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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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sich gelegt hatte, sah er Leeson in der Auffahrt stehen. Die Sonne spiegelte sich im Lack eines dunkelblauen Toyota-Minivans, der vor dem Haus parkte.
    Francesca blickte Victor an und Victor sie.
    »Es ist besser, wenn man ihn nicht warten lässt«, sagte sie.
    Die Beifahrertür des Fiat knarrte. Victor stieg aus und klappte sie wieder zu. Es war warm und trocken. Ein paar spärliche Wölkchen zogen am Himmel von Westen nach Osten. Die Sonne stand hell hinter dem Bauernhaus und blendete ihn. Leeson stand im Schatten.
    Er trug einen Anzug, dieses Mal einen Zweiteiler aus Leinen. Seine Sonnenbrille war pechschwarz. Er sah Victor ausdruckslos an und rührte sich nicht von der Stelle, bis Victor vor ihm stand. Dann streckte er die Hand aus.
    Victor ergriff sie.
    »Mr. Kooi«, sagte Leeson, nachdem sie ihren Händedruck beendet hatten. »Willkommen in unserem bescheidenen Domizil.«
    Victor blickte sich um. »Vielen Dank für die Einladung.«
    »Meine Dankbarkeit ist sicherlich nicht geringer als die Ihre. Ich bin mir sicher, dass wir beide enorm von unserer Zusammenarbeit profitieren werden.«
    »Zumindest werde ich eine schöne Bräune bekommen.«
    Leeson lächelte leicht. »Francesca hat hoffentlich dafür gesorgt, dass Ihnen auf der langen Reise nicht langweilig geworden ist.«
    »Sie war mir eine ausgesprochen wohltuende Begleitung.«
    Leeson drehte ein wenig den Kopf, während Francesca näherkam. »O ja, Mr. Kooi, sie kann wirklich außerordentlich wohltuend sein.«
    Er sah ihr hinterher, während sie durch eine Holztür ins Haus trat. Die Tür führte vermutlich in die Küche.
    »Bitte entschuldigen Sie vielmals, dass ich Sie in Gibraltar nicht persönlich treffen konnte«, sagte Leeson.
    »Ich wäre auch gerne direkt nach Italien gekommen.«
    Der junge Mann nickte. »Das glaube ich Ihnen sofort, aber ich habe meine kleinen Marotten. Das können Sie sicherlich nachvollziehen. In unserem Geschäft darf man es sich schließlich niemals zu bequem machen. Und ich werde Sie für jede einzelne Reisestunde bezahlen.«
    »Vielen Dank.«
    »Nicht der Rede wert. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie all diese Unannehmlichkeiten auf sich genommen haben, obwohl Sie normalerweise anders arbeiten. Aber ich kann Ihnen versichern, dass es der Mühe wert sein wird.«
    »Das bezweifle ich nicht. Wie lautet der Auftrag?«
    »Alles zu gegebener Zeit.«
    »Ich würde es gerne jetzt erfahren.«
    »Das weiß ich.«
    Leeson sagte nichts mehr. Francesca kam wieder nach draußen, begleitet vom Knarren der Türangeln. Sie hatte die Ellbogen seitlich an die Rippen gepresst und die Unterarme ausgestreckt, Handflächen nach oben. Darauf lag ein Stapel mit fein säuberlich zusammengelegten Kleidungsstücken, gekrönt von einem Paar Wanderstiefel und einem Segeltuchbeutel.
    »Sie sind bestimmt müde nach der langen Reise, aber bevor ich Sie auf Ihr Zimmer bringe, möchte ich Sie um einen Gefallen bitten.« Leeson gab Francesca ein Zeichen, und sie blieb dicht neben ihm stehen.
    »Noch so eine Marotte?«, sagte Victor.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Nicht im Geringsten«, gab Victor zurück.
    Er holte sein ganzes Geld, das Portemonnaie, den Pass und die Kaugummipäckchen aus den Taschen und legte alles in den Segeltuchbeutel. Dann reichte er ihn Leeson, der ihn mit beiden Händen aufhielt.
    Victor knöpfte sein Hemd auf und zog es aus. Er stopfte es in den Beutel. Er knüpfte seine Schuhe auf und steckte sie ebenfalls in den Beutel, gefolgt von seinen Socken. Francescas Sonnenbrille war nicht so dunkel wie Leesons, und Victor sah, wie ihre Blicke hin und her huschten, während er sich auszog. Leeson sah zu, wie Francesca ihm zusah.
    Victor löste den Gürtel und schlüpfte aus der Hose. Er stopfte sie fest in den Beutel, um noch etwas Platz zu schaffen. Dann kam die Unterhose.
    Er schlüpfte in die Kleider, die Francesca ihm hinhielt.
    Sie sagte: »Ich hoffe, sie passen halbwegs.«
    »Es wird schon gehen.« Er sah Leeson an. »Hoffentlich sind das nicht die einzigen Sachen.«
    »Im Haus gibt es noch mehr.« Er zog an der Schnur, um den Beutel zu verschließen, und reichte ihn Francesca. »Falls es nötig ist, dann kauft sie für Sie ein. Haben Sie noch Fragen, bevor es weitergehen kann?«
    »Nur eine: Sind die anderen Team-Mitglieder schon da?«

Kapitel 29
    Leeson ließ sich nichts anmerken, im Gegensatz zu Francesca. Ihre Augenbrauen wurden über den Rändern der Sonnenbrille sichtbar, und ihre Lippen öffneten sich leicht. Sie schaute

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