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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Fuße der Treppe stand der Hausangestellte, ein halbvolles Whiskeyglas auf einem Tablett balancierend.
    »Hat sich erledigt«, sagte Donovan rasch, bevor der Butler noch auf die Idee kam, nach Franklin zu fragen. Ohne dass es Collins oder dessen Leute mitbekamen, stellte er Augenkontakt zu Foster her. Der verstand sofort. Während die Männer die Residenz verließen, ging Foster zu dem Butler und wechselte leise ein paar Worte mit ihm. Kurz darauf verschwanden sie gemeinsam in der Küche.
    Vor der Residenz stoppte die Gruppe. »Nun denn, Mr Collins, seien Sie gewiss, Ihr verantwortungsvolles und pflichtbewusstes Handeln findet in meinem Bericht positive Erwähnung.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    »Agent Laymon und ich warten nur noch auf Agent Foster, bevor wir zurück ins Hotel fahren. Sie müssen nicht auf uns warten.« Er zwinkerte Collins gönnerhaft zu. »Das kommt natürlich nicht in den Bericht.«
    »Danke, aber ich denke, auf die paar Minuten kommt es nicht an. Es sieht besser aus, wenn wir das Missionsgelände gemeinsam verlassen.«
    Donovans Kiefer mahlten. Wie es aussah, würde es unweigerlich zu Kampfhandlungen mit der Security kommen.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Laymons Hand langsam in Richtung seines Tasers wanderte. Kaum merklich schüttelte Donovan den Kopf, und Laymons Hand verharrte in ihrer Position. Zwei gegen vier. Das konnte gutgehen, musste aber nicht zwangsläufig. Es war sicherer, auf Foster zu warten.
    83
    Emma fand Corinne Leuthard in der schäbigen Küche, wo sie ihre Tränen mit einem Kleenextuch abwischte. Emma reichte der schluchzenden Frau ein Glas Leitungswasser. Mechanisch nahm Corinne es an, trank jedoch nichts.
    »Manchmal frage ich mich, warum ich mir das überhaupt antue«, sagte sie mit leerem Blick.
    »Er ist Ihr Vater.« Eine schwache Antwort, aber angesichts Leuthards indiskutablem Verhalten wollte Emma einfach keine bessere einfallen.
    »Bei Gott, manchmal wünschte ich, er wäre damals gestorben und nicht River.«
    »So etwas dürfen Sie nicht denken.«
    »Sie können das nicht verstehen.« Sie stockte. »Seit River gab es in meinem Leben niemanden mehr.« Unvermittelt drehte sie sich um, stellte das Glas ab und packte Emmas Handgelenke. »Hören Sie, ich muss Ihnen etwas sagen. Etwas sehr Wichtiges. Mein Vater …«
    »Das reicht, Corinne!«
    Leuthard. Aus seinem Rollstuhl heraus fixierte er seine Tochter mit einem Blick, wie ihn Emma ihren ärgsten Feinden nicht hätte zuwerfen wollen. Nun ja, einmal abgesehen vielleicht von Leland Franklin. Der Infusionsständer mit wackelnden Plastikbeuteln stand vor ihm. Er musste ihn mit dem Rollstuhl vor sich hergeschoben haben. »Geh sofort auf dein Zimmer!«
    »Du musst es ihnen sagen, Vater. Bitte.«
    Leuthards ungesunde Gesichtsfarbe ging über in ein dunkles Rot, und seine Augen traten hervor. »Auf dein Zimmer!« Spucke sprühte von seinen Lippen.
    Hinter ihm erschien Nick. »Was ist hier los?«
    Niemand beachtete ihn.
    Corinne Leuthard zitterte. Sie sah Emma mit einem Blick an, der das ganze Elend ihrer Existenz widerspiegelte. Sie öffnete die Lippen ein Stück weit, als wollte sie etwas sagen, ließ es aber bleiben. Emma sah förmlich, wie diese Frau mit sich rang.
    Schließlich senkte Corinne den Blick. »Es tut mir leid«, flüsterte sie kaum hörbar und schob sich an Emma vorbei zur Küche hinaus. Kurz darauf hörten sie eine Tür knallen.
    Selten hatte Emma Stille als so unangenehm empfunden wie in diesem Augenblick. Voller Abscheu blickte sie auf Leuthard hinunter.
    »An Corinnes Stelle würde ich Sie in diesem Stuhl verrotten lassen.« Sie hatte das eigentlich nur denken wollen, aber die Worte waren heraus, noch bevor sie es realisierte.
    »Wie ich mit meiner Tochter rede, geht Sie nicht das Geringste an, und wenn Ihnen das nicht passt«, er machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf in Richtung Flur, »dort ist der Ausgang.«
    Emma zögerte. Der Drang, Leuthard gründlich die Meinung zu sagen, war enorm. Ihr war jedoch klar, dass dieser Mann ihre einzige Chance war. Wollten sie und Nick am Leben bleiben und Franklin und Donovan das Handwerk legen, durften sie das nicht wegen eines Vater-Tochter-Konflikts aufs Spiel setzen.
    Sie lehnte sich gegen die Spüle, verschränkte die Arme vor dem Körper und sagte: »Wir waren bei Marcus Brooks stehen geblieben. Sie meinten, er habe Ihnen die ganze Zeit über hinterherspioniert. Ich denke das nicht. Brooks gehörte der Navy an. Wenn Sie jemand überwacht hat, dann die

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