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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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an denen sie vorhin vorbeigekommen waren. Insgesamt vier unauffällige Schreibtische waren im Zimmer verteilt. Auf jedem waren ein Computer, ein Telefon, Ein- und Ausgangskörbe sowie andere Büroutensilien zu sehen. Aktenschränke und Regale standen an den Wänden. In einer Ecke befand sich ein Wasserspender. An einer Wand hing eine Weißwandtafel, auf der mit unterschiedlichen Farben ein Dienstplan notiert war. Es sah so aus, als ob tagsüber hier sehr lebhaft telefoniert, getippt und diskutiert wurde. Aber jetzt war niemand da außer Francesca, Victor und dem Russen. Victor warf einen Blick in die oberen Ecken, dort, wo die Wände an die Decke stießen. Keine Kameras.
    Es klickte in Victors Rücken, als die Tür ins Schloss fiel.
    Er machte einen Schritt zurück und rammte seinen Ellbogen rückwärts in die Richtung, wo der Russe stehen musste. Gleichzeitig wirbelte er mit dem Schwung des Schlags um einhundertachtzig Grad herum, um seinem Gegner gegenüberzustehen, und ließ einen linken Haken folgen.
    Die beiden so kurz aufeinanderfolgenden Schläge hätten dem Russen eigentlich das Licht ausknipsen oder ihn zumindest zu Boden strecken müssen, doch die Sprengweste schränkte Victors Beweglichkeit erheblich ein. Er war langsamer als sonst, und sein Gegner war ein durchtrainierter und erfahrener Mitarbeiter des SVR . Er sah den Angriff kommen und wich zurück. Als Victor seine Drehung vollendet hatte, hatte der Russe bereits die Pistole aus dem Gürtelhalfter gezogen und riss sie nach oben.
    Mit der linken Faust schlug Victor von oben auf den Lauf der Pistole. Sein Schlag war kräftiger als die Aufwärtsbewegung des Russen, sodass der Lauf jetzt wieder in Richtung Fußboden zeigte. Victor machte einen Schritt auf den Russen zu, riss an dem dünnen Kabel, das die Verbindung zwischen dem Ohrhörer, dem Funksender und dem Kehlkopfmikrofon herstellte, und versetzte seinem Gegner einen Kopfstoß. Eigentlich wollte er ihm die Nase brechen, doch der Kerl wich ihm aus, daher verfehlte der Stoß sein Ziel. Aber jetzt war der Russe für einen Augenblick aus dem Gleichgewicht geraten. Das nutzte Victor aus, indem er ihm das Standbein wegschlug und gleichzeitig die Hand mit der Pistole packte.
    Der Russe fiel krachend auf den Bauch und ließ die Pistole los, doch bevor Victor die Waffe umdrehen und den Finger an den Abzug legen konnte, drehte sich der Russe auf den Rücken, versetzte Victor einen seitlichen Tritt gegen das Knie und klemmte ihm mit einer Beinschere das andere Bein ein, sodass auch Victor zu Boden ging.
    Victor landete auf den Schulterblättern und rollte sich rückwärts über den Kopf ab. Er ließ die Waffe los, weil der Russe sich sofort auf ihn stürzte und er beide Hände brauchte, um den Angriff abzuwehren. Er blockte den ersten Schlag ab, wich dem zweiten aus und schlug dann selbst zu. Der Russe kam näher, packte Victor am Arm, drehte ihn um und stieß ihn mit voller Wucht gegen einen Aktenschrank. Victor konnte gerade noch schützend den Ellbogen emporreißen und hinterließ eine kräftige Delle in der Stahlblechfront.
    Er trat nach hinten aus und erwischte den Russen mit dem Absatz am Schienbein, so schmerzhaft, dass dieser aufstöhnte und Victors Arm losließ. Victor wirbelte herum, schlug sofort zu und ging wieder in Verteidigungsstellung, nachdem der Russe seinem Schlag ausgewichen war und seinerseits mit dem Ellbogen nach Victor stieß. Dieser packte den Arm des Angreifers und drehte ihn um. Der Russe entwand sich seinem Griff und trat Victor auf den Fuß, wich dann ein kleines Stück zurück, um auszuholen, und rammte Victor das Knie in die Magengrube. Ohne die Sprengstoffweste hätte dieser Tritt Victor sämtliche Luft aus den Lungen gepresst. Es bestand keine Gefahr, dass sie vorzeitig explodierte. Plastiksprengstoff konnte nur durch einen elektrischen Impuls gezündet werden.
    Victor wich also zurück, sodass der nachfolgende Schlag des Russen nicht, wie von diesem erwartet, Victors Nase traf. Noch ein geduckter Schritt zur Seite, und auch der nächste Schwinger zischte über seinen Kopf hinweg. Der Russe streckte sich bei dem Versuch, sein Ziel zu treffen, und geriet ein wenig aus dem Gleichgewicht. Victor schlüpfte unter dem ausgestreckten Arm hindurch und landete einen Aufwärtshaken auf den Rippen und einen zweiten oberhalb der Leber seines Gegners. Der Russe verlor zwar etwas an Spannung, wurde aber weder langsamer noch zögerlicher. Er rammte Victor seinen harten Ellbogen gegen die
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