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Blood Empire - Magierblut

Blood Empire - Magierblut

Titel: Blood Empire - Magierblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Getriebener, der nicht damit rechnen konnte, dass man ihn in einem anderen Vampir-Territorium freundlich aufnehmen würde... Latraque griff zu der Automatik mit Schalldämpfer und richtete sie auf Arquanteur.
    "So weit ich weiß ist dieses Ding hier für euch Sterbliche nach wie vor absolut tödlich!", grinste er. "Du kommst ein bisschen zu früh - aber eigentlich ist es auch nicht weiter schlimm!" Er lachte dreckig. "Rühr dich nicht von der Stelle, oder du wirst es bereuen." Dann hob er das Glas mit dem Blut.
    Vampirblut!, durchzuckte es Arquanteur.
    Latraque wollte offenbar Celeste konvertieren. Der Puls schlug Arquanteur bis zum Hals. Nein, nicht noch einmal!, durchfuhr es ihn. Catherine habe ich pfählen müssen, aber bei Celeste werde ich nicht zulassen, dass es so weit kommt!
    "Ich habe hier einen netten Drink für deine kleine Freundin!", grinste Latraque. "Wie man so herumerzählt hat, hast du ja keinerlei Skrupel, eigenhändig eine Geliebte zu pfählen! Ich würde das gerne mal live erleben, Arquanteur!" Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse blanken Hasses. "Ich werde nie vergessen, was du mit so vielen von uns in Port-auPrince getan hast... Und dies ist die Rache dafür!" Er machte einen Schritt auf Celeste zu.
    Arquanteur bewegte sich.
    Der Schalldämpfer der Automatik zuckte hoch. Das Mündungsfeuer leckte wie eine rote Zunge heraus. Latraque brannte Arquanteur eine Kugel direkt vor die Füße. "Dagegen hilft deine Magie nicht, was? Ich warne dich, bevor du auch nur eine Beschwörung murmeln kannst, hätte ich entweder deinen Schädel oder den deiner schnuckeligen Freundin durchlöchert. Kaliber 45 ist eine ziemlich wüste Granate. Da bleibt nicht viel übrig..." Und doch wäre es vielleicht für Celeste ein gnädigeres Schicksal, als ein Dasein in ewiger Verdammnis, als Kreatur der Nacht!, ging es Arquanteur durch den Kopf.
    Triumph leuchtete in Latraques Augen auf.
    "Jetzt sieh zu, Arquanteur! Sieh zu, wie deine Begleiterin eine von uns wird..."
    *
    Chase starrte auf den angespitzten Pflock.
    Seine Muskeln spannten sich.
    Winwood erstarrte plötzlich. Ein Geräusch vom Garten her war zu hören.
    "Verdammt, was ist das?", rief Terry.
    Sekundenbruchteile später klirrte die Scheibe der Terrassentür. Ein wahrhaftiges Monstrum stürzte von draußen herein. Es war ungefähr zwei Meter fünfzig groß und verfügte über ein Paar bräunlicher Lederschwingen, die ihm ein urtümliches Aussehen gaben.
    Chase erkannte sofort, um wen es sich handelte.
    Ptygia!, durchzuckte es ihn.
    Mit der ungestümen Begleiterin Gabriels hatte er hier am Allerwenigsten gerechnet.
    Laird riss seine Shotgun herum, feuerte in Richtung des Monstrums. Aber stattdessen traf er Winwood, der von Ptygias mächtigen Pranken gepackt worden war. Wütend schleuderte Ptygia den blutüberströmten Körper Winwoods von sich. Lairds zweiter Schuss ging ins Leere, denn im selben Moment hatte Chase sein Bein hochfahren lassen. Sein ungestümer Tritt traf Laird. Der Schuss ging in die Decke. Stöhnen stolperte Laird vorwärts. Ptygia näherte sich mit einer Schnelligkeit, die man ihr vom äußeren Anschein her gar nicht zutraute. Kurz nur holte sie aus und versetzte Laird einen Schlag. Knochen knackten hörbar. Laird wurde in Richtung der Fensterfront geschleudert und kam sehr hart zu Boden. Er blieb stöhnend liegen. Sein Hals war eigenartig verrenkt. Genickbruch. Kein Sterblicher hätte Ptygias Schlag überleben können. Laird wimmerte. Selbst, wenn er all seine Willenskraft dafür einsetzte, die Verletzung zu heilen, so würde er einige Zeit dazu brauchen. Schreiend versuchte er sich aufzurappeln, scheiterte aber daran. Erneut lag er mit abgeknicktem Kopf am Boden, schrie dabei mit ohrenbetäubender Lautstärke. Aber Ptygia dachte gar nicht daran, seinem Leiden ein schnelles Ende zu bereiten, indem sie den Kopf vollends vom Rumpf trennte. Wahrscheinlich wusste sie nicht einmal genau, was sie hätte tun müssen, um den Vampir zu Staub zerfallen zu lassen. Besonders helle war sie nämlich wirklich nicht. Aber eine ausdauernde, berserkerhafte Kämpferin.
    Chase hatte am eigenen Leib erfahren, wie es war, gegen sie anzutreten. Auf dem Trinity Cemetery hatte ihn das vor einiger Zeit beinahe die Existenz gekostet.
    Was die pure Körperkraft anging, war die Dämonin kaum zu übertreffen. Von Sterblichen ohnehin nicht, aber zweifellos war das Monstrum auch für den stärkste Vampir kaum zu bezwingen.
    Ptygias Lederschwingen flatterten nervös

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