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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Win­ter vor der Tür. Ich dan­ke dem Jun­gen im Stil­len und schick' ihm mei­ne bes­ten Wün­sche hin­ter­her nach da, wo im­mer er jetzt ist. Viel­leicht wür­de es doch kein sol­cher Scheiß­tag wer­den, den­ke ich und schaue mir flüch­tig den Rest an. Das Zeug fliegt aus­nahms­los in den Gul­ly, nur ein paar Vi­si­ten­kar­ten.
    Eine schaue ich mir vor­her ge­nau­er an, sie ist von so ei­nem Psy­cho­lo­gen. Paar­the­ra­peut. Schei­ße, was muss der für eine furcht­ba­re Alte da­heim ge­habt ha­ben, wenn er mit sechs­und­zwan­zig schon einen Paar­the­ra­peu­ten braucht? In dem Al­ter hat man mei­ner be­schei­de­nen Er­fah­rung nach nur eins im Kopf und da­für be­nötigt man ganz bes­timmt kei­nen The­ra­peu­ten, höchs­tens hin und wie­der et­was Wund­sal­be. Die Ju­gend von heu­te! Ich schmei­ße also al­les weg, bis auf das Geld und den An­hän­ger. Den schaue ich mir jetzt in Ruhe an. Hal­te ihn ge­gen das bis­schen Son­nen­licht, das in die Gas­se fällt.
    Es ist tat­säch­lich ein Quarz, und in­nen drin scheint ir­gend­was zu leuch­ten, et­was Ro­tes und für einen Mo­ment den­ke ich an Blut. Nur 'n Trop­fen Blut, der in den Neu­schnee ge­fal­len ist, dar­an er­in­nert mich das Ding. Wun­der­schön. Und weil's mir so gut ge­fällt, häng' ich es mir um den Hals, nur mal so pro­be­hal­ber. Ich will's mir ge­ra­de ge­müt­lich ma­chen und drü­ber nach­den­ken, was ich mit mei­nem neu­en Reich­tum so al­les an­s­tel­len könn­te, da trifft mich der Schlag. Mir wird schwarz vor Au­gen und mit ei­nem Mal ist die schmut­zi­ge Gas­se und das al­les ver­schwun­den und …

Her­ein­spa­ziert!
     
     
    B ren­nen­de Städ­te. Bis zum Ho­ri­zont. Zu­min­dest ver­mu­tet er, dass es sich um Städ­te han­delt und die gi­gan­ti­schen, fremd­ar­ti­gen Tür­me müs­sen dem­nach Häu­ser sein, und sie alle bren­nen lich­ter­loh. Falls hier Men­schen woh­nen, oder viel­mehr ge­wohnt ha­ben, müs­sen es Mil­lio­nen ge­we­sen sein. Die selt­sa­men Tür­me zie­hen sich bis zum Ho­ri­zont. Das Feu­er hat die Ge­bäu­de schwarz ge­färbt und über al­lem liegt eine öli­ge Wol­ke aus Rauch, aber kei­ner der Tür­me stürzt ein, und dann be­greift er, dass die­ses Feu­er hier schon seit Ewig­kei­ten brennt. Dann be­gin­nen die Schreie und die Land­schaft ver­än­dert sich, fließt in ein an­de­res, ein neu­es Bild.
    Eine Py­ra­mi­de, es könn­te auch ein Tem­pel sein, ragt vor ei­nem vio­let­ten Him­mel in die Höhe, über den schwe­re, düs­te­re Wol­ken krie­chen wie gi­gan­ti­sche Nackt­schnecken. Eine brei­te Straße führt zum Tem­pel hin­auf, auf dem ein rie­si­ges We­sen thront, wel­ches ihn an die Mu­mie ei­nes Pha­rao er­in­nert. Die Haut des We­sens ist fast schwarz und von tie­fen Fur­chen und Run­zeln überzogen. Aus sei­nen Schul­tern und dem miss­ge­stal­te­ten, un­na­tür­lich lan­gen Kopf ra­gen ge­wal­ti­ge Hör­ner. Der furcht­ba­re Rie­se hebt die Hand, in der er eine Art Zep­ter hält und ein brei­ter Strom wogt die Straße hin­auf und auf den Tem­pel zu, Men­schen, oder zu­min­dest men­schenähn­li­che We­sen, es müs­sen Mil­li­on sein.
    Ei­ni­ge von ih­nen ähneln am ehe­s­ten Rep­ti­li­en, auch wenn sie auf­recht ge­hen und ihre Züge grob mensch­lich sind. In ei­ner end­lo­sen Schlan­ge wäl­zen sie sich die Straße ent­lang und er­klim­men die Stu­fen des Tem­pels. Vom ur­al­ten Stein läuft ein ste­ter Strom ei­ner rostro­ten Flüs­sig­keit.
    Dann senkt sich sein Blick, er sieht nun das Ge­sche­hen auf der höchs­ten Platt­form des Tem­pels von oben, während er im­mer wei­ter in die Höhe schwebt. An der Spit­ze der Py­ra­mi­de ste­hen un­zäh­li­ge Al­tä­re, schwar­ze Stei­ne, überzogen mit Strö­men von Blut. Das Blut de­rer, die auf den Op­fers­tei­nen in ei­nem fort ge­rich­tet wer­den. Eine gi­gan­ti­sche, irre Tötungs­ma­schi­ne, die un­abläs­sig ar­bei­tet. Ihre aus­ge­blu­te­ten Kör­per wer­den von an­de­ren, klei­ne­ren schwar­zen We­sen un­abläs­sig zur Rück­sei­te des Tem­pels ge­schleift und in eine bo­den­lo­se Gru­be ge­wor­fen.
    Das Loch hat die Aus­maße ei­ner Groß­stadt, bis zum Ho­ri­zont ist es mit Ka­da­vern an­ge­füllt. Hin

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