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Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung

Titel: Blood Romance 03 - Bittersuesse Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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Licht der Glühbirne blickte.
    Nur vage erkannte sie die Umrisse einer Person, die sich über sie beugte.
    »Sarah!«
    Nein, das ... das war nicht Dustin, der ihren Namen flüsterte. Sarah schnellte hoch und erschrak. May! Ihr Herz begann augenblicklich wie wild zu klopfen. May, die sich ihrem und Dustins Glück in den Weg stellen wollte, hatte sie aufgespürt. Was wusste sie noch? Wo war Dustin?
    »Was willst du hier? Woher ...«
    Nicht erschrecken, Sarah, ich habe dich nur durch Zufall hier unten entdeckt.»« May blickte sich unsicher im Raum um, als fühlte sie sich von jemandem beobachtet.
    »Was ist mit Dustin? Wo steckt er?« Sarah spürte Panik in sich aufsteigen. May wusste von ihrem Versteck und mit ihr vielleicht Emilia, diese schreckliche, rachsüchtige Bestie, die es auf Dustin und sie abgesehen hatte. Sarahs Atem ging hastig und ihr Puls beschleunigte sich mit jeder Sekunde.
    »Bitte, sprich nicht so laut, Sarah, es ist wichtig, dass wir unentdeckt bleiben. Ich ... ich weiß leider auch nicht, wo Dustin im Moment ist«, wisperte May. »Ich hatte gehofft, ihn hier bei dir anzutreffen. Ich dachte, er sei in Richtung Wohnheim gerannt und -«
    »Was? Was ist passiert, May, was hast du mit Dustin gemacht? Warst du im Wald? Warst du am alten Steinbruch? Bist du ihm dort begegnet? Du hast ihn ihr ausgeliefert, habe ich recht? Gib es zu!« Sarahs Stimme wurde schrill, sie konnte, wollte nicht leiser sprechen, auch wenn ihr vor Aufregung immer schwindliger wurde und May warnend ihren Zeigefinger an die Lippen legte.
    »Nein, um Himmels willen, Sarah! Beruhige dich. Das ist nicht richtig. Nicht ganz jedenfalls. Ja, ich habe ihn tatsächlich vorhin beim Steinbruch gesehen, aber er ist geflohen, als er mich entdeckt hat. Wohin genau weiß ich nicht, ich habe seine Spur verloren. Aber glaub mir, ich will ihm nichts Böses. Jetzt nicht mehr.«
    Sarah bekam kaum noch Luft, die Angst um Dustin und um ihr eigenes Leben schnürte ihr die Kehle zu. Sie versuchte, aufzustehen. Ihre Beine zitterten und sie konnte sich nur mühsam aufrecht halten. Außerdem dröhnte ihr Kopf und machte es ihr unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Diese Tropfen, diese blöden Tropfen, dachte Sarah und verfluchte sich, dass sie vorm Einschlafen so viel von dem Beruhigungsmittel eingenommen hatte.
    »Sarah, bitte setz dich wieder und hör mir jetzt ganz genau zu, okay?«
    May trat auf Sarah zu und wollte behutsam einen Arm um ihre Schulter legen, aber Sarah stieß sie weg und wich einen Schritt zurück. »Fass mich nicht an«, rief sie aufgebracht. Du hast uns verraten, habe ich recht? Du hast uns an Emilia verraten. Dustin hat sie gesehen, als sie aus deinem Zimmer gekommen ist. Wir wissen, dass ihr euch kennt. Dabei wollte er sich dir anvertrauen, May, er ... Er hatte vor, dich um Hilfe zu bitten. Aber du ... du —« Sarah blieben vor Aufregung die Worte im Hals stecken. Sie merkte, dass sie der Situation nicht gewachsen war. Sie war May weit unterlegen. Sie fühlte sich so schwach, so schrecklich schwach. Nicht nur ihr Körper, auch ihr Geist war wie gelähmt und ließ sie im Stich. Alles um sie herum schien sich wie in Zeitlupe abzuspielen und selbst Mays Stimme klang seltsam verzerrt, als käme sie von einem kaputten Tonband.
    »Ich wusste nicht, dass dieses Mädchen Emilia ist, sie hat sich unter falschem Namen bei mir vorgestellt und behauptet, sie sei die neue Freundin von Jonathan. Von Jonathan, Sarah ...« May machte wieder einen Schritt auf sie zu. »Ich weiß, dass es dir jetzt schwerfallen muss, mir zu vertrauen, nach allem, was zwischen uns vorgefallen ist und was ich angedroht habe, mit Dustin zu machen, falls ich ihn finde. Aber das alles ist hinfällig. Ich habe mich getäuscht. Sarah, ich bin jetzt auf eurer Seite. Deshalb musst du mir unbedingt zuhören und vor allem musst du mir erzählen, was mit dir passiert ist. Hat Dustin von deinem Blut getrunken? Ist er tatsächlich wieder ein Mensch geworden? Und du, Sarah? Schlägt dein Herz noch, bist du nach wie vor sterblich?« May streckte eine Hand nach Sarah aus.
    »Fass mich nicht an, hab ich gesagt! Ich werde dir bestimmt nichts verraten, May. Das ist doch bloß eine neue Falle!« Vor Sarahs Augen verschwamm alles und ihre Pupillen versuchten mühsam, sich auf einen Punkt zu konzentrieren.
    May zog ihre Hand zurück und seufzte. »Okay, dann fange ich eben an.« Sie holte tief Luft. »Also, ich weiß jetzt, dass Dustin unschuldig an Simons Tod ist. Nicht er hat ihn

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