwiebeln und Paprikascho ten.
    Ohne sie zu beachten, legte er seine Jacke ab und trat an das Spülbecken.
    „Guten Morgen”, grüßte sie fröhlich.
    Sie erhielt keine Antwort. Er wusch sich die Hände, erfrischte sich das Gesicht und griff nach einem Handtuch.
    Caras Herz schlug schneller, als sie ihn musterte. Seine verwaschene Jeans schmiegte sich wie eine zweite Haut um seine schmalen Hüften. Er hatte die Ärmel seines rot karierten Flanellhemds bis zu den Ellenbogen aufgekrempelt und wirkte mit seinem Eintagesbart und dem Wuscheligen Haar wie ein Holzfäller, der gerade aus dem Bett kam.
    Sie atmete tief durch, zählte stumm bis drei und erinnerte sich, dass sie hergekommen war, um sich mit ihm zu unterhalten und nicht etwa, um seinem rauen männlichen Charme zu erliegen.
    „Ich habe Kaffee gekocht.” Sie deutete auf die Kanne. „Ich hoffe, Sie mögen ihn stark.”

    Schweigend schenkte er sich eine Tasse ein, lehnte sich gegen die Anrichte und ließ seinen Blick über ihre Figur gleiten. Das weiße T-Shirt, das sie zu ihrer Jeans trug, wirkte kaum aufreizend, aber sein durchdringender Blick schien ihre Haut zu versengen und gab ihr das Gefühl, nackt dazustehen.
    „Wie essen Sie Eier am liebsten?” Ihre Finger bebten, als sie ihre Hand nach dem Karton auf der Anrichte ausstreckte.
    „Allein”, entgegnete er nur und nippte an seinem Kaffee.
    Sie lächelte. Zumindest war es ihr gelungen, ihm eine Antwort zu entlocken. „Ich verspreche auch, dass ich gleich wieder gehe, wenn wir uns unterhalten haben.”
    „Wir haben uns bereits unterhalten. Was verstehen Sie nicht von den beiden Sätzen, wenn ich sage: ,Das interessiert mich nicht. Gehen Sie endlich.’?”
    Sie erhitzte etwas Butter in der Pfanne und schlug die Eier hinein. „Ich kann nicht einfach gehen. Wie soll ich Margaret erklären, dass Sie sie nicht sehen wollen?”
    „Das ist doch ganz einfach. Sie sagen ihr: ,Er will Sie nicht sehen.’”
    „Sie

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