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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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lächel­te vor­sich­tig.
    »Klar. Aber über­treib's nicht gleich wie­der, ja?« Ricky nick­te. Er hat­te nicht vor, es zu über­trei­ben, aber schließ­lich war das, was auf dem Sea­si­de Hill pas­siert war, auch nicht sei­ne Schuld. Er war auf der rich­ti­gen Sei­te der Fahr­bahn ge­fah­ren . Skol­nick stand auf und reich­te ihm die Hand.
    »Gut, dann kannst du dich jetzt an­zie­hen. Die Sa­chen, die dir dei­ne Mut­ter ges­tern ge­bracht hat … ?«
    »Sind im Schrank.«
    »Fein. Und schau bit­te nächs­te Wo­che noch mal rein, ja? Und wenn du wie­der Kopf­schmer­zen be­kommst...«
    »Komm' ich vor­bei.«
    »Ge­nau.« Skol­nick strahl­te, die As­sis­tenzärz­te strahl­ten eben­falls und Ricky frag­te sich zum wie­der­hol­ten Mal, wie es ein Typ, der ei­gent­lich ganz in Ord­nung zu sein schi­en, fer­tig ge­bracht hat­te, einen sol­chen Vollidio­ten wie Mike Skol­nick zu zeu­gen.
    Während der Pulk um Dr. Skol­nick zu Mr. San­ders wei­ter­rück­te, dreh­te sich der Chef­arzt noch ein­mal um und sag­te: »Ach ja, das hät­te ich bei­na­he ver­ges­sen, Ricky. Wenn du dich an­ge­zogen hast, bleib' bit­te noch kurz hier. She­riff Jo­nes woll­te dich spre­chen, er müss­te bald hier sein. Ich ver­mu­te, es geht um den Un­fall.«
    »Okay.« sag­te Ricky ohne große Be­geis­te­rung.
    Nach­dem die Ärz­te ge­gan­gen wa­ren, stand Ricky auf und zog sich um, das tat er gleich im Zim­mer. San­ders war oh­ne­hin kurz­sich­tig und Ricky nahm nicht an, dass er zu der Sor­te Ty­pen ge­hör­te, die sich für Jungs in Un­ter­ho­sen in­ter­es­sie­ren. Als er fer­tig war, schau­te der alte Kna­be von sei­ner Zei­tung auf und frag­te: »Be­komms­te Aus­gang, jun­ger Mann?« Ricky brüll­te: »Ja, Mr. San­ders. Ich kann nach Hau­se.«
    »Klar ist das 'ne Sau­se! Und ich hei­ße San­ders, mein Jun­ge!« rief der Alte fröh­lich zu­rück und reck­te einen Dau­men in die Höhe. Dann ver­schwand sein Ge­sicht wie­der hin­ter der Zei­tung. Ricky leg­te sich an­ge­zogen aufs Bett und schal­te­te den Fern­se­her ein. Als die Ren & Stim­py-Show ge­ra­de bei der ers­ten Wer­be­un­ter­bre­chung an­ge­kom­men war, ging die Tür auf und She­riff Jo­nes be­trat das Zim­mer. Zu­min­dest nahm Ricky an, dass es sich bei dem bul­li­gen Mann in der hell­brau­nen Uni­form um die­sen han­deln muss­te. Er drück­te den Laut­los-Knopf auf der Fern­be­die­nung.
    Jo­nes ließ sich schwer auf den Stuhl ne­ben Rickys Bett fal­len. »Nimm die Bei­ne vom Bett, Sohn.« sag­te er dann streng. »Kein Nut­zen dar­in, wenn die Schwes­tern einen Ex­tra-Wasch­gang ein­le­gen müs­sen we­gen dir.« Ricky be­zwei­fel­te, dass ein mehr oder min­der schmut­zi­ges La­ken für die Schwes­tern im Saint Mi­chaels von Be­deu­tung sein wür­de, aber er sag­te nichts dazu und schwang die Bei­ne vom Bett.
    She­riff Hen­ry H. Jo­nes III. schob sei­nen Hut stöh­nend in die ver­schwitzte Stirn, dann kniff er die Au­gen zu­sam­men, während er skep­tisch zu dem al­ten Knacker hin­über schau­te. Ricky folg­te sei­nem Blick. Der Alte war im­mer noch gänz­lich hin­ter sei­ner Zei­tung ver­gra­ben.
    »Mr. San­ders ist schwer­hö­rig.« er­klär­te Ricky. She­riff Jo­nes nick­te und wisch­te sei­ne Stirn mit ei­nem rie­si­gen, schmut­zig-wei­ßen Ta­schen­tuch ab, das er aus sei­ner Ta­sche ge­zau­bert hat­te. Als er da­mit fer­tig war, schob er sei­nen Hut zu­rück in die Stirn, stopf­te das Ta­schen­tuch wie­der in sei­ne Hose und strich dann nach­denk­lich über sei­nen grau­en Schnauz­bart. Es war ei­ner von der Sor­te, die an den Sei­ten des Mun­des wei­ter­ge­hen bis hin­un­ter zum Kinn. So ei­ner, wie ihn Lem­my Kil­mis­ter, der Sän­ger von Motör­head trug. Mit so ei­nem, fand Ricky, sah man aus, als ob man nicht be­son­ders gern oder oft lach­te.
    »Wir ha­ben das Schwein, dass dich an­ge­fah­ren hat, mein Jun­ge.«
    »Oh. Äh, toll. Dan­ke.« sag­te Ricky, wo­bei er gar nicht so ge­nau wuss­te, wo­für er sich ei­gent­lich be­dank­te. Er hät­te ih­nen auch sa­gen kön­nen, wer ihn an­ge­fah­ren hat­te. Sie hät­ten ihn bloß da­nach fra­gen müs­sen.
    »Hm. Ich habe aber trotz­dem schlech­te Nach­rich­ten für dich.« Er starr­te Ricky in­ten­siv an. »Wird kei­ne

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