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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Problem werden. Erst recht, wenn er sah, was man mit dem Botschafter angestellt hatte.
    »Sir, ich wusste nicht, was ich Collins sagen soll, wenn er nach Ihnen oder dem Botschafter fragt.«
    »Es war richtig, mir Bescheid zu geben.« Donovan griff in die Hosentasche und zog die kleine Tablettenbox aus Edelstahl heraus. Missmutig steckte er sich eine Orbital in den Mund. Sein Konsum schnellte in letzter Zeit in schwindelerregende Höhen.
    Die Eingangstür schwang auf, und Jason Collins rauschte herein, gefolgt von drei Angehörigen der Security. Collins sah man die Spuren seines unfreiwilligen Abstiegs vom Segway noch immer an. Ein Großteil seiner rechten Gesichtshälfte war blau und geschwollen, und unter seinem Auge prangte ein Veilchen.
    »Unauffällig Waffen entsichern und bereithalten«, raunte Donovan Laymon und Foster zu. Entschlossen schritt er Collins entgegen.
    Sie trafen sich auf halber Strecke zwischen Eingangstür und Empfangssaal.
    »Sir, Ihre Anwesenheit in der Residenz wurde mir nicht avisiert. Darf ich den Grund erfahren, weshalb Sie sich um diese Uhrzeit hier aufhalten?«
    »Nein. Nationale Sicherheit. Darüber hinaus bin ich nicht verpflichtet, Sie über meinen jeweiligen Aufenthaltsort auf dem Laufenden zu halten.«
    Collins stemmte die Hände in die Hüften. »Solange Sie sich außerhalb meines Zuständigkeitsbereiches aufhalten, trifft das zu. Mir obliegt jedoch die Sicherheit des Missionsgeländes, inklusive der Residenz, sowie des Leiters der Mission und seiner Familie höchstpersönlich. Es ist meine Pflicht, auf jedes nicht autorisierte Betreten des Missionsgeländes zu reagieren. Bei allem Respekt, Sir, das gilt auch für Sie.«
    »Hören Sie, Sie Klugscheißer, ich brauche keine Belehrung über Ihre verdammten Rechte und Pflichten. Merken Sie sich das endlich! Darüber hinaus sind Ihre Informationen nicht zutreffend. Unser Besuch hier ist selbstverständlich autorisiert, und zwar von allerhöchster Ebene.«
    »General Quentin. Das habe ich mitbekommen.« Collins hielt Donovans Blick eisern stand. »Trotzdem muss ich darauf bestehen, zu erfahren, weshalb Sie sich um diese Uhrzeit und auf diese Art und Weise Zutritt zur Residenz verschafft haben.«
    Überrascht über die für Collins untypische Entschlossenheit und dessen Selbstbewusstsein, änderte Donovan seine Strategie. Verschwörerisch senkte er die Stimme. »Wir sind im Besitz neuer, äußerst brisanter Informationen im Fall Fisher. Es war unumgänglich, mit Botschafter Franklin ein Gespräch unter vier Augen zu führen. Ein vertrauliches Gespräch, Sie verstehen.« Mit einem knappen Nicken deutete er auf Collins’ Leute.
    »Yeah, so etwas in der Art dachte ich mir schon«, entgegnete Collins, der seine Lautstärke automatisch der Donovans anpasste. »Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich dazu verpflichtet bin, das Protokoll zu wahren, Sir.«
    »Selbstverständlich.« Donovan zwinkerte ihm zu und achtete einmal mehr darauf, dass jeder im Raum es bemerkte. »Nichts anderes habe ich von einem Mann Ihres Formats erwartet.«
    Collins strahlte, erinnerte sich an die Anwesenheit seiner Leute und kehrte zu normaler Lautstärke zurück: »Wo ist er?«
    »Wir haben unser Gespräch beendet«, erklärte Donovan. »Der Herr Botschafter hat sich bereits wieder nach oben begeben. Er hatte einen langen Tag, und wie Sie wissen, ist es um seinen Gesundheitszustand nicht sonderlich gut bestellt.«
    Collins nickte. »Nun, in diesem Fall sind, soweit ich das beurteilen kann, von meiner Seite aus keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen. Ich muss Sie und Ihre Leute jetzt bitten, das Missionsgelände zu verlassen.«
    Generös legte Donovan einen Arm um seine Schultern. »Selbstverständlich. Wir hatten sowieso vor, zu gehen.« Langsam führte Collins ihn in Richtung Ausgang. »Übrigens, wie geht es Ihnen? Ihr Sturz sah ziemlich übel aus«, gab er sich interessiert, während er fieberhaft darüber nachdachte, wie er den Sicherheitschef und dessen Team, ohne Misstrauen zu erregen, loswerden konnte. Franklin befand sich noch immer im kleinen Empfangssaal und hatte längst nicht alle Fragen beantwortet. Sollte Donovan ihn in diesem Zustand hier und jetzt zurücklassen müssen, war die Chance, Antworten zu erhalten, vertan. Franklin würde dafür sorgen, dass man nicht mehr an ihn herankäme. Sie hatten den Ausgang fast erreicht, als sich jemand laut vernehmlich räusperte. »Verzeihung, wünschen Sie Ihren Bourbon noch?«
    Sämtliche Köpfe fuhren herum.
    Am

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