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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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hinten. Franklins Hinterkopf knallte gegen die hohe Stuhllehne. »Selbstverständlich wird das hier Konsequenzen nach sich ziehen, aber nicht für mich. Ihre nächsten Antworten sollten mich besser zufriedenstellen.«
    Franklins Augäpfel drohten ihm aus den Höhlen zu springen, und er nickte, so gut ihm das möglich war.
    »Beginnen wir«, sagte Donovan und ließ seinem Opfer wieder etwas Luft zum Atmen. »Auf wessen Seite stehen Sie?«
    »Heilige Mutter Gottes, nehmen Sie doch Vernunft an. Wer hat denn veranlasst, dass Sie über den Diebstahl der Independence-Akte in Kenntnis gesetzt wurden? Hätte ich das getan, wenn ich etwas zu verbergen hätte? Und wer hat Collins auf Miss Fisher angesetzt? Auch ich. Und zwar noch bevor Sie in Berlin erschienen sind. Denken Sie doch nach! Ich stehe auf Ihrer Seite!«
    Donavan brachte seinen Mund nahe an Franklins Ohr. »Du erzählst Bullshit, Leland .«
    »Verpassen Sie mir meinetwegen eine Dosis Pentothal, falls Sie mir nicht glauben.«
    Mit der flachen Hand schlug Donovan ihm kräftig gegen den Hinterkopf. »Du weißt genau, dass Natrium-Pentothal nicht immer zuverlässig funktioniert. Ich wette, du kennst die Kniffe, wie man dagegen ankämpfen kann.«
    Franklin erwiderte nichts.
    Donovan ließ die Gürtelenden los und öffnete seinen Aktenkoffer. Beinahe behutsam nahm er das Rasiermesser mit dem ziselierten Elfenbeingriff in die Hand und klappte es auf. Die scharfe Klinge reflektierte blitzend das Licht der Deckenlampen. Franklin stieß keuchend den Atem aus.
    »Ich sehe, du hast die Lage erfasst.« Donovan lächelte grimmig und näherte sich mit der Klinge Franklins Gesicht.
    Franklins Lippen zitterten.
    Donovan grinste, schob Franklins Morgenmantel zur Seite und schlitzte dessen Pyjama in einer einzigen raschen Bewegung von unten nach oben auf, als sei er aus Papier. Nur haarscharf fuhr die Klinge an Franklins Kinn vorbei.
    Franklins Atem ging stoßweise. Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Donovan entblößte die mit braunen Altersflecken übersäte Brust des alten Mannes. Durch die ausgezehrte Haut hindurch zeichneten sich die Rippen ab. Mit ruhiger Hand setzte Donovan die Klinge am Bauchnabel des Botschafters an und fuhr damit bis knapp unterhalb der rechten Brustwarze. Dort wo die Klinge die Haut anritzte, bildete sich ein schmaler roter Streifen.
    »Bei Gott, Sie sind ja vollkommen verrückt«, flüsterte Franklin.
    »Beginnen wir«, verkündete Donovan und trennte Franklins Brustwarze ab.

75
    Leland Franklins Schmerzensschreie hallten durch den Empfangssaal. In Donovans Ohren klangen sie wie Musik. Viel zu lange schon hatte er diesen Augenblick herbeigesehnt. Den Moment, in dem Randall T. Donovan endgültig über Leland Franklin triumphierte und er dem skrupellosen Hurenbock die Quittung für seinen lange zurückliegenden Verrat ausstellte. Franklin brüllte sich die Lunge aus dem Leib. Sollte er doch. Sämtliche Räume der Residenz waren bestens schallisoliert.
    Mit seinem Haifischlächeln wanderte Donovans Blick von Franklins abgetrennter Brustwarze hinauf zu der stark blutenden Wunde.
    »Ich hätte meiner Intuition vertrauen sollen«, sagte er, als Franklins Schreie allmählich in Wimmern übergingen. »Stattdessen habe ich eine Zeitlang tatsächlich angenommen, wir beide zögen in dieser Angelegenheit am selben Strang. Was wir auch taten, nur leider an entgegengesetzten Enden.« Da Franklin keinerlei Anstalten machte, etwas zum Gespräch beizusteuern, fuhr er fort: »Du hattest alles hervorragend durchdacht und geplant. Zumindest das muss ich dir zugestehen.«
    »Fick dich ins Knie, Randall !«
    Donovan setzte das Rasiermesser an und schnitt nach Franklins rechter auch dessen linke Brustwarze ab. Sie landete auf dem Boden, direkt neben der ersten. Blut quoll aus dem frischen Schnitt.
    Franklin schrie wie am Spieß. Vergeblich wand er sich auf dem Stuhl hin und her. Donovan lehnte sich gegen die Tischkante, verschränkte die Arme vor der Brust und fuhr fort, als sei nicht das Geringste vorgefallen. »Du hast seit langem mit dem Gedanken gespielt, die Akte aus der Versenkung zu holen. Bruce Swaggerts überraschender Tod kam dir dabei sehr gelegen. Du hast Jason Collins Swaggerts Posten angeboten. Ein naiver Grünschnabel, den du jederzeit unter Kontrolle hattest. Collins ist dir dafür so dankbar, dass er dir bedingungslos jeden Gefallen erfüllt. Und er stellt keine Fragen. Du wartest ab, bis Derek Greene für ein paar Tage zum Angeln in die Heimat

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