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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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seinen Sohn kümmern. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Nichts könnte mich glücklicher machen.«
    »Wissen Sie noch, Mr. Kooi, wie ich Ihnen gesagt habe, dass ich Mr. Dietrich brauche, weil er keinerlei Gewissen hat? Nun, genau das habe ich gemeint. Halten Sie es für glaubwürdig, wenn ich Ihnen sage, dass er Ihren Nachwuchs in winzige Stücke schneiden wird, wenn ich es ihm befehle?«
    Victor warf einen Blick in Dietrichs grinsende Visage. »Ja.«
    »Hervorragend«, sagte Leeson. »Dann können wir uns ja jede unappetitliche Demonstration verkneifen.«
    Dietrich machte ein enttäuschtes Gesicht.
    »Wir sind bereit«, sagte Hart.
    »Ausgezeichnet.« Leeson sah auf seine goldene Armbanduhr. »Ich bin schon ganz aufgeregt.«
    »Ich brauche mehr Zeit«, sagte Victor.
    »Wozu?«
    »Um wirklich sicherzugehen, dass ich alles richtig mache. Damit auch wirklich alles klappt.«
    »Er will nur Zeit schinden«, sagte Hart.
    »Das kann er versuchen, solange er will«, meinte Leeson. »Aber wir haben einen Zeitplan einzuhalten, und falls wir aus irgendeinem Grund zu spät kommen sollten, muss seine Familie sterben. Sie wurden zum Teil auch deshalb engagiert, weil Sie ein sehr fähiger Vertreter Ihres Berufsstands sind. Falls es also unvorhergesehene Schwierigkeiten geben sollte, dann müssen Sie dafür eine Lösung finden. Es bleibt Ihnen überlassen, dafür zu sorgen, dass die Operation wie am Schnürchen funktioniert.«
    »Das funktioniert niemals«, sagte Victor. »Das muss Ihnen doch klar sein.«
    »Es gibt keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte. Ihre Rolle ist ganz einfach. Sie müssen nichts weiter tun, als sich in die Nähe der Zielperson zu stellen und das Telefon zu benutzen.«
    »Die Russen werden sich den Forderungen nicht beugen. Gut möglich, dass ich Prudnikov töten kann, aber die Tschetschenen haben keine Chance.«
    »Warum lassen Sie das nicht meine Sorge sein, Mr. Kooi? Kümmern Sie sich um Ihre Familie.«
    »Aber warum dieser ganze Aufwand für etwas, was niemals funktionieren kann?«
    »Was interessiert es mich, ob es funktioniert oder nicht? Mein Klient bezahlt mich für den Tod des Genossen Prudnikov. Und wenn Sie Ihre Aufgabe erfüllen und Ihrer Familie damit das Leben retten, wird es auch dazu kommen. Diese Idioten und ihre Ideale sind mir vollkommen gleichgültig. Ob die ihre Ziele erreichen, ist für mich genauso wenig von Bedeutung wie für Sie. Irgendwann wird die Botschaft gestürmt, genau wie Sie gesagt haben, und dann werden sie alle sterben. Oder, wer weiß? Vielleicht klappt es ja auch, und sie bekommen tatsächlich, was sie gefordert haben? Dann eröffne ich möglicherweise einen neuen Geschäftszweig: professioneller Terrorismus. Könnte der nächste große Wachstumsmarkt werden. Wozu irgendwelche vom religiösen Wahn geblendete Fanatiker, wenn man auch Experten haben kann?« Er lächelte versonnen. »Wäre vielleicht gar kein schlechter Werbeslogan. Aber ich schlage vor, Sie konzentrieren sich jetzt ganz auf Ihre Rolle. Sie dürfen sich nicht ablenken lassen.«
    »Meine Familie wird mit dem Tod bedroht! Eine größere Ablenkung als das kann ich mir gar nicht vorstellen.«
    Leeson grinste höhnisch. »Nennen wir es einfach Motivationshilfe. Aber jetzt ziehen Sie sich um und machen Sie sich fertig. Sie werden sich freuen zu hören, dass ich einen vorzüglichen Smoking für Sie bereitgelegt habe. Sie wollen doch gut aussehen, wenn Sie Ihrem Schöpfer gegenübertreten, nicht wahr?«
    Leeson hatte recht. Die Weste passte Victor haargenau. Das wunderte ihn nicht. Sie kannten seine Kleidergröße, da sie ihm bei der Ankunft auf dem Bauernhof die Kleider abgenommen hatten. Das war ein cleverer Schachzug gewesen. Es war ja vollkommen nachvollziehbar, dass Leeson sicherstellen wollte, dass Victor keinerlei Waffen oder Aufnahmegeräte mitgebracht hatte. Aber Victor hatte nicht damit gerechnet, dass es noch einen anderen Grund geben könnte, weshalb sie seine Kleider haben wollten. Jaeger hatte gute Arbeit geleistet und den Sprengstoff perfekt verteilt, damit die Weste so dünn wie möglich wurde und das Gewicht so gleichmäßig wie möglich verteilt war. Riemen mit kleinen Haken und Ösen sorgten dafür, dass nichts verrutschen konnte.
    Und auch in Bezug auf den Smoking hatte Leeson nicht zu viel versprochen. Teuer und von höchster Qualität. Jackett und Hemd waren eine Nummer zu groß, damit die Weste darunter passte. Victor zog sich im Vorraum der alten Mühle um. Das ganze Team sah ihm

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