Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
gebracht. Tun Sie das, was ich sage, und zwar dann, wann ich es sage, dann schaffen wir auch noch den Rest. Aber wenn Ihnen meine Methoden nicht passen, dann können Sie es ja auf eigene Faust versuchen.«
    »Nein, nein, ich mache alles, was Sie sagen. Bestimmt. Tut mir leid. Gehen wir. Lassen Sie mich nicht im Stich, bitte.«
    Also gingen sie los, eilten nach links den Bürgersteig entlang, während die Sirenen in ihrem Rücken immer lauter wurden.
    »Drehen Sie sich nicht um«, sagte Victor.
    Leeson nickte.
    Sie kamen an den Glassplittern von der Heckscheibe des Jeeps vorbei, die Victor zerschossen hatte. Leere Patronenhülsen aus der AK -74 SU glitzerten zu ihren Füßen. Das Jaulen der Sirenen wurde lauter, und Victor spürte, wie Leeson neben ihm immer angespannter wurde, doch er konnte sich beherrschen und drehte sich nicht um. Dann hörte man Reifen quietschen, während die Sirenen noch lauter wurden.
    Victor nahm die erste mögliche Abzweigung – eine kleine Seitenstraße, die einmal quer durch den Häuserblock führte. Geschlossene Boutiquen säumten den verwinkelten Durchgang. Ein junges Pärchen stand wild knutschend in einer Nische. Entweder hatten sie von der Schießerei, die da keine hundert Meter entfernt stattgefunden hatte, nichts mitbekommen, oder es war ihnen egal. Vielleicht waren sie dadurch ja erst richtig in Stimmung gekommen.
    Dass Victor und Leeson mit schnellen Schritten vorbeikamen, hatte jedenfalls keinerlei Unterbrechung des lustvollen Stöhnens und Keuchens zur Folge. Sie gelangten ans Ende der Pflastersteinstraße und wandten sich nach links.
    »Benehmen Sie sich ganz natürlich«, sagte Victor, während er seine Schritte verlangsamte.
    Sie kamen an die nächste Kreuzung und warteten auf eine Lücke im fließenden Verkehr. Ein Streifenwagen kam ihnen entgegengerast. Leeson verspannte sich.
    »Ganz ruhig«, beruhigte ihn Victor. »Er wird ja nicht langsamer.«
    Das Polizeiauto schoss vorbei, und Leeson stieß den Atem aus.
    »Sie werden zunächst einmal den Tatort sichern, das ist die oberste Priorität. Der Notruf hat garantiert nicht genügend Informationen gebracht, um sofort eine Fahndung einzuleiten. Sie wissen also nicht, nach wem sie suchen müssen.«
    Leeson schluckte und nickte.
    »Es sei denn, wir machen irgendetwas, wodurch wir ihnen auffallen«, fügte Victor hinzu.
    »Okay«, sagte Leeson. »Okay. Ich verstehe.«
    »Verstehen und entsprechend zu handeln sind zwei unterschiedliche Dinge.«
    Nun brauste Leeson auf: »Ich verdiene mein Geld nicht damit, dass ich Dinge vermassele, Mr. Kooi.«
    »Genau das wollte ich hören.«
    Sie nutzten eine Lücke im Verkehrsstrom und eilten über die Straße. Vor ihnen leuchtete das riesige Hinweisschild des Parkhauses.
    »Haben Sie einen Plan?«, erkundigte sich Leeson, während sie darauf zugingen.
    »Ich habe immer einen Plan.«
    »Gehen wir zu meinem Phantom?«
    »Ja.«
    »Aber werden sie uns dort nicht erwarten?«
    Victor nickte. »Doch, natürlich.«
    »Dann brauchen die Kerle sich einfach nur auf dem Dachparkplatz auf die Lauer zu legen, bis wir ins Freie kommen, und dann sind wir tot.«
    »Davon gehen Sie also aus?«
    »Natürlich.«
    »Und entsprechend würden Sie auch handeln?«
    »Ja.«
    »Warum sollten diese Kerle es Ihnen gleichtun?«
    »Weil es funktioniert.«
    »Es gibt zwei Wege auf das Dach – die Rampe und die Tür, die zum Fahrstuhl und ins Treppenhaus führt.«
    »Sie sind auch zu zweit. Damit können sie beides abdecken.«
    »Was passiert, wenn einer von uns die Tür nimmt?«
    »Dann wird er von demjenigen, der die Tür abdeckt, erschossen.«
    »Was ist mit dem anderen: Greift er in die Schießerei ein oder bleibt er bei der Rampe, für den Fall, dass wir uns aufgeteilt haben?«
    »Das kommt darauf an, ob wir uns aufteilen.«
    »Aber das wissen sie ja gar nicht. Wenn der eine anfängt zu schießen und der andere ihn nicht unterstützen kann, dann ist das Risiko für unsere Gegner größer als für uns, weil wir unter Umständen zu zweit das Feuer erwidern. Dann stehen die Chancen zwei zu eins für uns. Wenn sie aber zusammenbleiben und wir uns aufgeteilt haben, dann ist ihre Flanke entblößt, und wir können sie in die Zange nehmen.«
    »Ich habe keine Munition mehr.«
    »Das wissen sie aber nicht.«
    »Ich weiß wirklich nicht, ob ich das kann. Ich bin für so etwas nicht ausgebildet. Ich weiß gar nicht, wie …«
    »Das wissen die anderen auch nicht.«
    »Welche Rolle spielt das? Es ändert nichts daran, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher