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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Hart, das stimmt. Aber auf dich schiebt er einen ganz gewaltigen Hass, und außerdem ist er so bescheuert, dass er nach jedem Köder schnappen wird, den du ihm vor die Füße wirfst. Wenn Hart ihm sagt, dass er aufhören soll, ist es schon zu spät. Dietrich braucht bloß ein paar Sekunden lang ganz er selbst zu sein, das reicht mir völlig.«
    »Und was passiert dann?«
    »Ich gehe überhaupt kein Risiko ein. Ich verpasse Hart sämtliche Kugeln aus Leesons Spielzeugpistole. Anschließend können wir uns gemeinsam um Dietrich kümmern. Dürfte nicht allzu schwierig werden. Und Coughlin ist ohne Gewehr sowieso kein Gegner. Bleiben noch Leeson und Francesca. Sie rühren wir nicht an, klar. Es sei denn, du stehst auf so was. Würde auch Spaß machen. Wir könnten …«
    »Und Leeson?«
    »Dem knöpfen wir das Geld ab. Er hat hier irgendwo in der Nähe einen Haufen Bargeld gebunkert. Und ohne seinen Beschützer Hart macht er sich sofort in die Hose. Er wird uns alles geben, was wir wollen, nur um seine Haut zu retten. Seine Nummernkonten. Eine Liste seiner Klienten. Alles.«
    »Und dann?«
    »Dann bringen wir ihn auch um. Schön langsam. Der Drecksack wollte uns von seinem Schoßhündchen abservieren lassen, sobald wir alles erledigt haben. Bevor er stirbt, soll er erfahren, dass das ein schwerer Irrtum war.«
    »Und dann?«
    »Dann brennen wir den ganzen Bauernhof mitsamt den Leichen ab. Und unsere Wege trennen sich.«
    »Wie kann ich dir trauen?«
    »Wie kann ich dir trauen? Ich kann es nicht, und du kannst es auch nicht, weil wir beide nicht dämlich sind, sondern genau wissen, wie dieses Geschäft funktioniert. Aber warum sollten wir die ganze Mühe auf uns nehmen, um unsere Haut zu retten, nur um uns anschließend gegenseitig umzubringen? Ich will diese ganze Scheiße so schnell wie möglich vergessen. Ich will leben.«
    »Guter Punkt.«
    »Wie gesagt, ich denke an alles. Also dann, Mr. Kooi aus Holland: Bist du dabei?«
    »Ich denke darüber nach.«
    »Nur falls du es vergessen haben solltest: Die Zeit ist knapp. Also hör auf zu denken und fang an zu handeln!«
    »Normalerweise mache ich das genau andersrum.«
    »Und nimmst du normalerweise auch einen Auftrag an, ohne die Zielperson zu kennen? In einem Team, von dessen Existenz du nichts gewusst hast?«
    Victor blieb stumm.
    »Und planen die Leute, für die du normalerweise arbeitest, deinen Tod schon, bevor du irgendetwas getan hast, was für sie eine Gefährdung sein könnte?«
    »So etwas ist weiter verbreitet, als du vielleicht glaubst.«
    »Wenn du das sagst. Aber dann sag mir: Wie hast du diese Situationen überlebt? Indem du dich zurückgelehnt hast? Indem du dich von den Arschlöchern in eine Ecke hast drängen lassen?«
    Victor schüttelte den Kopf. »Ich war schon immer der Meinung, dass Angriff die beste Verteidigung ist.«
    »Ganz genau«, stieß Jaeger hervor. »Sollen wir also zulassen, dass dieser Drecksack Leeson und sein Rottweiler uns ins Totenreich befördern, sobald wir für sie nicht mehr nützlich sind?«
    »Wie du schon ganz richtig gesagt hast: So mache ich keine Geschäfte.«
    »Dann bist du also dabei?«
    »Ich bin dabei.«

Kapitel 49
    Mr. Hart. So hieß der blonde Mann. Lucille hatte gehört, wie der junge Mann im Anzug ihn für seine gute Arbeit gelobt und ihn dabei so genannt hatte. Sie hatte Angst. Noch mehr Angst als während der langen Fahrt in völliger Dunkelheit. Hart hatte sie und Peter im Auftrag des Mannes im Anzug entführt. Aber wieso? Was wollte er von ihnen?
    »Wer war das?«, wollte Peter wissen. Er saß neben Lucille auf der Matratze, während der Lieferwagen heftig hin und her schaukelte. Er sprach laut, um den Motor und die Auspuffgeräusche zu übertönen.
    »Ich weiß nicht, Schätzchen.«
    »Ich möchte wieder nach vorn.«
    »Später vielleicht.«
    »Mir ist so langweilig.«
    Sie legte ihm den Arm um die Schulter und zog ihn an sich. »Mir auch.«
    »Ich habe Hunger.«
    Sie suchte in der Dunkelheit nach der Tüte, die Hart ihr gegeben hatte. Es kam ihr vor, als sei das eine Ewigkeit her. Sie hatte schon längst jeden Versuch aufgegeben, die Stunden zu zählen. Jedes Mal, wenn sie aufwachte, wusste sie nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Sie war permanent erschöpft.
    »Hier«, sagte Lucille und drückte Peter einen Schokoriegel in die Hand.
    »Bäh«, stieß er aus. »Ich will aber was Richtiges essen.«
    »Tut mir leid, Schätzchen, sonst gibt es nichts. Aber es dauert nicht mehr lange, versprochen.«
    Der

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