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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schrieen.
    Einer wollte zur Waffe greifen.
    Chase hob die Hand.
    "Hey, lass das! Du merkst doch, dass das keinen Sinn hat!"
    Der Kerl konnte keinen Ton herausbringen. Er starrte Chase an, dann seinen Boss, der ziemlich jämmerlich aussah.
    Wenigstens hat Danilovs die Augen geschlossen, dachte Chase. Ein glücklicher Zufall.
    Chase ließ den Blick schweifen.
    Keiner der Ukrainer wagte es in diesem Augenblick, auch nur den kleinen Zeh zu bewegen. Die Meisten starrten auf Chases Stirn, wo sich die Wunde des Streifschusses bereits wieder zu schließen begann.
    "Ich schlage vor, dass wir jetzt zu einer vernünftigen Lösung kommen werden, da die Sache mit Danilov erledigt ist", meinte er. "Oder was glaubt ihr?"
    "Da! Da!", rief einer der Ukrainer in seiner Muttersprache.
    Offenbar war er vollkommen fassungslos. Ein günstiger Zeitpunkt, um die Dinge neu zu ordnen, dachte Chase.
    Und genau das erwartete der Fürst ja von ihm.
    Chase lud die Schrotpistole nach und steckte sie dann wieder weg.
    Er trat ein paar Schritte vor, fasste die Tischplatte und zog das Möbelstück wieder an seinen ursprünglichen Ort.
    Danilov rutschte an der Wand hinunter. Eine blutige Schmierspur zog sich hinter ihm her. Sein Hals sah übel aus.
    "Setzt euch doch, Jungs!", forderte Chase die Ukrainer aus.
    "Kein Mensch denkt daran, euch die Geschäfte zu verderben.
    Ganz im Gegenteil! Aber mein Boss hat was gegen Illoyalität!"
    Ein stöhnender Laut war plötzlich hören.
    Er ging zweifellos von Danilov aus.
    Chase hob erstaunt die Augenbrauen.
    Das gibt's doch nicht!, durchzuckte es ihn. Die Ratte Danilov lebt noch!
    Danilov bewegte sich. Er hielt sich den Hals, stieß einen röchelnden Laut hervor. Sein Gesicht verzog sich. Lange Eckzähne wurden sichtbar. Das Röcheln ging in ein dumpfes, tierhaftes Knurren über.
    Daher weht also der Wind!, erkannte Chase. Einer der Philadelphia-Vampire hatte Danilov zum Angehörigen des Nachtvolkes gemacht. Ihm das ewige Leben gegeben und sich damit seiner Unterstützung versichert. Vielleicht war es sogar Leroque selbst gewesen, der zurzeit auf New Yorker Gebiet in Aktion trat.
    Chase zog die Schrotpistole. "Verschwindet! Wir regeln euer Führungsproblem ein anderes Mal!", rief er. Die Ukrainer wirkten wie erstarrt. "Na los! Oder muss ich euch das zweimal sagen!" Die Ersten von ihnen bewegten sich in Richtung Tür.
    "Das ist ein Verrückter!"
    "So etwas habe ich noch nie gesehen!"
    "Nur weg! So schnell wie möglich!"
    Ein paar Augenblicke später war Chase allein mit Danilov.
    Er konnte noch nicht lange Vampir sein. Ihm fehlte die Erfahrung bei der Heilung seiner Wunden. Bei einer so schweren Verletzung musste man sich schon sehr konzentrieren, um eine schnelle Wirkung zu erzielen. Vielleicht ist seine Willenskraft auch nicht allzu stark ausgeprägt!, überlegte Chase.
    Es hätte zu Danilovs Charakter gepasst.
    Auch das war ein Grund dafür gewesen, dass Franz Fürst von Radvanyi Danilov nie auf der Liste seiner Favoriten stehen gehabt hatte. Jedenfalls nicht für irgendwelche Führungsaufgaben.
    Danilov versuchte aufzustehen, stützte sich mit den Händen dabei auf.
    Chase versetzte ihm einen Tritt, der ihn wieder zusammenbrechen ließ.
    "Auch das ewige Leben kennt den Schmerz, Danilov. Das hat dir keiner gesagt, was?"
    "Was willst du?"
    "Ein paar Antworten."
    Danilov spuckte Blut.
    Rot rann es auch aus seinen Ohren heraus, er war wirklich in einem erbärmlichen Zustand. Ein Sterblicher hätte eine derartige Halsverletzung allerdings auf keinen Fall zu überleben vermocht.
    Chase kniete sich zu ihm nieder.
    "Wer hat dich zu dem gemacht, was du jetzt bist?" Chase machte eine Pause und fuhr dann fort: "Du kannst es mir ruhig sagen. Für dich gibt es nur noch die Wahl zwischen einem leichten und einem schweren Ende. Hängt ganz von deinen Antworten ab."
    "Du Teufel!"
    "Ich mache nur meinen Job. Und wenn du dasselbe getan hättest, wärst du jetzt nicht in dieser Scheiß-Lage. Sorry, aber dafür bist du selbst verantwortlich..."
    "Bastard..."
    "Wo finde ich Leroque?"
    "Ich habe keine Ahnung, wer das ist..."
    Chase versetzte Danilov einen Schlag. Der Ukrainer schrie auf.
    "Du weißt genau, von wem ich spreche", sagte Chase dann sachlich. "Ein Kerl mit langem, gelockten Haar, das er zu einem Zopf zusammengefasst trägt, immer elegant angezogen, spricht mit französischem Akzent..."
    "Ich kenne den Typ nicht!"
    Chase zielte mit der Schrotpistole auf den Oberkörper des Vampirs.
    Danilov schrie auf, als die Ladung

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