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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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schnell wie möglich mit Muir Kontakt aufnehmen. Der Bauernhof war alt. Ohne die übliche Ausstattung der modernen Zeit. Ohne Sicherheitsmaßnahmen. Er konnte sich heute Nacht wegschleichen, Muir benachrichtigen und in einer Stunde wieder zurück sein.
    Jetzt knirschten Schritte über die gekieste Einfahrt. Zu leicht für Dietrich oder Jaeger. Zu schwer für Francesca. Noch ein Mitglied des Teams.
    »Mr. Coughlin«, sagte Leeson, während er sich umdrehte. »Wie schön, dass Sie sich uns anschließen.«
    Der Mann war schmächtig, Mitte zwanzig und trug eine Kakihose und ein weißes Unterhemd. Seine dünnen Arme waren sonnengebräunt, doch die Bräune endete dort, wo normalerweise die Ärmel eines T-Shirts anfingen. Weiter oben war die Haut blass, seine Schultern hatten sich in der Sonne rötlich gefärbt.
    »Ist das Kooi?«
    Er war Engländer, irgendwo aus dem Norden.
    »Mr. Kooi«, sagte Leeson, »darf ich Ihnen Mr. Coughlin vorstellen.« Coughlin war ungefähr eins zweiundsiebzig groß und wog keine siebzig Kilogramm. Auf seinem Kopf saß eine Baseballmütze mit dem Schild nach hinten und auf der Nase eine verspiegelte Sonnenbrille. Ein Dreitagebart zog sich über seine Wangen, den Hals und rund um seinen Mund.
    »Taugst du was?«, wollte Coughlin wissen.
    »Und ob.«
    Coughlin nickte, doch die Bartstoppeln, die Sonnenbrille und die Mütze ließen keinerlei Mienenspiel erkennen.
    Fast ein wenig entschuldigend sagte Leeson: »Mr. Coughlin ist so eine Art Meisterschütze.«
    »Scharfschütze der Königlichen Marine.« Coughlin deutete mit dem Kinn auf die Tätowierung auf seiner linken Schulter. »Zweiunddreißig offiziell bestätigte Abschüsse zwischen Afghanistan und Irak.«
    Victor entgegnete: »Nur zweiunddreißig?«
    Coughlin drückte den Rücken durch. »Und eine Menge inoffizieller dazu, versteht sich.«
    »Die Marine war bestimmt ganz schön traurig, als du weggegangen bist.«
    Coughlin sagte nichts, aber sein Lächeln verschwand. »Und, was hast du alles erlebt in der weltberühmten holländischen Armee? Ich bin ganz Ohr.«
    »Wer sagt denn, dass ich bei der Armee war?«
    Coughlin rümpfte die Nase. »Ein Zivilist? Scheiße. Dann bist du bestimmt der Fahrer.«
    »Mr. Kooi hat sich als ausgesprochen nützlich erwiesen«, schaltete Leeson sich ein.
    »Tatsächlich?«
    Victor nickte.
    Coughlin meinte: »Ich kann’s kaum erwarten, das zu erleben.«
    Als sie wieder in der Küche des Bauernhauses waren, sagte Leeson: »Wissen Sie, warum ich Sie engagiert habe?«
    »Ich weiß ja gar nicht, wofür Sie mich engagiert haben. Ich könnte nicht einmal ansatzweise erraten, warum.«
    »Ich habe Sie engagiert, weil Sie vorsichtig sind. Weil Sie mein Angebot, Francesca zu töten, nicht akzeptiert haben. Sie handeln nicht überhastet. Sie tun immer das, was vernünftig ist.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Nun, ich glaube doch, zumindest teilweise. Für die Aufgabe, die ich zu vergeben habe, brauche ich unterschiedliche Mitarbeiter mit unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlicher Mentalität. Mr. Dietrich beispielsweise würde sich mitten in einen Kugelhagel stellen, nur um seinen Scheck zu bekommen. Der Mann kennt weder Furcht noch Gewissen, beides Eigenschaften, die für mich sehr wertvoll sind. Aber ich kann nur einen Mr. Dietrich gebrauchen. Verstehen Sie jetzt?«
    »Ein Dietrich ist wahrscheinlich mehr als genug.«
    Leeson lächelte kurz. »Ich erzähle Ihnen jetzt etwas. Ich bin mir bewusst, dass ich damit ein gewisses Risiko eingehe, weil Sie möglicherweise negativ darauf reagieren werden, aber trotzdem: Wenn Sie sich bereit erklärt hätten, Francesca für mich zu töten, dann hätte Mr. Coughlin Sie mit einem Hochleistungsgewehr erschossen.«
    Victor nickte. »Dann bin ich aber froh, dass ich abgelehnt habe.«
    »Wie gesagt, ich brauche einen Mann, der vorsichtig und beherrscht handelt, einen Mann, der nichts Überhastetes unternimmt, ohne die Konsequenzen sorgfältig abzuwägen. Und es gibt in der Tat nur sehr wenige Möglichkeiten, um so etwas zu überprüfen. Ich hoffe, Sie können das verstehen.«
    »Durchaus. Und was geschehen wäre, wenn ich Ihr Angebot angenommen hätte, hat für mich keinerlei Bedeutung, weil ich es nicht angenommen habe. Hätte ich angenommen, wäre ich jetzt tot, und ich bräuchte auch nicht zu verstehen, was der Grund für mein Ableben war.«
    »Ich bin froh, dass Sie das so sehen können.«
    »Wann bekomme ich meine Sachen zurück?«
    Leeson nickte. Er hatte mit dieser Frage

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