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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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konnte –, rannte er auf die Hütte zu. Er wählte eine Linie, die es einem an einem der Fenster postierten Schützen so schwer wie möglich machte.
    Ohne dass ein Schuss gefallen wäre, gelangte er bis zur Hütte und setzte seine eingehende Untersuchung fort. Die beiden Türen waren verriegelt und die Fenster geschlossen. Er nahm die Türen und Fensterrahmen genauso aufmerksam unter die Lupe wie den Untergrund davor. Er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Trotzdem sah er überall noch ein zweites Mal nach.
    Dann kehrte er zum Toyota zurück. Als er die dreihundert Meter gefahren war und den Wagen dicht vor der Hütte abgestellt hatte, regnete es nicht mehr. Die Sonne schien, und zwischen den Wolken war jetzt der blassblaue Himmel zu sehen. Victor nahm seinen Schlüssel und schloss die Vordertür der Hütte auf.
    Er durchsuchte jedes Zimmer, zuerst das Wohnzimmer, die Küche und das Badezimmer im Erdgeschoss, dann die beiden Schlafzimmer im ersten Stock. Jedes Zimmer war kompakt und mit einem Minimum an Möbelstücken eingerichtet. Der Dieselgenerator in dem kleinen Schuppen vor der Küche versorgte die Hütte mit Strom. Es dauerte eine Stunde, bis Victor ihn gereinigt und ein paar einfache Wartungsarbeiten durchgeführt hatte, dann lief er wieder. In der Küche befand sich ein Boiler, der mit warmem Wasser tief aus dem Erdinneren gefüllt wurde. Victor schaltete ihn ein.
    Er zog die wasserdichte Plane vom Anhänger des Land Cruisers, schulterte einen Sack mit rauchfreier Kohle und trug ihn in die Küche. Er fütterte den Ofen mit Brennstoff und kippte den Rest in einen Kohlenkasten. Anschließend kochte er sich eine Tasse schwarzen Tee und schleppte Nachschub aus dem Pick-up ins Wohnzimmer, so lange, bis es zur Hälfte mit Kisten und Tüten belagert und er ins Schwitzen gekommen war.
    Die Fenster waren das Erste, was verbessert werden musste. Am liebsten hätte er Panzerglas eingebaut, aber es hatte sich gezeigt, dass die Einfuhr solch spezieller Materialien zu viel Aufmerksamkeit erregt hätte. Also befestigte er von innen rund um die Fenster Metallrahmen und bespannte sie mit hochfestem Stahldraht. Der Draht konnte zwar eine Gewehrkugel nicht aufhalten, aber Victor hatte seine Lektion auf ziemlich schmerzhafte Weise gelernt und würde nie wieder hinter einem Fenster herumtrödeln, ganz egal, wie gut er geschützt zu sein glaubte. Danach schraubte er Stahlplatten von innen gegen die Fensterläden. Wenn die Läden geschlossen waren, dann würden sie zusammen mit dem Stahldraht wohl die meisten Geschosse abhalten – abgesehen vielleicht von Projektilen aus Hochleistungsgewehren.
    Er brauchte zwei Tage für die Fenster und noch einmal einen Tag, um die originalen Türrahmen und Türen durch Bauteile aus Hochsicherheitsstahl zu ersetzen. Anschließend versah er den Stahl zur Tarnung wieder mit der originalen Holzverkleidung.
    Am nächsten Morgen fuhr er nach Húsavík, um Nachschub und Materialien zu kaufen, die er benötigte, um die Hütte noch sicherer zu machen. Es würde einige Wochen dauern, aber mit jedem Tag wurde die Schutzschicht ein wenig zuverlässiger. Sobald er fertig war, würde er die Hütte wieder verlassen und erst dann wiederkommen, wenn er für eine Weile von der Bildfläche verschwinden musste. Er hatte am eigenen Leib erfahren müssen, dass es nicht gut war, allzu lange an einem Ort zu verweilen.
    An jedem Morgen suchte er an den Türen und Fenstern nach Spuren einer Manipulation und schaltete einen robusten, genau nach seinen Vorgaben konfigurierten Laptop ein, ähnlich den Geräten, die das Militär unter Gefechtsbedingungen einsetzte. Er schloss den Computer an ein Satellitentelefon an und fuhr die kleine Satellitenschüssel aus. Das Signal wurde per Satellit an verschiedene WLAN -Empfänger in Europa geschickt.
    Dieses Mal hackte er sich bei einem Café in Bonn ein und öffnete das E-Mail-Konto, dessen Adresse er Muir gegeben hatte.
    Am Morgen seines sechsten Tages in Island wartete im Eingangsordner eine E-Mail auf ihn: Wir müssen uns treffen.

Kapitel 24
    London, Großbritannien
    Ein paar Schauspieler, die Victor nicht kannte, warben für einen Film, von dem er noch nie etwas gehört hatte. Und nach den riesigen Werbeplakaten zu urteilen, würde er ihm vermutlich nicht gefallen. Die Horden von Menschen, die sich hinter den Absperrungen auf dem Leicester Square versammelt hatten, um einen kurzen Blick auf ihre Idole zu erhaschen, sagten ihm, dass er sich, was das moderne Kino anging,

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