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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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war, würden die Tschetschenen – gefährliche Männer mit automatischen Waffen – also immer noch auf dem Mühlengelände sein. Sie wirkten angespannt, aber nicht besonders wachsam. Doch das würde sich ändern, schon in weniger als fünf Minuten.
    Er wartete, bis der Tschetschene die zweite Tasche in den Krankenwagen stellte, dann schlich er an dem Fahrzeug vorbei, eng an die Wand der neuen Mühle gedrückt, dort, wo die Schatten am dichtesten waren. Als er das Heck des Krankenwagens passiert hatte und aus dem Inneren nicht mehr gesehen werden konnte, schlug er einen Bogen und schlich sich an die Seite des Fahrzeugs, direkt neben die Heckklappe. Dort wartete er auf den Tschetschenen. Einen Augenblick später kam der Mann herausgesprungen.
    Victor griff von hinten an, legte dem Mann den rechten Arm um den Hals und presste ihm die linke Hand auf Mund und Nase, um seine Schreie zu dämpfen und ihn am Atmen zu hindern. Er zog ihn nach hinten, weg von dem Krankenwagen, und drückte ihm die Kehle zu, sodass die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wurde. Schon nach wenigen Sekunden schlug er nicht mehr um sich, seine Glieder erschlafften. Als Victor ihn schließlich zwischen der neuen Mühle und dem Zaun ablegte, war er tot. Kein optimales Versteck, aber er hatte keine Zeit, sich etwas Besseres zu suchen, und außerdem würde niemand die Leiche entdecken, es sei denn, irgendjemand ging ganz bewusst zur Rückseite des Gebäudes.
    Er durchsuchte den toten Tschetschenen, fand aber nur Zigaretten und ein Wegwerf-Feuerzeug. Er nahm das Feuerzeug, schlich zurück zum Krankenwagen und legte die Sprengstoffweste in den Laderaum neben die dort abgestellten Taschen. Er hatte keine Zeit, ein besseres Versteck zu suchen, aber solange niemand gezielt danach Ausschau hielt, blieb sie vermutlich unentdeckt. Sollte doch jemand danach suchen, bedeutete das, dass Victor versagt hatte, und wenn er versagt hatte, dann bedeutete das, dass er tot war.
    Eine der Doppeltüren, die in die alte Mühle führten, stand offen, und Victor konnte bis in den Vorraum sehen. Dort waren der Tschetschene, der die Taschen nach draußen gebracht hatte, und noch ein zweiter damit beschäftigt, Kalaschnikows in Taschen zu verpacken. Victor hielt sich im Schatten und schlich vorbei.
    Die alte Mühle war ungefähr halb so lang wie die neue Halle. Am nördlichen Ende stieß Victor auf eine Steintreppe. Sie führte wahrscheinlich in die unterirdische Mühle hinab, von der Francesca gesprochen hatte. Am unteren Ende der Treppe befand sich ein Metallgittertor. Es war mit einem Vorhängeschloss gesichert. Lucille und Peter mussten hier unten sein. Niemand war in der Nähe. Niemand war in Hörweite. Unter anderen Umständen hätte er das Schloss in weniger als einer Minute überlistet, aber er hatte weder Dietrich noch Spanner dabei. Und die Neun-Millimeter-Kugeln aus seiner Pistole würden einfach daran abprallen. Aber selbst wenn er die beiden jetzt befreien konnte, was dann?
    Sie konnten nicht über den Zaun klettern, und er konnte sie nicht hinüberheben. Es war nicht genug Platz, um eines der Fahrzeuge so zu beschleunigen, dass es das Tor durchbrechen konnte. Selbst wenn er sie aus ihrem unterirdischen Kerker befreite, sie würden trotzdem Gefangene bleiben.
    Vier Tschetschenen waren noch übrig, dazu Leeson und Dietrich. Zumindest zwei Tschetschenen befanden sich im Moment in der alten Mühle. Dort hatten auch alle fünf geschlafen. Dort wurden der Nachschub und die Ausrüstung aufbewahrt. Nichts deutete darauf hin, dass die neue Halle einem anderen Zweck diente als der Planung und den Proben. Und diese Zeit war vorbei. Also waren die beiden anderen Tschetschenen vermutlich ebenfalls in der alten Mühle, genau wie Leeson und Dietrich. Allerdings … hundertprozentig sicher konnte er sich da nicht sein, und er hatte auch keine Zeit mehr, es zu überprüfen.
    Die großen Doppeltüren waren der einzige Zugang zur alten Mühle. Die Fenster waren mit Eisengittern gesichert, die noch aus der Zeit vor der neuen Halle und dem Maschendrahtzaun stammten. Er hatte siebzehn Patronen im Magazin seiner Pistole. Genug für eine Doublette pro Gegner und fünf Schuss extra. Aber nur, wenn er sie alle überraschen konnte. Und das war unmöglich. Mit den beiden Tschetschenen im Vorraum musste er sich als Erstes beschäftigen. Kein großes Problem, aber sicher nicht lautlos möglich, und dann musste er davon ausgehen, dass Leeson, Dietrich und die beiden anderen Tschetschenen ihn
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