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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Stelle, von wo er den Eingang im Blick hatte, und berichtete ihr von seinem Telefonat mit Leeson.
    »Er ist immer noch auf der Hut«, sagte Muir, als er geendet hatte.
    »Er will mich zwar engagieren, aber er traut mir nicht.«
    »Was meinen Sie: Wird es noch einmal eine Prüfung geben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Kann sein, dass er mir als Mensch misstraut, aber er traut mir durchaus zu, das, was ich für ihn erledigen soll, auch tatsächlich zu erledigen.«
    »Haben Sie schon eine Ahnung, wer die Zielperson sein könnte?«
    »Nein.«
    »Ich finde die Vorstellung, dass Sie sich noch einmal mit ihm treffen wollen, ohne zu wissen, was Sie erwartet, nicht besonders angenehm.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil wir das Schicksal schon einmal herausgefordert haben.«
    »Damit kann ich nichts anfangen.«
    »Was meinen Sie? Das Schicksal? Nennen Sie es, wie Sie wollen. Ich spreche hier von Faktoren, die sich unserer Kontrolle entziehen. Damit können Sie schon etwas anfangen, oder?«
    Er nickte. »In Budapest, als ich aus seinem Rolls-Royce ausgestiegen bin, da hätte Leeson Gelegenheit gehabt, mich zu töten. Er hat es nicht getan, und eine bessere Gelegenheit wird er nie wieder bekommen.«
    »Wenn Sie sicher sind, dass Sie das jetzt durchziehen wollen …«
    »Ich bin mir sicher.«
    »Also gut. Ich werde Sie nämlich bestimmt nicht zu irgendetwas zwingen.«
    »Das könnten Sie auch gar nicht.«
    »So habe ich das nicht gemeint. Ich werde nicht von Ihnen verlangen, etwas zu tun, was Sie gar nicht wollen. Besser? Sind Sie eigentlich immer so pedantisch oder nur in meinem Fall?«
    »Ich ziehe es immer vor, exakt zu sein, wenn mein Leben auf dem Spiel steht.«
    »Na gut, das kann ich nachvollziehen.« Sie nickte. »Ich bin nur ein wenig angespannt, das ist alles.«
    Victor neigte bestätigend den Kopf. »Morgen fliege ich nach Gibraltar.«
    »Gut möglich, dass Sie dann ziemlich lange warten müssen. Leeson hat ja nicht gesagt, wann das Treffen stattfinden soll, oder?«
    »Noch nicht, aber das wird nicht mehr lange dauern.«
    »Wie kommen Sie darauf? Er scheint es ja nicht besonders eilig zu haben.«
    »Aber er hat eine konkrete Vorstellung und einen festen Zeitplan im Kopf. Er hat sehr viel Aufwand betrieben, um sicherzustellen, dass Kooi der Richtige für diesen Job ist. Wenn er zu lange wartet, dann wird sein idealer Attentäter vielleicht festgenommen oder umgebracht oder nimmt einen anderen Auftrag an. Außerdem, wenn Zeit keine Rolle spielen würde, hätte er Kooi erst noch einen anderen Job anvertraut. Schließlich hat Kooi es nicht geschafft, Charters’ Tod wie einen Selbstmord aussehen zu lassen, und Leeson ist ein Mann, der eigentlich immer absolute Perfektion verlangt.«
    »Klingt plausibel. Aber er hat Ihnen die Wahl des Treffpunkts überlassen. Sie hätten ja jeden beliebigen Ort auf der Welt aussuchen können. Da kann die An- und Abreise manchmal ziemlich lange dauern.«
    »Er hat mir nicht die freie Wahl gelassen. Er hat versucht, mich zu beeinflussen. Ich konnte mir zwar etwas aussuchen, aber er hat einen Ort vorgeschlagen, wo es warm ist. Und wo in Europa ist es um diese Zeit wirklich warm?«
    »Sie hätten ja nicht Europa nehmen müssen. Es hätte Hunderte verschiedener Möglichkeiten gegeben.«
    »Das stimmt. Aber bevor er mich gefragt hat, wo wir uns treffen sollen, hat er gesagt, dass er deshalb mit mir telefonieren wollte, weil ich wahrscheinlich nicht schon wieder zu einem Treffen irgendwo in der Ferne fahren möchte. Auch so ein Versuch einer suggestiven Beeinflussung. Im Übrigen würde weder Kooi noch sonst jemand ohne guten Grund um den halben Erdball fliegen. Es wäre wirklich Blödsinn gewesen, nur aus Prinzip Peru oder etwas Ähnliches vorzuschlagen. Hätte ich es doch getan, dann hätte Leeson mir höflich etwas nahegelegt, was dichter an der Heimat liegt. Er wollte mich glauben machen, dass ich eine Wahl habe. Angeblich, um mich von seinen lauteren Absichten zu überzeugen, aber in Wahrheit hat er versucht, mich zu manipulieren. Ich habe mitgespielt, aber ich habe die ganze Zeit gewusst, was er vorhat.«
    »Trotzdem, es gibt immer noch viele Länder, in denen es warm ist und die keine Weltreise entfernt sind … Griechenland zum Beispiel, Italien, Marokko …«
    »Und was haben alle diese Länder gemeinsam?«
    Es dauerte drei Sekunden, dann hatte sie es begriffen. Es wäre ihm lieber gewesen, sie hätte nur zwei oder noch kürzer gebraucht. »Das Mittelmeer.«
    Victor nickte. »Leeson hat

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