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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Vorsichtsmaßnahmen unternommen, um mögliche Verfolger abzuschütteln. Eine kleine Odyssee durch die Stadt.
    Sie hatte mehrfach das Taxi gewechselt, war ein Stück in der Subway gefahren, um dann erneut einen Cab Driver anzusprechen. Von dem Schatten namens Roger, den Fürst von Radvanyi an ihre Fersen geheftet hatte, war nirgends etwas zu sehen gewesen.
    Endlich fuhr eine dunkle Limousine vom nahe gelegenen Expressway ab.
    Jean!
    Sie war sich sicher, dass es Leroques Wagen war.
    Die Limousine hielt.
    Eine Tür öffnete sich.
    Jean-Aristide Leroque stieg aus, ging auf Petra zu.
    Die attraktive Vampirin schlang die Arme um seinen Hals.
    "Jean!"
    "Mon amour! Qu'est-ce que c'est passé?"
    "Ich muss dich warnen, Jean. Radvanyi, diese mottenzerfressene Mumie, will dir eine Falle stellen!"
    Ein überlegenes Lächeln flog über Leroques Gesicht. "Das wäre nicht das erste Mal, cherie!"
    "Ihm ist vollkommen klar, welch herausragende Rolle du bei dem Angriff aus Philadelphia spielst!"
    "Mais oui! Ich hoffe es! Er soll wissen, dass ich es bin, der ihn letztlich stürzen wird! Jeden Schritt auf dem Weg bis dahin werde ich genießen!"
    Petra nestelte am Revers seiner Smoking-Jacke herum. "Hör mir jetzt zu!", forderte sie. "Der Fürst startet so etwas wie eine diplomatische Initiative. Er versucht jetzt schon seit einigen Nächten Kontakt mit Magnus von Björndal zu bekommen."
    "Aber in Philadelphia stellt man sich taub!" Leroque lachte. "Warum sollte mein Herr und Meister sich auch auf Verhandlungen einlassen, wenn es doch viel einfacher und effektiver erscheint, Radvanyi aus dem Weg zu räumen."
    "Früher oder später wird Radvanyi ein Verhandlungsangebot machen, dass einfach zu verlockend ist, als dass Magnus von Björndal nicht darauf eingeht. Radvanyi wird einen Ort vorschlagen, an dem sich die Abgesandten beider Seiten treffen. Ich werde für ihn sprechen und der Fürst wird verlangen, dass ein zumindest gleichrangiger Verhandlungspartner auf der anderen Seite vorhanden ist..."
    Leroque hob die Augenbrauen.
    "Das liefe auf mich hinaus!"
    "So ist es. Aber Radvanyi denkt in Wahrheit nicht daran, seine Niederlage einzugestehen und durch Verhandlungen irgend etwas für sich zu retten."
    "Ach, nein? Ich hatte ihn für klüger gehalten. Bon, die Weisheit von dreihundert Jahren ist eben auch keine Garantie für eine überlegte Vorgehensweise! Zumindest nicht, wenn es um die Existenz geht!" Leroque kicherte. "Im wahrsten Sinn des Worts!"
    "Dieses ganze Manöver hat nur einen Grund! Radvanyi will dir eine Falle stellen, Jean! Du darfst dich auf keinen Fall darauf einlassen. Chase und ein paar andere Getreue des Fürsten werden am Verhandlungsort auf dich lauern und dafür sorgen, dass du vernichtet wirst. Radvanyi glaubt wohl, dass er sich anschließend mit Magnus von Björndal leichter einigen kann..."
    Leroque ballte die Hände zu Fäusten.
    "Dieser Teufel!", zischte er.
    "Man darf die Mumie nicht unterschätzen!", sagte Petra zu ihm.
    "Allerdings..." Er überlegte einige Augenblicke lang. Dann machte er eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf. "Auf wessen Mist ist diese Idee gewachsen? Hatte Chase da seine Finger im Spiel? Diese Ratte..."
    "Chase? Der wird nur das ausführende Organ sein."
    Leroque nickte leicht.
    Schließlich entschied er: "Ich WERDE mich auf diese Sache einlassen, Petra. Es soll alles so geschehen, wie sich das die Scheintoten im Empire State Building ausgedacht haben!
    Aber ich werde dafür sorgen, dass keine Falle für mich daraus wird - sondern für Chase! Und dann werden wir ja mal sehen, wozu unser guter Fürst ohne sein 'ausführendes Organ' noch im Stande ist!" Er sah Petra mit großem Ernst an. "Du wirst meine wichtigste Bundesgenossin bei diesem Plan sein!", erklärte er dann mit einem fast feierlichen Unterton.
    "Ja!", flüsterte sie.
    *
    Petra sah einen Augenblick lang Leroques Limousine nach, verfolgte mit dem Blick, wie der Wagen die Auffahrt zum Expressway hinauffuhr und sich in den Verkehr einfädelte.
    Schade, dass ich das Gesicht des Fürsten nicht sehen werde, wenn er von Chases Ende erfährt!, dachte Petra. Es wäre ihr einiges wert gewesen, dies mitzuerleben. Nie hatte sie verstanden, weswegen der Herr der New Yorker Vampire ihr diesen dahergelaufenen Proleten als Vize-Chef vorgezogen hatte. Nicht einmal halb so alt wie sie war er!
    Ihre Entscheidung wird sich vielleicht schon sehr bald rächen, Fürst!, ging es ihr durch den Kopf.
    Ein Geräusch ließ sie zusammenzucken.
    Sie blickte in

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