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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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besser bewaffnet sind als wir, und zwar, weil Sie mich gezwungen haben, die Pumpgun zurückzulassen.«
    »Das wissen sie aber auch nicht«, wiederholte Victor. »Darum müssen sie so handeln, als wären wir beide bewaffnet. Sie werden nicht auf dem Dach auf uns warten, aus den eben genannten Gründen.«
    »Aber wo dann?«
    »Auf der Ebene darunter. Den Jeep werden sie auf dem Dach abstellen, damit wir ihn vorher nicht sehen. Sie werden uns eine Falle stellen, während wir nach oben gehen, weil sie wissen, dass wir davon ausgehen, dass sie auf dem Dach sind.«
    »Es sei denn, sie denken wie Sie.«
    »Wenn das so wäre, wieso sind dann vier von denen schon tot, während wir immer noch putzmunter sind?«
    Leeson gab keine Antwort.

Kapitel 38
    Sie warteten. Sie brauchten nichts weiter zu tun als zu warten. Es war lediglich eine Frage der Zeit. Und der Geduld. Die Zielperson – der Mann namens Leeson – würde irgendwann zu seinem Wagen zurückkehren. Den würde er niemals zurücklassen. Das war ihnen von den Auftraggebern ausdrücklich versichert worden.
    Sie waren als Vollstrecker im Auftrag einer sehr weitverzweigten Organisation unterwegs. Ihr Honorar – eine Sporttasche, voll gestopft mit Euro- und Dollarscheinen – hatten sie schon im Voraus bekommen. Das Geld sollte eigentlich in sechs unterschiedliche Teile aufgeteilt werden, je nach Alter und Erfahrung des Einzelnen. Jetzt brauchten sie nur noch durch zwei zu teilen. Trotzdem verschwendeten sie keinen Gedanken daran, das Geld einfach zu nehmen und sich aus dem Staub zu machen. Die Bruderschaft würde sie ausfindig machen, ganz egal, wohin sie gingen. Und selbst alles Geld der Welt konnte ihnen nicht so viel Schutz bieten, wie nötig wäre, um den Reichtum überhaupt genießen zu können. Der Versuch, diesen Auftrag zu Ende zu bringen, war gefährlich, so viel war ihnen beiden klar. Schließlich waren bisher schon vier von sechs dabei ums Leben gekommen. Aber wenn sie nicht bis zum bitteren Schluss alles versuchten, dann waren sie gezwungen, das Geld zurückzugeben und bei einer Organisation um Verzeihung zu bitten, die keine Gnade kannte. Also warteten sie.
    Der Rolls-Royce stand auf dem Flachdach des vielgeschossigen Parkhauses. Nur zwei Wege führten dort hinauf: das Treppenhaus mit dem Fahrstuhlschacht und die Rampe. Nur zwei Wege, die Leeson und sein Leibwächter nehmen konnten. Nur zwei Wege, die die Georgier abdecken mussten. Und sie waren zu zweit.
    Sie hatten es zwar mit zwei Gegnern zu tun, aber nur der Leibwächter bereitete ihnen Kopfzerbrechen. Von ihm war bei den Vorbereitungen nicht die Rede gewesen. Man hatte ihnen zwar gesagt, dass Leeson in Begleitung kommen würde, aber kein Wort davon, dass sein Begleiter der leibhaftige Tod war. Sie trösteten sich mit der Tatsache, dass ihr Anführer, der für die Beschaffung möglichst vollständiger Informationen zuständig gewesen war, jetzt leblos auf dem Beifahrersitz des Jeep Commander hing, mit zwei rot leuchtenden Einschusslöchern mitten auf der weißen Stirn.
    Der Leibwächter war die Bedrohung. Keiner der beiden war scharf darauf, ihm noch einmal gegenüberzustehen. Sie hatten gesehen und gehört, wie es den anderen ergangen war. Er war ein Killer, der sich nicht leicht in eine Falle locken ließ. Er würde auf jeden Fall mit einem weiteren Angriff rechnen. Er würde seine Feinde in der Nähe der Limousine erwarten. Er würde auf einen solchen Hinterhalt vorbereitet sein. Er wusste, dass sie das Treppenhaus und die Rampe überwachen würden.
    Aber sie waren gewiefte Männer.
    Sie würden das Treppenhaus und die Rampe ins Visier nehmen, ganz recht, aber nicht vom Dach aus. Oh, nein, sie würden von der Ebene unterhalb aus zuschlagen, wenn Leeson und sein Leibwächter auf dem Weg nach oben waren, wenn sie verwundbar waren, wenn sie nicht damit rechneten.
    Einer war mit einer Pistole bewaffnet, der zweite mit einer Maschinenpistole. Der Erstere hatte auch den Jeep gesteuert. Sein Gesicht war mit dem Blut ihres toten Anführers beschmiert. Die Gehirnfetzen und die Schädelknochenstückchen hatte er bereits abgewischt. Der Letztere hatte sich den Schusswechsel mit dem Leibwächter geliefert. Er war ehemaliger Soldat. Er hatte mehr Kampferfahrung als der Fahrer, darum hatte er ihm die Überwachung der Rampe übertragen. Er glaubte zwar nicht, dass der Leibwächter diesen Weg nehmen würde, aber sie konnten die Rampe auch nicht unbewacht lassen. Der Mann mit der Maschinenpistole war überzeugt, dass

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