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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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den selt­sa­men Au­gen am Ende und wie er mich an­ge­st­arrt hat. Ich spü­re sei­nen Blick im­mer noch ein bis­schen auf mir, und schüt­te­le mich wie ein al­ter Hund, um den los­zu­wer­den. Funk­tio­niert nicht.
    In­zwi­schen bin ich auf dem Sea­si­de und bei die­sem ganz spe­zi­el­len Häus­chen an­ge­kom­men. Num­mer Drei­und­zwan­zig, das hat­te im Aus­weis des Bur­schen ge­stan­den. Das Haus ist ge­nau­so häss­lich wie die iden­ti­schen Wohn­war­zen links und rechts da­von, der gan­ze Straßen­zug sieht aus wie Hob­bin­gen, nach­dem die Deut­schen ein­mar­schiert sind. Ich gehe zu­nächst mal vor­bei, ganz un­auf­fäl­lig. Hin­ter dem Haus ste­hen ein paar Bü­sche, die es von der Baus­tel­le da­hin­ter ab­tren­nen sol­len. Sol­len wohl noch mehr von den schmucken Häus­chen hin ge­baut wer­den, ir­gend­wann. Im Mo­ment gibt’s hier je­den­falls nur eine Men­ge gel­ben Schlamm, nicht mal Bau­fahr­zeu­ge ste­hen her­um.
    Da es schon fast dun­kel ist, geh' ich hin­ter die Bü­sche und schau' zum Haus rü­ber. Mal se­hen, ob über­haupt je­mand da ist. Scheint je­mand da zu sein, denn es ge­hen Lich­ter in ei­nem der obe­ren Zim­mer an, dann un­ten. Nach 'ner Wei­le geht die Haus­tür auf und ein Hünd­chen kommt her­aus ge­schos­sen. Ist ein klei­ner Be­a­gle oder so­was, glaub' ich. Je­den­falls ei­ner von de­nen, die so schwarz-weiß-braun ge­scheckt da­her kom­men. Er rennt eine Run­de in dem win­zi­gen Gar­ten, bleibt dann wie an­ge­wur­zelt ste­hen und scheint was zu wit­tern. Aber ich habe kei­ne Zeit, wei­ter auf den Hund zu ach­ten, denn in dem Mo­ment pas­sie­ren weit in­ter­essan­te­re Din­ge an der Haus­tür. Zwei Leu­te kom­men raus und blei­ben vor dem Ein­gang ste­hen, na­tür­lich ste­hen sie mit dem Rücken zu mir, weil ich ja hin­ter dem Haus in den Bü­schen hocke. Eine blon­de jun­ge Frau und ein Typ, den ich nicht rich­tig er­ken­nen kann, weil die klei­ne Fun­zel über der Tür kaum Licht spen­det.
    Die Blon­di­ne sieht et­was nie­der­ge­schla­gen aus, was ich verste­hen kann. Das hält den Ty­pen aber nicht da­von ab, sie ein­ge­hend zu be­fum­meln, und sie lässt es auch gern ge­sche­hen, scheint's. Sie hat eine Art Ba­de­man­tel an, mehr kann ich von hier nicht er­ken­nen, sie steht mit dem Rücken zu mir. Der Macker hält ihre Backen mit bei­den Hän­den fest und kne­tet dar­an her­um. Hüb­scher, klei­ner Hin­tern, so­weit ich das be­ur­tei­len kann. Dann drückt sie sich an ihn, sie küs­sen sich. Nach ei­ner Wei­le löst er sich aus ih­rer Um­ar­mung und geht zur Straße rü­ber. Sie schaut ihm hin­ter­her, wie er in sei­nen Wa­gen steigt und da­von­fährt. Dann schlingt sie den Ba­de­man­tel um ihre Schul­tern und geht wie­der rein.
    Ich spü­re was Nas­ses an mei­ner Hand und krie­ge einen Rie­sen­schreck. Aber es ist nur der Hund, der klei­ne Be­a­gle, das heißt, so klein ist er ei­gent­lich gar nicht. Und es ist eine Be­a­gle-Dame, ge­nau­ge­nom­men. Die scheint sich rie­sig zu freu­en, mich zu se­hen. Leckt mir die Hand und we­delt wie ver­rückt mit ih­rem klei­nen, wei­ßen Schwänz­chen. Und hat da­bei die süßes­ten klei­nen Schlappoh­ren, die man sich den­ken kann. Echt knuf­fig. Ich habe mal ge­hört, dass die­se Ras­se ganz be­son­ders emp­find­li­che Na­sen hat, man setzt sie des­halb gern als Jagd­hun­de ein. Arme, klei­ne Hun­de­la­dy, den­ke ich, der muss ja das Kot­zen kom­men bei dem Ge­ruch, den mein neu­er Man­tel ver­strömt. Aber das scheint sie gar nicht wei­ter zu stören. Sie grollt und knurrt ganz lei­se, aber das ist okay, es ist kein bö­ses Knur­ren. Sie wu­selt her­um und reibt ih­ren Kopf an mei­nem Ho­sen­bein fast wie 'ne Kat­ze. Ich muss den Hund trotz­dem los wer­den. Wenn die Klei­ne zu bel­len an­fängt, bin ich am Arsch. Die Bul­len mö­gen es nicht be­son­ders, wenn ein al­ten Pen­ner näch­tens hin­ter ei­nem Busch steht und zum Haus ei­ner gut aus­se­hen­den Blon­di­ne rü­ber starrt.
    Ich ver­su­che also, die klei­ne Hun­de­la­dy zu ver­scheu­chen, aber ich habe kei­ne Ah­nung, wie ich das an­s­tel­len soll. Schuu Schuu? Sie ist doch kei­ne Eule! Und tre­ten will ich den Hund auch nicht. Also gehe ich ein Stück, in der Hoff­nung, dass

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