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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Schlange der Neuankömmlinge vor der Garderobe. Als er an der Reihe war, reichte er dem Garderobier den Schein, der dem groß gewachsenen Mann mit den weißen Haaren gehörte. Den hatte er sich besorgt, als der Mann durch Francescas – nicht ganz unabsichtlichen – Zusammenprall mit seiner Frau abgelenkt gewesen war.
    »Ein brauner Regenmantel und ein Pelz«, sagte er zu dem Garderobier.
    Der junge Mann nickte und machte sich auf den Weg, um die Sachen zu holen. Es würde bestimmt nicht lange dauern. Irgendwo in der Nähe musste sich ein kleiner Vorratsraum oder eine Kammer befinden. Die Botschaft gab mit Sicherheit genügend Partys, bei denen eine Gästegarderobe erforderlich war, und der Status der Gäste wiederum machte es erforderlich, dass diese Garderobe in der Nähe der Eingangshalle lag. Niemand wartete gerne. Und die Reichen und Mächtigen schon gar nicht.
    Es dauerte keine Minute, dann war er wieder da, mit dem Regenmantel des weißhaarigen Mannes und dem Pelz seiner Frau. Victor nahm die Sachen entgegen, bedankte sich und ging zurück in die Toilette. Sie war leer. Er legte die Mäntel über die Kabinentür und kletterte anschließend über die Seitenwand. Erneut behinderte ihn die Weste, aber nicht so stark wie beim ersten Mal. Jetzt wusste er ja, was auf ihn zukam. Francesca saß noch so da, wie er sie hingesetzt hatte.
    »Alles okay?«, sagte er.
    Sie starrte ihn zwar an, zeigte jedoch keine Reaktion.
    Er sagte: »Du darfst jetzt wieder sprechen.«
    Sie lächelte. »Alles bestens. Mir geht’s gut. Wo warst du denn?«
    »Francesca«, sagte Victor und ging vor ihr in die Hocke, damit er ihr in die Augen sehen konnte. Sie schaffte es nicht, den Kopf gerade zu halten, er sackte immer wieder nach unten. »Es ist jetzt gleich acht Uhr. In einer Minute musst du eine Nachricht an Hart schicken, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Welches Wort musst du ihm schicken, damit Hart weiß, dass alles in Ordnung ist?«
    Ihre Augen waren glasig und blutunterlaufen. »Das ist geheim.«
    »Ich weiß«, erwiderte Victor. »Es ist ein Codewort, das nur du und er kennen, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Kannst du es mir bitte verraten?«
    Sie starrte ihn an. »Aber es ist geheim.«
    »Ja, aber du musst es mir verraten, damit ich es an Hart schicken kann. Genau das sollst du doch machen, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Und du willst doch alles richtig machen, oder?«
    »Ja.«
    »Also dann, wie lautet das Codewort, das ich an Hart schicken muss, damit er weiß, dass alles okay ist?«
    »Ich bin okay.«
    »Das ist schön, Francesca. Aber du musst mir jetzt das Codewort verraten. Wir haben nur noch ein paar Sekunden Zeit, sonst sind wir zu spät dran.«
    »Ich will aber nicht zu spät dran sein.«
    »Ich weiß.«
    »Du siehst gut aus.«
    »Danke. Kannst du mir jetzt bitte den Code verraten?«
    »Nein.«
    »Bitte, Francesca, du musst es mir wirklich sagen, sonst kann ich es Hart nicht schicken. Du willst mir doch den Code verraten, stimmt’s?«
    Die Zeitanzeige in der Ecke des Handy-Displays sprang auf 20.00 Uhr.
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf und griff nach dem Handy. »Ich muss das selbst machen.«
    »Sag es mir doch einfach. Dann erledige ich das für dich.«
    » Nein« , wiederholte sie nachdrücklich und streckte die Hand nach dem Handy aus. »Du darfst es gar nicht wissen. Ich muss es selbst machen.«
    Er überließ ihr das Handy und sah zu, wie sie es mit ungeschickten Fingern in die Hand nahm. Wie viele Sekunden Verzögerung würde Hart akzeptieren, bevor er die Operation abbrach? Sie tippte mit einem Finger und langen Pausen zwischen jedem einzelnen Buchstaben.
    »Fertig«, sagte sie und grinste.
    »Du musst es noch abschicken.«
    »Oh, ja.« Sie drückte auf SENDEN . »Ich Dummerchen.«
    Victor nahm ihr das Handy ab und schaute auf das Display. Dort stand das Wort Apfel . Er hatte keine Ahnung, ob das der korrekte Code war oder nicht. Vielleicht war es auch das richtige Codewort, aber zum falschen Zeitpunkt abgeschickt.
    Fünf Sekunden vergingen. Dann zehn. Fünfzehn. Das Handy vibrierte.

Kapitel 59
    Victor steckte Francescas Handy in seine Tasche.
    »Was ist denn das da?«
    »Es ist kalt draußen, darum habe ich dir einen Mantel mitgebracht. Steh auf, damit du ihn anziehen kannst.«
    Er half ihr auf die Füße und in den Pelzmantel.
    »Ist der echt oder künstlich?«, wollte sie wissen.
    Victor entriegelte die Kabinentür, machte sie auf und schlüpfte in den Regenmantel. »Was dir lieber ist.«
    »Gut.«
    Er hob ihre linke Hand

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