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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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dabei zu.
    »Das Handy musst du so mit dem Zünder verbinden …«, sagte Hart, als Victor fertig war, und zeigte es ihm.
    Victor nickte.
    »Man sieht wirklich nichts.« Dietrich grinste. »Du bist der am besten gekleidete Selbstmordattentäter aller Zeiten.«
    Francesca brachte ein kleines Tablett mit einem Glas Wasser. Neben dem Glas stand ein Plastikfläschchen mit Medikamenten. Und daneben lag eine kleine weiße Kapsel.
    »Was ist das?«, wollte Victor wissen.
    »Ein Beruhigungsmittel«, antwortete Hart. »Gegen die Aufregung. Hält den Puls niedrig. Damit bleibst du relativ locker. Du empfindest keine Angst, sondern bist eigentlich sogar ziemlich ausgeglichen. Wenn du schon schweißgebadet und in Panik bei der Botschaft ankommst, dann hast du die Wachleute am Hals, bevor du überhaupt in die Nähe der Zielperson kommst. Wir wissen, dass du der Eismann bist, aber damit bleibst du ganz besonders cool. Wahrscheinlich bekommst du eine trockene Kehle und ziemlichen Durst. Aber es hinterlässt keine bleibenden Schäden. Auch wenn das in deinem Fall sowieso keine Rolle spielen würde.«
    »Sehr tröstlich.«
    »Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass es dich nachgiebig und beeinflussbar macht. Darüber solltest du dich wirklich freuen. Wenn du im letzten Moment Angst bekommen und einen Rückzieher machen solltest, würdest du ja deine Frau und deinen Sohn umbringen, und das willst du doch bestimmt nicht, oder?«
    »Ich brauche das Zeug nicht.«
    »Ich schätze, es gibt in diesem Zusammenhang eine ganze Menge, was du nicht brauchst, aber deine Bedürfnisse sind in diesem Fall nicht entscheidend. Entscheidend ist, was wir für notwendig halten. Nimm die Kapsel.«
    »Sehe ich vielleicht so aus wie jemand, der in Panik gerät?«
    »Nein, aber wir können an dieser Stelle unmöglich ein Risiko eingehen.«
    »Ich nehme das Ding nicht. Ich brauche einen klaren Kopf.«
    »Brauchst du nicht. Francesca dirigiert dich genau an die richtige Stelle. Wir sagen dir Bescheid, wenn du nahe genug dran bist. Dann brauchst du nur noch auf eine Taste zu drücken.«
    »Ich nehme das Ding nicht«, wiederholte Victor.
    »Dann kann Dietrich ja schon früher als geplant loslegen. Was soll er zuerst abschneiden?«
    »Jetzt nimm sie doch«, sagte Coughlin. »Deiner Familie zuliebe.«
    Victor nahm die Pille mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand vom Tablett, steckte sie in den Mund und nahm dann mit der gleichen Hand das Wasserglas. Er führte es an die Lippen und nippte daran. Er schluckte.
    »Das war doch gar nicht so schwer, oder?«, sagte Hart.
    Victor stellte das Glas auf das Tablett zurück. Dann räusperte er sich.
    »Er hat sie nicht runtergeschluckt«, sagte Francesca. »Er hat sie immer noch im Mund.«
    »So blöd kann er doch nicht sein. Oder, Kooi?«
    Victor antwortete nicht. Seine Lippen blieben verschlossen.
    Francesca ließ nicht locker. »Ich sage euch, sie ist noch da drin.«
    »Sehen Sie nach«, sagte Leeson.
    Hart ging auf Victor zu. Dieser wich einen Schritt zurück. Leeson gab Dietrich ein Zeichen, und der stellte sich hinter Victor.
    »Halt still, Compadre!«, sagte Hart.
    Er packte mit der einen Hand Victors Unterkiefer und klappte ihm den Mund auf. Victor wehrte sich nicht. Hart spähte hinein.
    »Zunge hochheben.«
    Victor gehorchte.
    »Er ist sauber«, sagte Hart. »Er hat sie geschluckt.«
    »Du hast doch gehört, wie er gehustet hat«, sagte Francesca. »Vielleicht hat er sie wieder hochgeholt.«
    »Aber im Mund ist nichts«, sagte Hart.
    »Gib ihm noch eine.«
    Hart schüttelte den Kopf. »Eine ist mehr als genug für jemanden von seiner Statur. Wenn er zwei nimmt, dann kann er kaum mehr laufen. Nur wegen einer kleinen Pille wird er das Leben seiner Liebsten nicht aufs Spiel setzen.«
    »Richtig«, sagte Victor.
    »Die Wirkung wird schon bald einsetzen«, sagte Hart, »und sie wird auch schnell wieder abklingen, aber das spielt für dich sowieso keine Rolle. Du solltest aber keinen Alkohol trinken.«
    »Ich finde, jetzt, wo wir das geklärt haben, können wir auch aufbrechen«, sagte Leeson.

Kapitel 57
    Die Botschaft befand sich mitten in Rom, auf der nördlichen Seite der schmalen Via Gaeta. Mit ihrer imposanten Mauer, dem Zaun und der Flagge der Russischen Föderation, die in der Brise flatterte, war sie unmöglich zu übersehen. Die Mauer war fast zwei Meter hoch, und darauf befand sich ein Stahlzaun, der noch einmal weitere drei Meter in die Höhe ragte. Er war zusätzlich mit Stacheldrahtzacken in Form von

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