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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Verfügung stehen.«
    »Gut. Sonst noch was?«
    »Wie kommen Sie mit der Suche nach Emma Fisher voran?«
    »Erledigen Sie Ihren Job, Franklin, wir erledigen unseren.«
    »Mit anderen Worten, Sie tappen im Dunkeln.« Leland Franklin sah ihm fest in die Augen und wandte sich dann ab. Im Hinausgehen fügte er hinzu: »Ich erwarte, dass Sie mich umgehend informieren, falls sich neue Hinweise ergeben. Außerdem erwarte ich, dass Sie zukünftige Aktionen im Vorfeld mit mir abstimmen. Seien Sie froh, dass Derek Greene im Urlaub ist.«
    Donovan hätte dem Botschafter am liebsten die Zahnimplantate ausgeschlagen, doch noch brauchte er ihn. Wie aus heiterem Himmel schoss ihm etwas, das Laymon vorhin gesagt hatte, durch den Kopf. Plötzlich wusste er, wie er Fisher und Schäfer aufspüren konnte!
    52
    Die letzten Sonnenstrahlen ihres zweiten Tages in Dörpling fielen durch das Küchenfenster auf den Tisch und beleuchteten die pampige Masse auf Emmas Teller, bei der es sich laut Verpackung um Ravioli handeln sollte. Sie schmeckten noch ekliger als die Pasta von gestern Abend. Fasziniert beobachtete sie, wie Nick sich Gabel um Gabel dieses widerlichen Zeugs in den Mund schaufelte.
    »Noch immer keine Spur von dieser Website?«, fragte sie.
    »Nein. Ich vermute, sobald sie online geht, nimmt sie der SCS sofort wieder aus dem Netz.«
    »Das ist die einzig logische Erklärung, nur warum?«
    »Zensur.« Er spießte eine Ravioli auf. »Darum geht es. Damals wie heute. Eine Behörde, die bereit ist, für eine Akte zu töten, überwacht garantiert auch das World Wide Web.«
    »Wir reden hier von der Nationalen Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten, Nick. Genau zu diesem Zweck wurde sie ins Leben gerufen. Es gibt praktisch keine E-Mail, keine Videonachricht, kein Telefongespräch auf der Welt, das nicht durch deren Filter läuft.«
    »Was hat es mit diesem SCS auf sich? Nie davon gehört.«
    »Kein Wunder, der Special Collection Service ist das bestgehütete Geheimnis der USA .«
    »Noch vor Area 51?«
    Sie lächelte. »Um den SCS zu verstehen, musst du erst einmal begreifen, worin der Unterschied zwischen NSA und CIA besteht.« Sie schob ihren halbvollen Teller von sich und lehnte sich zurück. »Als reiner Nachrichtendienst überwacht die NSA sämtliche weltweite Kommunikation aller Art, verwertet diese und bereitet sie für die entsprechenden Behörden auf. Ihr Auftrag lautet jedoch nicht , aufgrund gewonnener Erkenntnisse in irgendeiner Art und Weise tätig zu werden.«
    »Und die CIA ?«
    »Beschäftigt sich mit klassischer Spionage. Verdeckte Operationen mit Billigung oder sogar auf Weisung des Präsidenten.«
    Er deutete auf ihren Teller. »Isst du die Ravioli noch?«
    Wortlos schob sie ihm den Teller zu, und er spachtelte drauflos, als hätte er seit Wochen nichts mehr gegessen.
    »Aus welchem Loch ist unser Freund auf dem Segway gekrochen?«, fragte er mampfend.
    »Laut Franklin gehört er zum SCS . Irgendwann in den Achtzigern gegründet, ist er nichts weniger als die perfekte Vereinigung von NSA und CIA . Eine Chimäre, die sämtliche Ressourcen und Fähigkeiten der CIA mit den technischen Möglichkeiten der NSA verbindet. Eine Art Superbehörde. Offiziell wird die Existenz des SCS hartnäckig geleugnet, da man in dessen Reihen auch vor illegalen Methoden wie Einbrüchen und Mord nicht zurückschreckt.«
    »Wie wir am eigenen Leib erfahren durften.«
    »Du sagst es. Hinter vorgehaltener Hand spricht man von Auftragsmorden der Regierung, die selbst der CIA zu heiß sind. Vor ein paar Jahren schließlich gab es dann Gerüchte, der SCS wäre aufgelöst worden, aber wie es scheint, war auch das gelogen.«
    Nick sah skeptisch drein. »Wie kann man eine Abteilung auflösen, die es niemals gab?«
    »Diplomatisch.« Sie lächelte. »Man behauptete, selbst falls es den SCS jemals gegeben haben sollte, wäre er seit vielen Jahren längst aufgelöst.« Sie wurde ernst und verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt weißt du, worauf du dich eingelassen hast.«
    Er griff nach der Diätcola, die Emma zusammen mit den Ravioli und einer hässlichen Sonnenbrille von ihrem heutigen Ausflug durch Dörpling mitgebracht hatte. »Zumindest ist mir jetzt klar, weshalb wir im Web nichts über Projekt Morgenröte und die Morde auf der Independence finden. Die Jungs hacken entsprechende Websites und legen die Server lahm.«
    »Hinter jeder Website steht auch ein Mensch«, gab Emma zu bedenken. »Das macht mir zu schaffen. Was geschieht mit

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