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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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eine warme Gegend vorgeschlagen, weil er wollte, dass ich irgendetwas am Mittelmeer aussuche.«
    »Aber wieso?«
    »Weil wir zusammen eine kleine Reise unternehmen werden.«
    »Und wohin?«
    »Das weiß ich nicht, aber das Ziel wird sicher per Boot zu erreichen sein. Frankreich, Italien, Ägypten, Zypern, vielleicht sogar irgendetwas am Schwarzen Meer.«
    Muir nickte ebenfalls. »So ist es natürlich einfacher, unerkannt in ein Land zu kommen.«
    »Darum haben Sie auch solche Schwierigkeiten, Leeson zu fassen zu bekommen. Er benutzt keine Flugzeuge, sondern reist entweder per Boot oder mit seinem riesigen Auto. Er kann vom einen Ende Europas ans andere gelangen, ohne dass er einmal seinen Reisepass zeigen muss oder sein Name in einem Computer auftaucht.«
    »Was hat dieser Kerl denn bloß vor?«
    »Das soll ich doch für Sie rauskriegen.«
    »Ich weiß, dass ich das schon einmal gefragt habe, aber trotzdem: Woher wissen Sie, dass es jetzt nicht mehr lange dauern wird?«
    »Ich habe ihm einen Tag in der kommenden Woche angeboten, aber er hat gesagt, er würde sich melden. Das klang so, als sei ihm mein Vorschlag zu früh, darum erwartet er, dass ich mit einem späteren Datum rechne. Und darum wird er das Treffen früher ansetzen, wenn ich nicht damit rechne. Je weniger Zeit ich zur Vorbereitung habe, desto sicherer fühlt er sich. Kooi bekommt morgen oder übermorgen eine E-Mail, und ich möchte schon in der Stadt sein, bevor er mich da hinbestellt.«
    »Er traut Ihnen tatsächlich nicht über den Weg, stimmt’s?«
    »Und er hat recht damit. Aber so ist das Geschäft. Das hat nicht unmittelbar etwas mit mir zu tun. Er traut niemandem.«
    »Wie kommt jemand dazu, sich für so ein Leben zu entscheiden? Für mich ist das absolut unvorstellbar. Es muss doch einfachere Möglichkeiten geben, ein bisschen Geld zu verdienen.«
    »Nicht jeder hat die Wahl.«
    Ihre Augenbrauen hoben sich bis über den Rand ihrer Brille. »So ein Quatsch. Jeder hat die Wahl. Jeder Mensch hat einen freien Willen.«
    »Ein sehr tröstlicher Glaube, nicht wahr?«
    »Sehr.« Sie lächelte dünn. »Sie müssen einen Peilsender tragen. Wenn er Sie von Gibraltar aus wer weiß wohin entführt, dann müssen wir Sie im Visier behalten können.«
    »Ausgeschlossen. Man wird mich durchsuchen.«
    »Wir können ihn sehr gut verstecken, glauben Sie mir. Sie würden es nicht glauben, wie klein diese Dinger heutzutage sind. Niemand wird ihn entdecken.«
    »Ich habe gesagt: ausgeschlossen.«
    »Dann können Sie das nicht machen. Er kann Sie ja überall hinbringen. Wir wissen immer noch nicht, ob das Ganze nicht eine raffinierte Falle ist. Vielleicht hat Kooi Leesons Frau ermordet. Vielleicht geht es ja um Rache.«
    »Wie gesagt, wenn er mich umbringen wollte, dann hätte er das schon in Budapest erledigen können. Hat er aber nicht. Er braucht mich. Die einzige Gefahr ist die, dass er dahinterkommt, dass ich gar nicht Kooi bin.«
    Muir holte tief Luft. Sie dachte nach. »Also gut, wir machen es so, wie Sie wollen. Aber sobald Sie wissen, wie der Auftrag lautet oder wo Sie hinfahren, müssen Sie versuchen, mich zu erreichen. Egal wie. Warten Sie nicht, bis wir uns persönlich sehen können. Rufen Sie an, schreiben Sie mir eine SMS , eine E-Mail, irgendwas. Okay?«
    Victor schüttelte den Kopf. »Das wird unter Umständen nicht so einfach sein, wie Sie glauben. Er kommt nicht nach Gibraltar, um mit mir ein Vorgespräch zu führen. Es wird keine weiteren Eignungstests mehr geben, keine Diskussionen. Phase eins ist abgeschlossen. Wir sind jetzt bei Phase zwei angelangt. Planung.«

Kapitel 26
    Gibraltar
    Einen Tag nach dem Treffen in London war Victor nach einem Flug aus Berlin gelandet, nachdem er von London aus nach Zürich geflogen und dann mit dem Zug über die Grenze wieder nach Norden gefahren war. Er hatte sich in einer kleinen Pension am Stadtrand von Gibraltar für vier Nächte ein Zimmer gemietet, obwohl er vermutlich nicht einmal drei Nächte hier verbringen würde. Da er im Voraus bezahlt hatte, konnte er jederzeit abreisen, ohne Komplikationen befürchten zu müssen.
    Zwei Tage lang war er bereits durch die Stadt gestreift, hatte den Touristen gespielt und sich ganz ähnlich verhalten wie Kooi einen Monat zuvor. Mit dem einen Unterschied, dass Victor mehr Augenmerk auf seine Umgebung richtete, als es der Holländer getan hatte. Allerdings nahm er nichts wahr, was darauf hindeuten konnte, dass er beobachtet wurde.
    Am Morgen des dritten Tages teilte

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