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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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gemacht.«
    Sie sah Victor mit gerümpfter Nase an. »Du bist doch ein Mann mit Geschmack. Von dir hätte ich was Besseres erwartet.«
    Sie lächelte. Anscheinend war ihr ein amüsanter Gedanke gekommen. Dann bekam ihr Lächeln einen durchtriebenen Zug. Victor wusste, dass die Lage gleich ein bisschen komplizierter werden würde. Ohne den lächelnden Blick von Dietrich abzuwenden, kam sie auf Victor zu. Legte ihre Hand auf seine Schulter. »Allerdings …«, sagte sie zu Dietrich, während sie ihre schlanken Finger über Victors Brust bis hinab zu seinem Bauch gleiten ließ, »… lasse ich ihm das durchgehen. Er hat ja schließlich noch so viel mehr zu bieten.«
    Victor konnte ihr Gesicht nicht sehen, da sein Blick starr auf Dietrich gerichtet war, aber er wusste, dass sie ihm zuzwinkerte, weil Dietrichs Miene noch finsterer wurde, als sie ohnehin war.
    »Wenn ich dir einen guten Rat geben darf«, sagte er. »Du bist zu alt, um immer noch die Nutte zu spielen.«
    Victor richtete sich ein wenig auf.
    »Was denn?« Dietrich löste sich von der Arbeitsplatte. »Hab ich vielleicht deine zarten Gefühle verletzt?«
    »Dein Spiegelbild muss allerdings jedes Mal, wenn du in den Spiegel schaust, mehr ertragen«, sagte Francesca und lachte.
    »Du bist zu alt, um immer noch einen auf Nutte zu machen«, sagte Dietrich noch einmal und trat einen Schritt vor, »aber wenn du nicht aufpasst, kriegst du von mir trotzdem eine geballert, so, wie sich’s für eine Nutte gehört.«
    Victor machte ebenfalls einen Schritt vor.
    Dietrich fixierte ihn wütend. »Glaubst du wirklich, du könntest mich daran hindern?«
    »Das glaube ich nicht nur«, gab Victor zurück.
    »Keine Ahnung, wieso du ständig so dermaßen überheblich sein musst, aber so langsam habe ich die Schnauze voll davon.«
    »Wundert mich, dass es so lange gedauert hat.«
    »Weißt du, was ich glaube, Eure Majestät? Ich glaube, dieses ganze eingebildete Getue ist nichts als heiße Luft.« Er stand jetzt so dicht vor Victor, dass dieser seinen Körpergeruch riechen konnte. Noch nicht ganz in Angriffsdistanz, aber fast. »Dieses Angeber-Gequatsche ist nichts weiter als einfach nur Gequatsche. Dämliches Zeug. Bloß ein Bluff. Na los, dann zeig mal was. Du willst es nicht zugeben, aber eigentlich hast du eine Heidenangst.«
    Victor hob langsam den linken Arm und streckte ihn Dietrich entgegen. »Willst du vielleicht mal meinen Puls fühlen?«
    Dietrich starrte auf Victors Handgelenk und dann wieder in seine Augen.
    »Da … dum« , sagte Victor leise und langsam und dann, nach einigen Sekunden, noch einmal. »Da … dum.«
    Dietrich lächelte, als hielte er das alles nur für einen Witz.
    Und als Dietrich die rechte Hand in die Nähe seiner Hüfte schob, sagte Victor zu Francesca: »Geh raus!«
    Sie stand hinter Victor, sodass er sie nicht sehen konnte, aber da er keine Schritte, sondern immer noch nur ihren Atem hörte, wusste er, dass sie sich nicht von der Stelle rührte.
    »Soll sie doch hierbleiben und sich die Vorstellung anschauen«, sagte Dietrich, als seine Finger den Messergriff berührten. »Ich werd ihr schon zeigen, was ein richtiger Mann ist.«
    Er zog das Messer aus der Scheide.
    »Also gut«, sagte Francesca nun. »Das geht jetzt zu weit. Ihr seid beide richtige Männer. Einer so echt wie der andere. Steck das Messer weg. Denk dran, was Robert gesagt hat.«
    Dietrich zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, ich hab mir gerade ein bisschen Urlaub genommen. Also hat er mir gar nichts zu sagen.«
    »Geh raus!«, sagte Victor erneut zu Francesca und riskierte sogar einen schnellen Blick über die Schulter in ihre Richtung, um seine Worte zu unterstreichen. »Sofort!«
    Er brauchte nicht hinzusehen, um das Buttermesser vom Tisch zu nehmen, denn er wusste genau, wo es lag. Er hielt es so, dass die Spitze am unteren Ende seiner Faust herausragte. So hatte er zwar weniger Optionen, weil er nur nach unten zustechen konnte, aber das Messer war ohnehin zu stumpf, um sonst irgendwie nennenwerten Schaden anzurichten.
    Dietrich warf einen Blick darauf und verzog verächtlich das Gesicht.
    »Robert« , rief Francesca laut. »Komm her. Komm schnell her!«
    »Wird nichts nützen. Ich hab heute frei, schon vergessen?« Dietrich hob seine Waffe auf Brusthöhe, die Klinge dicht am Körper, die freie linke Hand ausgestreckt. Er lächelte Victor an und sagte leise: »Bist du so weit?«
    Victor nickte.
    Dietrich griff an.

Kapitel 46
    Er war schnell. Aber damit hatte Victor

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